Ist tatsächlich das drin, was drauf steht? Informieren Hersteller und Handel die Kunden oder täuschen sie sie? KONSUMENT hat den Lebensmittel-Check ins Leben gerufen. Wir schauen, was wirklich drin ist und zwei Ministerien unterstützen dies. - Ein Kommentar von VKI-Geschäftsführer Franz Floss.
E-Mail: Franz Floss VKI Geschäftsführer |
Was draufsteht, muss auch drinnen sein. Dass Lebensmittel nicht gesundheitsschädlich sein dürfen und die gesetzlichen Kennzeichnungsvorschriften einzuhalten sind, ist an sich selbstverständlich. Erfreulich, dass durch die neue Health-Claims-Verordnung der Europäischen Union auch der Unfug mit der gesundheitsbezogenen Werbung für Lebensmittel eingebremst wird.
Was versprochen wird, muss auch gehalten werden
Allerdings bleibt ein gar nicht so kleiner Graubereich: Auch was gesetzlich erlaubt ist, kann geeignet sein, Konsumenten in die Irre zu führen. Viele schöne Bilder auf den Verpackungen entpuppen sich als leere Versprechungen: Orangen auf einer Limonade, die nur Aromastoffe enthält; schöne Beerenfrüchte, die dann leider nur in winzigen Mengen enthalten sind. Es gibt auch als fettarm ausgelobte Produkte („0,1 Fett“), die nur 12 kcal weniger aufweisen als das "vollfette“ Produkt; oder Gänseleberpasteten mit ganzen 2 % Gänseleber …
Die beliebteste Rubrik in KONSUMENT
Die Liste ließe sich nahezu beliebig fortsetzen und liefert uns Stoff in Hülle und Fülle für die beliebteste KONSUMENT-Rubrik, den "Lebensmittel-Check". Bis dato haben wir 138 Lebensmittel überprüft. Es ist – leider – anzunehmen, dass uns die Beispiele nicht so bald ausgehen. Nicht zuletzt weil Sie, liebe Leserinnen und Leser, uns immer wieder mit neuen Hinweisen versorgen.
Noch mehr Lebensmittel-Checks
Mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz und des Gesundheitsministeriums werden wir künftig noch mehr Produkte überprüfen können. Mit www.lebensmittel-check.at gibt es dafür nunmehr auch eine eigene Website. Schauen Sie dort nach.
Wir setzen wie bisher auf Ihre Mitarbeit: Schicken Sie uns Beispiele, von denen Sie sich irregeführt fühlen. Auch wenn wir nicht versprechen können, alle Produkte zu untersuchen – wir werden unser Möglichstes tun.
Franz Floss
VKI-Geschäftsführer