Stiftungen sind in St. Pölten ein Thema, in Berlin auch. Dort wird die Zukunft der Stiftung Warentest abgesichert, während wir vergleichsweise nackt dastehen. - Ein Intern von Gerhard Früholz.
Test Bestrahlungslampen, Mehrwertsteuer für Wohnungen |
Ein Fundstück aus dem KONSUMENTArchiv: In Ausgabe 1/1973 hatten wir – einmalig in unserer Geschichte – eine nackte Frau am Cover. Und trotz der soeben eingeführten Mehrwertsteuer blickten wir dem Jahr 1973 im Editorial optimistisch entgegen: Steigende Sparzinsen, gesetzliche Verbesserungen für Konsumenten standen kurz bevor. Resümee: "Schritt für Schritt wird der Verbraucherschutz verstärkt, der VKI wird seine Tätigkeit langsam, aber sicher ausweiten. Das Jahr wird ein gutes Konsumentenjahr werden, wenn alle an einem Strang ziehen.“
Sammelklage schubladisiert
Ob das auch für 2017 und die Zukunft des VKI gilt, ist höchst ungewiss. Wichtige Konsumentenschutzanliegen (etwa die Realisierung von Sammelklagen) sind schubladisiert, eine nachhaltige finanzielle Absicherung unserer Arbeit ist nicht in Sicht. Unerledigt ist auch ein für uns wichtiger Punkt des Arbeitsprogramm der österreichischen Bundesregierung 2013 - 2018: Das Vorhaben, Bußgelder aus Kartellstrafverfahren dem Konsumentenschutz zuzuführen, ist noch immer nicht umgesetzt. Für uns heißt das: sparen an allen Ecken und Enden.
Sparen beim Testen
Das betrifft auch den Testbereich. Die internationale Zusammenarbeit mit anderen Konsumentenorganisationen, insbesondere der deutschen Stiftung Warentest, ist für uns daher besonders wichtig. In diesem Heft finden sie gleich mehrere Beispiele dafür.
Ein wenig neidvoll blicken wir zu unseren deutschen Kollegen: Vor Kurzem wurde deren Stiftungskapital um 100 Milionen Euro aufgestockt. Die Erträge aus dem erhöhten Stiftungskapital werden mittelfristig die jährlichen Zuschüsse des Bundes ersetzen. Erklärtes Ziel ist es, die Unabhängigkeit der Stiftung Warentest zu sichern. Lesen Sie mehr: Stiftung Warentest: 100 Mio Euro zusätzliches Stiftungskapital
Bleiben Sie uns treu
E-Mail: Chefredakteur Gerhard Früholz |
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