Im gemeinsamen Test von VKI und Stiftung Warentest wurden Sonnenschutzmittel mit Sonnenschutzfaktor 30, 50 und 50+ getestet.
Einhalten des ausgelobten Schutzes
Den Sonnenschutzfaktor (UVB) und den UVA-Schutz ermittelten wir mithilfe der HDRS-Methode (Hybrid Diffuse Reflectance Spectroscopy). Dabei wird ein In-vitro-Test mit einer Prüfung an freiwilligen Testpersonen kombiniert. Aus den Ergebnissen beider Messungen berechneten wir den Sonnenschutzfaktor und den UVA-Schutz. Dieser muss laut Empfehlung der EU-Kommission mindestens ein Drittel des auf dem Produkt deklarierten Sonnenschutzfaktors betragen.
Feuchtigkeitsanreicherung
Die Feuchtigkeitsanreicherung bestimmten wir durch Messen des Wassergehalts in der Hornschicht der Haut mit einem darauf spezialisierten Gerät, dem Corneometer. Wir trugen die Mittel an den Unterarminnenseiten von je 20 Probandinnen und Probanden auf und maßen den Wassergehalt über sechs Stunden hinweg stündlich. Wir verglichen die Werte mit denen einer Creme, die die Haut gut mit Feuchtigkeit anreichert, sowie mit denen eines unbehandelten Hautfelds.
Anwendung
Entnahme bei 20 °C und 40 °C: Je fünf Probanden beurteilten, wie gut die Mittel sich mit nassen und mit trockenen Händen bei diesen Temperaturen entnehmen ließen.
Auftragen, Einziehen, Hautgefühl: Je 20 Probanden bewerteten unter anderem Konsistenz, Verteilbarkeit, Klebrigkeit, Einziehen der Produkte sowie das Hautgefühl nach dem Auftragen.
Wärme- und Kältebeständigkeit: Wir lagerten die Mittel 24 Stunden bei –5 Grad Celsius, dann zehn Tage bei +40 Grad. Drei Experten prüften visuell, ob sie sich verändert hatten.
Mikrobiologische Qualität
Wir bestimmten die Keimzahl in den Produkten und untersuchten, ob sie hinreichend konserviert waren.
Kritische Duftstoffe
Wir überprüften, ob die Produkte BMHCA (Lilial) oder HICC (Lyral) enthielten.
Beschriftung und Verpackung
Wir prüften, ob die empfohlenen Anwendungshinweise der EU und des Industrieverbands Körperpflege und Waschmittel (IKW) deklariert waren. Drei Experten bewerteten Leserlichkeit und Übersichtlichkeit. Einer überprüfte die Werbeaussagen, ein weiterer, ob die Angaben der Kosmetik- und Fertigpackungsverordnung sowie dem deutschen Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch entsprachen. Wir erfassten, ob die Verpackungen eine Originalitätssicherung aufwiesen. 20 Probanden bewerteten, wie gut die Verpackungen sich öffnen und schließen ließen.
Weitere Untersuchungen
In Abhängigkeit von der Inhaltstoffliste prüften wir, ob und gegebenenfalls in welcher Konzentration bestimmte Bestandteile von Mineralölen enthalten waren (MOAH und MOSH). Diese haben wir nicht nachgewiesen. Des Weiteren untersuchten wir Produkte, die den UV-Filter Octocrylen enthalten, auf ihren Benzophenon-Gehalt nach mehrtägiger Lagerung bei 40 °C. Kein Wert war kritisch. Zwei Sachverständige prüften die Inhaltstofflisten auf Stoffe, die der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der Europäischen Union (SCCS) als kritisch bewertet hat; gegebenenfalls bestimmten wir ihre Konzentration. Kein Produkt war auffällig.
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