Die Sportartikelhersteller schlafen nicht: Immer wieder warten sie mit Innovationen auf. Doch nicht alles kann überzeugen, wie der aktuelle Helmtest zeigt.
Diese Fahrradhelme haben wir getestet:
- Abus In-Vizz Ascent
- Alpina Mythos 3.0
- Bell Annex MIPS
- Btwin (Decathlon) BH 500
- Casco Activ 2
- Cratoni Pacer
- Giro Revel MIPS
- KED Berlin
- Lazer Beam MIPS
- Limar X-Ride-Superlight
- O‘Neal Q-RL
- Overade Plixi
- POC Crane Commuter
- Prophete 770/771
- Uvex City e
Die Testtabelle enthält Infos und Bewertungen zu: Schutz vor Verletzungen, Abstreifsicherheit, Erkennbarkeit im Dunkeln, Handhabung (Anpassen, Aufsetzen, Abnehmen), Tragekomfort und Passform, Gewicht, Kinnriemen, Belüftung, Sichtfeld, Schadstoffe, Beleuchtung am Helm, MIPS-System, Insektenschutz, uva.
Und hier unser Testbericht:
Test: Aufprallschutz hat sich verbessert
42.200 Personen haben sich in Österreich 2016 laut Kuratorium für Verkehrssicherheit beim Radfahren verletzt. Stürze auf den Kopf gehen besonders oft tödlich aus oder hinterlassen bleibende Schäden. Umso wichtiger ist es, einen Helm zu tragen, der guten Schutz bietet. Im aktuellen Test haben der VKI und die Stiftung Warentest den Aufprallschutz mit einem realistischen Szenario überprüft. Fazit: Vor allem an den Schläfen schützen viele Helme besser, als beim letzten Test zwei Jahre zuvor. Dank neuer Formen bedecken sie nun auch diesen besonders empfindlichen Bereich.
Teure Helme sind nicht automatisch besser: Sieben von 15 Modellen wurden im Test mit "gut" beurteilt, die drei besten von Casco, Cratoni und Lazer bewegen sich mit 60 bis 80 Euro im mittleren Preisbereich. Das Modell der Marke Overade schnitt als einziges "weniger zufriedenstellend" ab. Der Overade ist ein Falthelm, den man im Handumdrehen zusammenklappen kann. Er verrutscht aber leicht und schützt nur wenig.
Nur zwei Fahrradhelme schützen "sehr gut"
Eine erweiterte Stoßdämpfungsprüfung wurde mit einem Hybrid III Prüfkopf durchgeführt um den Test realistischer zu gestalten. Wir ließen die Helme mit bis zu 21 km/h auf eine schiefe Ebene fallen, sodass sie sich beim Aufprall drehten. Gute Helme müssen den Kopf nämlich auch bei einer Rotationsbewegung schützen. Dies wurde an drei Stellen simuliert – am Hinterkopf, an der Stirn und an der Seite.