Mediziner bezweifeln einen gesundheitsfördernden Nutzen von Lebensmitteln mit probiotischen Mikroorganismen.
Bedenkliche Mikroorganismen
"Probiotische" Mikroorganismen kommen in der Nahrungsmittelindustrie vor allem in Milchprodukten sowie in pharmazeutischen Präparaten zum Einsatz. Ein gesundheitsfördernder Nutzen der Bakterien in Lebensmitteln wird von Medizinern bezweifelt, seriöse Studien existieren dazu kaum.
Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Als Arzneimittel können "Probiotika" sogar lebensgefährlich sein, wie eine niederländische Studie belegt. Die Mediziner hatten Patienten, die an einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse litten, mit den bislang als unbedenklich geltenden Mikroorganismen behandelt; dies ist eine durchaus übliche Therapie.
Darm: schwere Durchblutungsstörung
16 von 100 so behandelten Patienten überlebten die Behandlung nicht. Besonders auffällig: 9 Patienten erlitten schwere Durchblutungsstörungen des Darmes, die in 8 Fällen tödlich endeten. In einer Vergleichsgruppe, in der die Patienten mit einem Scheinmedikament (Placebo) behandelt wurden, starben dagegen 6 von 100 Patienten. Insbesondere für Schwerkranke ist, so die Wissenschaftler, der Einsatz von "Probiotika" bedenklich.