Im Test: 10 Bodenstaubsauger, die laut Anbieterangaben mit bis zu 900 Watt auskommen. In einer separaten Tabelle finden sich drei weitere Staubsauger mit Beutel und einer mit Staubbox, die jenseits der Landesgrenzen oder im Internet erhältich sind.
Preise: April 2016
Der Test wurde von der deutschen Stiftung Warentest durchgeführt.
So wird bei allen Staubsaugern im Detail getestet
Die Staubsauger werden nach vier Prüfungsschwerpunkten beurteilt: Saugen, Handhabung, Umwelteigenschaften und Haltbarkeit. Die Noten für jeden Schwerpunkt heißen Gruppenurteile. Aus den Gruppenurteilen ergibt sich das Testurteil. Gut zehn Jahre sollte ein Gerät halten.
Die Staubsauger werden anonym im Handel eingekauft. Es werden weder kostenlose Muster noch Prototypen untersucht.
Gewichtung
Das Testurteil wird aus den Gruppenurteilen berechnet. Die Gruppenurteile ergeben sich aus mehreren Einzelurteilen. Je bedeutender ein Gruppenurteil für das Produkt ist, desto höher ist die Gewichtung im Testurteil. Die Gewichtungen für die Gruppenurteile betragen:
Staubsauger mit Kabel
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Saugen: 45 %
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Handhabung: 30 %
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Umwelteigenschaften: 15 %
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Schadstoffe: 0 %
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Haltbarkeit: 10 %
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Sicherheit: 0 %
Handstaubsauger mit Akku
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Saugen: 40 %
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Akku: 5 %
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Handhabung: 30 %
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Umwelteigenschaften: 15 %
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Haltbarkeit: 10 %
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Sicherheit: 0 %
ABWERTUNGEN
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das Testurteil auswirken. Sie sind immer dann wichtig, wenn die rein rechnerische Bewertung einen Mangel nicht ausreichend deutlich macht. Folgende Abwertungen werden bei Staubsaugern angewendet:
Saugen. War das Saugen durchschnittlich oder schlechter, konnte das Testurteil nicht besser sein. Das Urteil Saugen konnte maximal eine Note besser sein als die Reinigungswirkung auf Teppich, Hartboden oder Ritzen und maximal zwei Noten besser als die Faseraufnahme von Polstern.
Akku. Bei weniger zufriedenstellender Bewertung des Akkus wurde das Testurteil um eine Note abgewertet.
Umwelteigenschaften. Bei weniger zufriedenstellenden Umwelteigenschaften wurde das Testurteil um eine halbe Note, bei nicht zufriedenstellenden Umwelteigenschaften um eine Note abgewertet. Waren die Einzelurteile Staubrückhaltevermögen oder Schadstoffe weniger zufriedenstellend oder schlechter, konnte auch das Gruppenurteil Umwelteigenschaften nicht besser sein. War der Stromverbrauch ausreichend, konnten die Umwelteigenschaften nur eine Note besser sein. War das Geräusch auf Teppichboden weniger zufriedenstellend oder nicht zufriedenstellend, konnten die Umwelteigenschaften maximal eine Note besser sein. War das Geräusch auf Hartboden weniger zufriedenstellend oder nicht zufriedenstellend, konnten die Umwelteigenschaften maximal zwei Noten besser sein.
Schadstoffe. War das Schadstoffurteil nicht zufriedenstellend, konnte das Testurteil nicht besser sein.
Haltbarkeit. War die Haltbarkeit nicht zufriedenstellend, lautete das Testurteil ebenfalls nicht zufriedenstellend. War die Haltbarkeit weniger zufriedenstellend, konnte das Testurteil nur eine Note besser sein. War das Einzelurteil Motordauerprüfung durchschnittlich oder schlechter oder die Stoß- und Fallprüfung durchschnittlich oder schlechter, konnte das Gruppenurteil Haltbarkeit nicht besser sein.
Kennzeichnung. Abwertungen sind in der Tabelle mit einer Fußnote gekennzeichnet.
Saugen: 45 % (Staubsauger mit Kabel)
Staubaufnahme. Die Experten messen die Staubaufnahme der Staubsauger in Anlehnung an die Norm EN 60312-1. Damit alle Geräte die gleichen Bedingungen haben, ist selbst der Staub genormt.
Die Prüfungen auf Wilton-Teppichboden (Veloursteppich) erfolgen bei maximaler Saugleistung zuerst mit neuen Staubbeuteln bzw. Staubboxen, danach mit gefüllten: Füllungen jeweils 200 Gramm, danach 400 Gramm DMT8-Staub. Dabei handelt es sich um einen synthetischen Staubsauger-Prüfstaub, der in seiner Charakteristik realem Hausstaub entspricht. Zusätzlich wird die Staubaufnahme bei einer Schiebekraft von 30 Newton gemessen. Das entspricht in etwa der Kraft, die ein Erwachsener beim Staubsaugen akzeptabel findet. Für diese Prüfung saugen die Geräte mit leerem Staubbeutel bzw. Behälter. Die Tester regeln die Saugleistung so weit herunter, dass sich die Düsen mit 30 Newton schieben lassen. Jeder Staubsauger läuft in dieser Prüfung also mit einer individuell eingestellten Saugleistung. Alle Staubaufnahmeergebnisse vom Wilton-Teppichboden werden auf die Saugergebnisse eines Referenzsaugers bezogen.
Beim Saugen auf Duracord-Teppichboden (Schlingenware), glattem Hartboden sowie aus Ritzen, Ecken und an Kanten (Fußleisten) sind die Beutel und Boxen immer mit 200 Gramm befüllt. Kann der Staubbeutel oder die Staubbox keine 200 Gramm bzw. 400 Gramm DMT8-Staub fassen, wird anders vorgegangen: Die Staubsauger werden bei einem Unterdruck von 40 Prozent des Ausgangswerts geprüft.
Faseraufnahme. Sie ist besonders für Haustierbesitzer wichtig. Hier werden die ebenfalls genormten Fasern mit einer 200-Gramm-Füllung DMT8-Staub von Teppichboden und Polstern gesaugt.
Saugen 40% (Handstaubsauger mit Akku)
Staubaufnahme. Prüfungen wie kabelgebundene Geräte mit folgenden Ausnahmen:
Die Prüfungen auf Wilton-Teppichboden erfolgen bei maximaler Saugleistung zuerst mit neuen Staubbeuteln bzw. Staubboxen, danach mit gefüllten. Füllung jeweils 25 Gramm, danach 50 Gramm DMT8-Staub.
Beim Saugen auf Duracord-Teppichboden, glattem Hartboden sowie aus Ritzen, Ecken und an Kanten (Fußleisten) sind die Beutel und Boxen immer mit 25 Gramm befüllt.
Kann der Staubbeutel oder die Staubbox keine 25 Gramm bzw. 50 Gramm DMT8-Staub fassen, wird anders vorgegangen: Die Staubsauger werden bei einem Unterdruck von 40 Prozent des Ausgangswerts geprüft.
Faseraufnahme. Die ebenfalls genormten Fasern werden mit einer 25-Gramm-Füllung DMT8-Staub von Teppichboden und Polstern gesaugt.
Akku: 5 % (Handstaubsauger mit Akku)
Bewertet werden die Akkulaufzeiten.
Handhabung: 30 %
Fünf Nutzer machen den Alltagtest: Sie beurteilen die Gebrauchsanleitung, Auf- und Abbau der Geräte sowie Griffe, Schalter, Anzeigen und Aufbewahrung, außerdem das Tragen der Geräte. Weitere Prüfpunkte: Wie gut lassen sich Teppich- und Hartboden, Treppen und Polster saugen, Düsen reinigen, Staubbeutel und Filter wechseln oder die Staubbox entleeren. Die Tester bewerten auch, wie gut die Düsen auf Wilton-Teppichboden gleiten und sich lenken lassen (Manövrierbarkeit). Die Schiebekraft wird bei maximaler Saugleistung beurteilt, die Manövrierbarkeit bei reduzierter Saugleistung (30 Newton). Auf Hartboden saugen die Nutzer immer mit maximaler Saugleistung.
Umwelteigenschaften: 15 %
Staubrückhaltevermögen. Die Tester vergleichen den Feinstaubgehalt in der Zu- und Abluft als Abscheidegrad. Je mehr Staub im Filter zurückbleibt, desto höher der Abscheidegrad und desto besser.
Geräusch. Die Experten ermitteln die Schallleistung in Anlehnung an die Norm EN 60704-2-1. Dabei muss das Gerät mit maximaler Leistung auf Teppichboden und auch auf Hartboden saugen.
Stromverbrauch. Die Tester ermitteln während der Staubaufnahmeprüfung (s.o.) auch, wie viel Strom der Staubsauger beim Saugen auf Wilton-Teppichboden verbraucht. Das Ergebnis bezieht sich auf zehn Quadratmeter. Durch die Ökodesign-Verordnung sind die Anforderungen an den Energieverbrauch gestiegen, weshalb die Bewertungsgrenzen verschärft wurden.
Schadstoffe: 0%
Die Tester suchen nach PAK in Anlehnung an die Vorgaben des ZEK 01.4-08 in Griffen (angelehnt an AfPS GS 2014:01 PAK), Kabel, Schlauch, Stecker. Prüfung auf bestimmte Phthalate in Weichkunststoffen von Griffen nach Extraktion und GC/MS.
Haltbarkeit: 10 %
Die Motordauerprüfung läuft, unterbrochen von Ruhepausen, über 600 Stunden.
Stoßprüfung (500 Zyklen). Die Staubsauger fahren 10.000 Mal über Schwellen und stoßen 1.000 Mal gegen Pfosten.
Fallprüfung. Die Saugdüse muss 1.200 Stürze aus 80 Zentimetern Höhe überstehen.
Prüfung Kabelauszug: 6.000 Züge.
Prüfung Schlauchbefestigungen: 40.000 Schwenkungen bei eingespanntem Anschlussstutzen.
Quetschen der Rohre, Schläuche und Nebenluftsteller. Belastung zehn Sekunden lang mit etwa 70 Kilogramm.
Sicherheit: 0 %
Beurteilt wird, ob die Geräte den Vorschriften des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes genügen. In Anlehnung an EN 60335-1 und -2-2 wird die elektrische Sicherheit der Staubsauger kontrolliert. Zudem wird geprüft, ob sich Nutzer an scharfen Kanten und Spitzen verletzen oder beim Beutel- und Filterwechsel die Finger einklemmen können.