Das meiste Salz steckt in verarbeiteten Lebensmitteln. Wir haben in unserem Test die größten Salzsünder ausfindig gemacht.
Jeder Mensch braucht Salz. Mit seinen Bestandteilen Natrium und Chlorid reguliert dieses Mineral den menschlichen Wasserhaushalt und unterstützt die Nervenfunktion. Dafür reichen allerdings bereits wenige Gramm pro Tag.
Unser aller Ernährungsalltag sieht jedoch ganz anders aus, wie sich im Österreichischen Ernährungsbericht von 2008 nachlesen lässt: Jede Frau hierzulande genehmigt sich täglich an die 8 Gramm Kochsalz; bei den Männern sind es gleich rund 9 Gramm. Doch das sind nur die Durchschnittswerte. Häufig werden 12 Gramm, nicht selten sogar 15 Gramm Salz pro Tag verputzt.
Gefahr: hoher Blutdruck
Ein hoher Salzkonsum über lange Zeit bleibt selten folgenlos. Meist treibt er den Blutdruck in die Höhe. Und Bluthochdruck ist der wichtigste Risikofaktor für Schlaganfall und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die wiederum zu den häufigsten Todesursachen zählen.
Lösung: weniger Salz konsumieren
Wenn viel Salz ein Problem verursacht, kann es durch weniger Salz gelöst werden. Für die USA gibt es bereits Rechenmodelle, was eine Salzreduktion bei den täglichen Essgewohnheiten bringen könnte: weniger Tote, weniger Kranke und Einsparungen im Gesundheitswesen in Milliardenhöhe. Selbst eine nur geringfügige Reduktion der Salzaufnahme wäre kosteneffektiver als die medikamentöse Therapie aller Patienten mit Bluthochdruck.
6 Gramm pro Tag sind genug
Auch bei uns sind sich die Wissenschaftler einig, dass zu viel Salz im Essen das Leben verkürzen kann. Doch was ist viel und wo liegt die Grenze, ab der es gefährlich wird? Sechs Gramm Salz pro Tag sind genug, sagen die Ernährungsgesellschaften. Das ist ziemlich genau ein gestrichener Teelöffel voll und um etliches weniger, als Herr und Frau Österreicher täglich konsumieren.
Salz reduzieren ja, aber wie?
Runter mit dem Salzkosum, lautet daher die Devise. Leider ist die Sache nicht so einfach. Wer seinen Salzverbrauch herunterfahren möchte, steht vor einer schwierigen Aufgabe. Beim Kochen weniger zu salzen und den Salzstreuer beim Essen erst gar nicht auf den Tisch zu stellen, ist eine sinnvolle Maßnahme. Sie hilft allerdings weniger, als man meinen möchte, denn nur etwa 20 Prozent des verzehrten Salzes streuen wir uns selbst ins Essen. Die restlichen rund 80 Prozent stammen aus verarbeiteten Lebensmitteln. So schaut’s aus.