Konsumenten können Änderungen bewirken, wenn sie sich beschweren. - Ein "Aufgespießt" von KONSUMENT-Redakteurin Veronika Kaiser.
E-Mail: Redakteurin Veronika Kaiser |
"Ich war entsetzt", schrieb uns ein erboster KONSUMENT-Leser. In einem Fernseh-Werbespot für tele.ring verprügelte der Weihnachtsmann das Christkind. Über anstößige Werbung kann man sich beim Österreichischen Werberat (www.werberat.at) beschweren.
Nicht nur unser Leser deponierte dort seinen Zorn. Binnen kürzester Zeit waren seitenweise Stellungnahmen empörter Konsumentinnen und Konsumenten zu lesen: "Mein kleiner Sohn war total verschreckt und hat geweint." "Diese Gewaltverherrlichung passt nicht zur Weihnachtszeit." Manche kündigten auch an, Verträge mit dem Handyprovider aufzulösen.
Tele.ring setzte den Werbespot ab
Angesichts dieser Unmutslawine ruderte tele.ring zurück und setzte den umstrittenen Spot ab. Beschwert hatten sich ein paar Dutzend Leute, also nicht alle, denen diese Werbung missfallen hatte. Das hatte genügt und sollte Mut machen, sich zu wehren.
"Was kann ich allein schon dagegen machen?“
Viele Konsumenten ärgern abgelaufene Milchpackerl im Supermarkt, überhöhte Handyrechnungen und anderes mehr. Aber sie denken: "Was kann ich allein schon dagegen machen?“ Nun, es gibt besseres, als sich im Stillen zu giften.
Die abgelaufene Milch melde man der Lebensmittelkontrolle bei der Bezirkshauptmannschaft (in größeren Städten beim Marktamt). Exorbitante Handyrechnungen beeinspruche man bei der Telekom-Regulierungsbehörde RTR (www.rtr.at/de/tk/FAQ). Bei Zores mit dem Stromanbieter wende man sich an die E-Control (www.e-control.at). Für Beschwerden über ÖBB und Privatbahnen steht die Schlichtungsstelle der Schienen-Control zur Verfügung (www.schienencontrol.gv.at/deutsch/schlichtungsstelle/meine-beschwerde/schlichtung/schlichtung.html).
Viele Beschwerden können etwas bewirken
Zwar kann wahrscheinlich nicht jede Beschwerde positiv erledigt werden. Versuchen sollte man es aber. Denn wenn viele sich über das Gleiche beschweren, stehen die Chancen gut, dass sich doch etwas ändert.