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Elektrische Zahnbürsten - Günstige Putzmeister

Es gibt gute und günstige elektrische Zahnbürsten. Im Test von Geräten, die weniger als 100 Euro kosten, überzeugten sieben von insgesamt neun Produkten.

Diese Produkte finden Sie im Test:

  • Braun Oral-B Pro 2 2000N
  • Braun Oral-B Pro 700 Tiefenreinigung
  • Braun Oral-B Pro 900 Sensi Ultra Thin
  • dm Dontodent Akku-Zahnb. Active Professional
  • Grundig Schallzahnbürste
  • Happybrush Rotierende Zahnbürste
  • Newgen medicals Elektr. Slim-Schallzahnb.
  • Philips Sonicare 4500 Protective Clean
  • Silk'n SonicSmile 

Die Testtabelle informiert Sie über: Art der Bürstenbewegung, Richtpreis in Euro (auch für die Ersatzbürste), Zahnreinigung, Handhabung (Reinigung, Stand- und Liegefestigkeit, Betriebszeit), Haltbarkeit und Umwelteigenschaften.

Lesen Sie nachfolgend den Testbericht.


Elektrische Zahnbürsten: Zwei Geräte schwächeln; (Bild: Helen Imberechts/Shutterstock.com)

9 Modelle im Test

Entertainment und Zähneputzen, wie passt das zusammen? Die Firma Grundig macht es vor. Tippt man die kleinen Lämpchen am Handstück der Schallzahnbürste nacheinander an, wird es melodisch. Jede Einstellung hat ihren eigenen Ton. Es summt im Mund zu den Schwingungen, die die Zahnbürste erzeugt.

Das "Musikinstrument" von Grundig ist eine von sieben elektrischen Zahnbürsten im aktuellen Test der Stiftung Warentest, die mit "gut" abschneidet. Getestet wurden Geräte, die maximal 100 Euro kosten. Mit 50 Euro liegt die Grundig-Zahnbürste im Mittelfeld.

 

Zwei Produkte schwächeln

Gut und günstig

Deutlich günstiger und ebenfalls gut ist die Dontodent Akku-Zahnbürste Active Professional von dm, die knapp hinter der Oral-B-Pro 900 Sensi Ultra Thin Platz zwei belegt. Beim Testsieger handelt es sich aller­dings um ein Auslaufmodell, es könnte also sein, dass er nicht mehr überall erhältlich ist. Der Preis-Leistungs-Sieger von dm verfügt über zwei Putzeinstellungen, den Reinigungs- und den Sensitiv­modus. Außerdem bietet das Modell eine Andruckkontrolle, die aufleuchtet, wenn die Bürste zu fest auf die Zähne gepresst wird. In diesem Punkt schlägt sie sogar die erheblich teureren Oral-B-Geräte Pro 700 Tiefenreinigung und den oben erwähnten Testsieger, die beide keine Andruckkon­trolle haben.

Zwei Geräte mit Schwächen

Zwei Geräte schafften keine gute Bewertung. Die Philips Sonicare 4500 Protective Clean entfernt Zahnbeläge schlechter als andere Modelle, deshalb rutscht sie ans ­Tabellenende. Aus demselben Grund schneidet auch die Newgen medicals Elektrische Slim-Schallzahnbürste SW-31 k nur mit „durchschnittlich“ ab und belegt den vorletzten Platz im Test. Ansonsten unterscheiden sich die Geräte bis 100 Euro auch, was die Betriebszeit pro Akku-Ladung ­angeht. Sie reicht von 40 Minuten bei der Oral-B Pro 700 bis zu gut zwei Stunden bei der noch guten Happybrush. Für alle Geräte gilt leider, dass sich der Akku nicht austauschen lässt. Ist der Akku am Ende, muss das Gerät entsorgt werden. Das ist schlecht für die Umwelt.

Ärger mit den Akkus

Apropos Akku. Konsumentinnen und Konsumenten beklagen immer wieder die schwache Akkuleistung ihrer elektrischen Zahnbürste. Damit sie möglichst lange durchhalten, sollte man die Akkus nicht Temperaturen über 25 Grad aussetzen. Auch feuchte Luft im Bad schadet ihnen. Ist der Akku kaputt, gehört er nicht im Hausmüll entsorgt. Idealerweise sollten Nutzer die Zahnbürste nach Gebrauchsanleitung demontieren, den Akku entnehmen und in Sammelboxen, wie sie etwa in Supermärkten oder Drogerien stehen, entsorgen. Akkugeräte sind prinzipiell umweltfreundlicher als Batteriegeräte. Bereits nach wenigen Ladungen ist die Umweltbilanz eines Akkugerätes besser als die eines Batteriegerätes. Der Vorteil wird umso größer, je länger man das Produkt benutzt.

Reisebegleiter

Wer viel unterwegs ist, hat in den Modellen von Happybrush und Silk’n zwei gute Begleiter. Beide Modelle sind mit USB-Kabel und Netzadapter bestens fürs Reisen ausgerüstet. Die Happybrush verfügt zudem über eine Reiseverriegelung. Sie kann sich im Koffer nicht von selbst einschalten. Das Gerät von Silk’n ist deutlich teurer, bietet dafür aber fünf verschiedene Putzeinstellungen, samt Massage-Funktion.

Testtabelle: Elektrische Zahnbürsten

Testtabelle: Elektrische Zahnbürsten - noch am Markt

VKI-Tipps

  • Pflege und Lagerung. Der Akku hat eine begrenzte Lebensdauer. Ist er am Ende, muss das ganze Gerät entsorgt werden. Ein Akku hält länger, wenn man ihn nicht über 25 Grad Celsius und nicht in feuchtem Klima lagert. Die Zahnbürste sollte nach jedem Gebrauch unter fließendem Wasser gereinigt und an der Luft getrocknet ­werden. Dabei immer die Bürste abziehen.
  • Kosten. Wer ein günstiges Gerät möchte, sollte beim Kauf nicht nur den Preis für das Gerät, sondern auch die Kosten für Ersatzbürsten beachten. Preis-Leistungs-Sieger im aktuellen Test ist die Dontodent Akku-Zahnbürste von dm.

Testkriterien

Die Stiftung Warentest hat 9 elektrische Zahnbürsten getestet.

Zahnreinigung

Ermittelt wird die Reinigungsleistung einer elektrischen Zahnbürste mithilfe einer elektronisch gesteuerten Zahnputzmaschine. Dafür werden im Labor künstliche Zähne in einem Kiefermodell mit einem Belag aus Titandioxid beschichtet. Die Zahnputzmaschine putzt die Zähne standardisiert. Anschließend wird die Entfernung der Beläge auf Basis digitaler Fotoaufnahmen analysiert. Hierfür wird ein Bildverarbeitungsprogramm verwendet. Von jedem Zahnbürstenmodell werden jeweils sechs Geräte getestet.

Handhabung

Fünf Experten beurteilen, wie sich die verschiedenen Modelle handhaben lassen. Sie bewerten unter anderem, wie gut sie beim Zähneputzen an schwer erreichbare Stellen gelangen, wie handlich und wie laut die Geräte sind. Die Experten bewerten zudem, ob ein Putzzeitsignal vorhanden ist und wie gut es wahrnehmbar ist. Sie überprüfen, wie sich Aufsteckbürste, Handstück und – sofern vorhanden – Ladestation reinigen lassen. Zudem untersuchen sie, ob eine deutschsprachige Gebrauchsanleitung mitgeliefert wird und wie ausführlich, leserlich, verständlich und übersichtlich diese ist. Bei der Stand- und Liegefestigkeit beurteilen sie, wie stabil das Handstück mit und ohne Ladestation steht und ob es beim Hinlegen wegrollt.

Bei den Batteriezahnbürsten bewerten sie, wie sich das Batteriefach für den Batteriewechsel öffnen und schließen lässt und wie deutlich die korrekte Batterieposition gekennzeichnet ist. Sie ermitteln bei den Akkuzahnbürsten, ob es möglich ist, das Gerät mithilfe des mitgelieferten Zubehörs direkt an der Steckdose aufzuladen. Die Betriebszeit mit einer Batterie- oder Akkuladung wird mit frischen Batterien bzw. mit vollständig geladenem Akku unter den Bedingungen der unten beschriebenen Dauerprüfung ermittelt.

Haltbarkeit

Um zu prüfen, wie haltbar die Geräte sind, durchlaufen sie eine Dauerprüfung mit 2.250 Prüfzyklen. Jeder Zyklus besteht aus 4 x 2 Minuten Laufzeit, dazwischen je eine Minute Pause. Auf diese Weise wird eine zirka sechsjährige Benutzung durch zwei Personen simuliert. Während des gesamten Zyklus läuft ein Zahnpasta-Wasser-Gemisch über den Bürstenkopf. In einer Fallprüfung werden die Geräte fünf Mal aus verschiedenen Positionen aus 70 Zentimetern Höhe auf einen Fliesenboden fallen gelassen. Die Fallprüfung erfolgt in Anlehnung an DIN EN 60335.

Umwelteigenschaften

Ermittelt wird unter anderem der Stand-by-Stromverbrauch des Ladegeräts sowie der Stromverbrauch von Zahnbürste und Ladegerät bei Gebrauch von zwei Mal täglich zwei Minuten und Erhaltungsladung über 24 Stunden.

Des Weiteren wird erfasst, ob der Akku vom Anwender ausgetauscht werden kann.

Testplakette

Achten Sie beim Kauf auf die KONSUMENT-Testplakette.

Unternehmen, deren Produkte von uns mit "gut“ oder "sehr gut“ beurteilt wurden, haben die Möglichkeit, eine Testplakette zu erwerben. Deren Nutzung ist zeitlich begrenzt, und unsere strengen Richtlinien sind einzuhalten. Laut einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen Umfrage vom Juli 2019 verbinden Verbraucher mit der KONSUMENT-Testplakette in erster Linie, dass das entsprechende Produkt durch ein objektives Testverfahren geprüft wurde (41,3 %), eine hohe Qualität aufweist (40,1 %) und ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis bietet (33,9 %).

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