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George: Onlinebanking der Erste Bank - Aufgepeppt

, aktualisiert am

George – die neue Online-Banking-Version der Ersten Bank – wird recht vollmundig angepriesen. Es bietet ein paar reizvolle Neuerungen und teils fragwürdige Erweiterungsmöglichkeiten.

Werbesprüche

"Ihr Leben ist bunt und aufregend… Es ist Zeit für eine neue Persönlichkeit im Banking. Hier ist sie: George.“ Große Worte – aber was steckt dahinter? George ist schlicht eine neue Online-Banking-Version der Erste Bank und der österreichischen Sparkassen. Benannt wurde es nach dem Spitznamen für den ersten Autopiloten in der Luftfahrt. Taugt es also als autonom agierender Steuermann, der einem die lästige Arbeit mit den Rechnungen abnimmt?

Das George-Onlinebanking der Erste Bank (Bild: Screenshot Erste Bank)

Ein paar praktische Neuerungen

Die Einstiegsseite von George bietet einen grafisch aufgepeppten Überblick über die Finanzsituation. Bei Girokonten sind auch die monatlichen Aus- und Eingänge als Balkendiagram der letzten 6 Monate angeführt. Nette Optik, deren laufender Nutzen allerdings nicht klar erkennbar ist. Die Umsätze sind optisch gut lesbar aufbereitet und kategorisiert. Die Kennzeichnung mit Icons für die Kategorisierung wirkt wiederum etwas verspielt. Kontakte in George sind Zahlungsempfänger. Um eine Überweisung durchzuführen reicht es daher den entsprechenden Kontakt auszuwählen. Dies erleichtert die Eingabe von IBAN. Ist aber auch nicht wirklich neu, denn einmal benutzte IBANs können auch beim herkömmlichen Onlinebanking abgespeichert werden.

Kostenpflichtig erweiterbar

In der Grundversion ist George kostenlos, von eventuellen Verbindungsgebühren einmal abgesehen. Allerdings sind weitere, eventuell kostenpflichtige, Plug-Ins geplant, die ergänzend bestellt bzw. eingefügt werden können. Im Prinzip funktioniert dies wie die Bestellung und Aktivierung von Apps für das Smartphone.

Hier wie dort gilt es darauf zu achten, dass einem durch die vielen verlockenden Apps nicht die Kosten davonlaufen. Kostenlos kann man aber beispielsweise die Konten anderer Banken einspielen. Das verschafft einem zwar einen Überblick über seine gesamten Finanzen. Ob man allerdings einer Bank (und ihrer Marketingabteilung) all diese Informationen zur Verfügung stellen will, sollte man sich sehr genau überlegen.

Smartphone-App mit Risiko

George gibt es mit ähnlichem Umfang auch als App fürs Smartphone. Hier muss dem Nutzer klar sein, dass die bewusste Trennung des technischen Zugangs zum Konto (am PC) und der Autorisierung von Zahlungen per TAC-SMS (via Handy) aufgehoben ist und das Risiko dadurch stark erhöht wird.

So viele Daten bei einer Bank

Generell ist am System die mögliche Zusammenführung so vieler Daten bei einer Bank kritisch zu hinterfragen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass durch künftige App-Angebote immer mehr Daten zusammenkommen. Schließlich kann dies nicht nur für gezielte Werbung sondern auch zur Einstufung von Bonität und Risiken des Verbrauchers benutzt werden. Ob dies das bisschen Komfortgewinn, das George bietet, wert ist? Vermutlich ist George die Antwort der Erste Bank auf das CashBack-Programm der Bank Austria mit Werbebotschafterin Conchita Wurst. Auch da wurde ja mit viel Pomp ein neues Produkt aus der Taufe gehoben, das sich, naja, sagen wir, als nettes, kleines Rabattsystem entpuppte.
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Ohne Mehrwert

Außer „blinki blinki“ ohne Mehrwert […] ich bin wieder retour zu der klassischen Netbanking-Oberfläche gewechselt, welche wesentlich übersichtlicher, wie auch logischer strukturiert ist.

Kann nur sagen, liebe ERSTE Onlineabteilung: retour an den Start. Bin auch bei einer anderen Bank online, welche ein komplett trockenes, unverspieltes Design anbietet. Rein, raus, fertig. Überzogene Konten werden wegen viel Farbe auch nicht günstiger, keine Ahnung von welcher Konkurrenz sich die ERSTE das Design teilweise abgekupfert hat.

User "shoper1030"
(aus KONSUMENT 5/2015)
 

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