- Rabatte sind beim Autokauf problemlos zu bekommen
- Leasing und Kredit liegen kostenmäßig ähnlich
- 4000 Euro Differenz zwischen den Angeboten
Der Frühling ist die Zeit, in der Frau und Herr Österreicher an ein neues Auto denken. Wir haben schon im Spätherbst unsere Erheber losgeschickt. Sie sollten bei 15 Händlern in Wien und Umgebung die Möglichkeiten für einen Rabatt ausloten und nach Angeboten für die Finanzierung fragen.
Ausgewählt haben wir die Spitzenreiter der Zulassungsstatistik, und zwar das jeweilige Basismodell: VW Passat, VW Golf, Ford Focus und Opel Astra. Bei Ford gab es im Erhebungszeitraum gerade einen Modellwechsel.
Ein bisserl was geht immer
„Kein Feilschen“, lautete die Vorgabe an unsere Tester. Sie sollten signalisieren, dass sie sich unverbindlich umhören wollen und „einen guten Preis“ verlangen. Nicht mehr. Denn der Verhandlungserfolg hängt nicht nur vom individuellen Geschick ab, sondern auch von Zufällen.
Allgemein bekannt ist, dass Listenpreise meist unterboten werden. Die Linie, die die einzelnen Marken hier fahren, präsentiert sich recht unterschiedlich. VW-Händler ließen beim Passat zwischen 8,9 und 10,1 Prozent des Listenpreises nach und ähnlich viel beim Golf (8 bis 8,8 Prozent). Bei Ford-Händlern waren zwischen 9,9 und 15 Prozent Rabatt drin, bei Opel 14,3 bis 17,6 Prozent. Einmal wurde uns ein Focus-Sondermodell angeboten. Dieses war zwar günstig, Rabatt gab es darauf aber keinen.
Stadt: Autos sind nicht teurer
Das oft kolportierte Gerücht, dass Autos in der Stadt mehr kosten, wurde nicht bestätigt. Die höchsten Rabatte erhielten wir für Golf und Astra in Wien, für den Passat in Neusiedl und für den Focus in Horn. Und mehrere Verkäufer signalisierten, dass es „an ein paar Euro nicht scheitern solle“ – zu Deutsch: Der Spielraum war keineswegs ausgeschöpft. Beim Verhandeln vorzeitig ausgestiegen ist Porsche Inter Auto in St. Pölten. Dort erfuhren wir lediglich den Listenpreis. Ein Verkaufspreis wäre uns nur genannt worden, wenn wir das Fahrzeug tatsächlich bestellt hätten.
Mit eigenen oder fremden Mitteln
Glücklich, wer seinen neuen Wagen bar bezahlen kann. Damit fährt man kostenmäßig am günstigsten (mehr dazu später). Die anderen haben die Wahl zwischen Kredit und Leasing. Ein Entscheidungskriterium könnte hier sein, dass man als Leasingnehmer nicht Eigentümer des Autos wird. Aus dieser rechtlichen Konstruktion resultieren die Besonderheiten des Leasings. Die oft beworbenen Steuervorteile beim Leasing gelten für Letztverbraucher nicht. Deswegen ist dies nicht in unseren Vergleich eingeflossen. Heute arbeiten aber viele Menschen nicht mehr als klassische Dienstnehmer, sondern als Neue Selbstständige oder auf Werkvertragsbasis. Sie können die Leasingraten vielleicht steuerlich abschreiben.