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Tapetenkauf - Die richtige Rolle finden

Weit gefehlt, wer bei Tapeten nur an Raufaser denkt. Edle Materialien und phantasievolle Muster machen Lust auf Tapetenwechsel.

Extravagantes Design

Mit geprägten Reliefs und Dekoren bis hin zu Wandbildern liegen Kreationen vor, die eher mit Kunsthandwerk als mit Gebrauchsdesign zu vergleichen sind. „Optik und Qualität von Tapeten haben sich verändert, in Richtung extravagant”, bestätigt auch Einrichtungsberater Eduard Arlich von „Wohnen mit Stil“. Die Tapete als raffinierte Wanddekoration, die Ihr Zuhause individuell in Szene setzt. Dezent und harmonisch wirken Tapeten im Gleichklang mit der vorhandenen Einrichtung. Ungewöhnlich, aber durchaus spannend und reizvoll können Kontraste sein.

Stilmix und große Muster

Ein Stilmix etwa, bei dem das Nebeneinander alter und neuer Möbel seine Entsprechung in der Wandgestaltung findet. Für Lebendigkeit sorgen abstrakt-malerische Muster, attraktive Strukturvarianten, blinkende Leuchtstreifen oder aufgedruckte Metallpigmente, die die Wände geheimnisvoll schimmern lassen. Auch wieder im Trend: große Muster im Stil der Siebzigerjahre und intensive Farben wie Pink und Violett, Bordeaux, Gelb und Orange.

Tapeten ausbessern

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Tapete mit Luftblase
Tapete mit Luftblase Lässt sich eine Luftblase mit dem Roller nicht mehr entfernen, wird die Stelle mit einem Cutter kreuzweise eingeschnitten. | Bild: Stiftung Warentest
Tapete, Pinsel
Tapete, Pinsel Mit einem Pinsel wird Kleister an die Ecken gegeben. Nach dem Durchweichen die Ecken so andrücken, dass die Nähte möglichst nicht mehr sichtbar sind. | Bild: Stiftung Warentest
Tapete, Rissmethode
Tapete, Rissmethode Die Rissmethode erlaubt nahezu unsichtbare Übergänge zum Untergrund. | Bild: Stiftung Warentest
Tapete, Doppelnahtschnittmethode
Tapete, Doppelnahtschnittmethode Mit der Doppelnahtschnittmethode werden das herauszutrennende und das neue Tapetenstück exakt gleich groß. | Bild: Stiftung Warentest
Tapete mit Luftblase
Tapete mit Luftblase Lässt sich eine Luftblase mit dem Roller nicht mehr entfernen, wird die Stelle mit einem Cutter kreuzweise eingeschnitten. | Bild: Stiftung Warentest
Tapete, Pinsel
Tapete, Pinsel Mit einem Pinsel wird Kleister an die Ecken gegeben. Nach dem Durchweichen die Ecken so andrücken, dass die Nähte möglichst nicht mehr sichtbar sind. | Bild: Stiftung Warentest
Tapete, Rissmethode
Tapete, Rissmethode Die Rissmethode erlaubt nahezu unsichtbare Übergänge zum Untergrund. | Bild: Stiftung Warentest
Tapete, Doppelnahtschnittmethode
Tapete, Doppelnahtschnittmethode Mit der Doppelnahtschnittmethode werden das herauszutrennende und das neue Tapetenstück exakt gleich groß. | Bild: Stiftung Warentest

Was ist was?

Da soll man sich auskennen: Einmal ist von der Profiltapete die Rede, woanders heißt sie Schaumtapete. Was sind Präge-, was Strukturtapeten? Beide weisen eine Struktur auf. Insgesamt gibt es vier große Gruppen, nämlich Papier-, Profil-, Textil- und Spezialtapeten. Allen gemeinsam ist die Papier-Trägerschicht. Verschieden ist ihre Oberseite – die kann bedruckt, strukturiert oder beschichtet sein (siehe dazu: Bildergalerie - "Tapeten Steckbrief - Von leicht bis schwer").

Während die Struktur bei Profiltapeten nur oberflächlich ist, zeichnet sich diese bei Prägetapeten durchgehend ab, sie ist auch an der Rückseite sichtbar (allerdings gibt es inzwischen auch welche mit glatter Rückseite).

Tapetenartige Spezialanstriche für die Wand

Die Raufasertapete gehört zu keiner der genannten Gruppen. Da sie nach dem Tapezieren überstrichen werden muss, ist sie nach der klassischen Tapetendefinition kein fertig gestaltetes Produkt, sie gilt als Halbfertigprodukt. Und auch die Flüssig- oder Nahtlostapete ist keine Tapete im eigentlichen Sinn, bloß ein Mittelding zwischen Anstrich und Tapete. Grundlage ist ein Granulat, das mit Wasser angerührt und mittels Gleitkelle auf die Wand aufgetragen wird.

Höherwertig mit Vliesträger

Tapeten der neuen Generation kommen mit einem Vliesträger daher. Der Vorteil gegenüber dem Papierträger: Die Bahnen müssen nicht mehr eingestrichen werden, der Kleister kommt nur an die Wand. Und sie sind trocken abziehbar, das bedeutet also weniger Schmutz, wenn Sie sie irgendwann wieder entfernen wollen. Weil sie auch spaltüberbrückend sind, eignen sie sich bestens zum Renovieren rissiger Altbauwände. Bis auf Papiertapeten (wegen der Spannung) können alle Arten mit Vliesträger ausgestattet sein. Vliestapete (Tapete mit Vliesrücken) und Vliesfasertapete sind nicht dasselbe! Die mehr im Objektbereich verwendete Vliesfasertapete zählt wie die Raufaser- und die Glasfasertapete zu den Halbfertigprodukten.

Zweite Schicht

Höherwertige Qualität gibt es auch bei der Raufasertapete: Das Aufkaschieren einer zweiten Papierschicht verhindert das lästige Abbröseln der Holzfasern. Die markante Putzoptik bleibt trotzdem erhalten und verflacht auch nach mehrmaligem Überstreichen nicht.

Ab 4 Euro aufwärts

Am untersten Ende der Preispalette (4 Euro) stehen Raufasertapeten. Papiertapeten kann man ab 5 Euro pro Rolle haben, Profiltapeten natur ebenso ab 5, färbige ab 10 Euro. Vinyltapeten kosten von 13 Euro aufwärts, rustikale Textiltapeten gibt es ab 18 Euro. Tiefer in die Tasche greifen heißt es für feinere Textiltapeten, für Naturwerkstoff- oder Bildtapeten (ab 70 bis 700 Euro).

Vliesrücken sind deutlich teurer

Tapeten mit Vliesrücken kosten etwa dreimal so viel wie herkömmliche. Hauptsächlich hängen die Preise aber davon ab, wo man einkauft – Baumärkte oder Tapetenabteilungen großer Möbelhäuser sind günstiger als der spezielle Fachhandel und Tapezierer. Lagerware ist immer billiger als Katalogware.

Ein Schnäppchen lässt sich eventuell mit ausgelisteten Kollektionen machen. Auch das ist bei einem Preisvergleich zu berücksichtigen: Fast alle Tapetenrollen sind etwa 10 Meter lang, nur Raufasertapeten haben mehr drauf (meist 33 Laufmeter), ebenso manche Profiltapeten (17 lfm).

Spezialtapeten

Eine Vinylbeschichtung lässt die Kunststoff-(Vinyl-) Tapeten wie Seide glänzen, ermöglicht schöneres Changieren (Farbverlauf) und interessante Reliefs. Die kratzfeste und Wasser abweisende Oberfläche ist für stark beanspruchte Räume (Vorraum, Kinderzimmer, Bad und Küche) geeignet.

Kleine Fehler leicht behoben

  • Schäden an Tapeten sind auf Dauer kaum zu vermeiden. Oft erst Jahre, manchmal aber auch schon wenige Tage nach dem Tapezieren können Ausbesserungsarbeiten erforderlich werden, beispielsweise durch Anstoßen beim Möbelrücken, Fleckenbildung oder überflüssige Dübellöcher.
  • Bahnenrand: Ein loser Bahnenrand ist leicht wieder zu fixieren. Um die Tapete nicht zu dehnen, wird mit einem feinen Pinsel Kleister aufgetragen, die Tapete angedrückt und überschüssiger Kleister sofort feucht entfernt. Eingerissene Stellen werden ebenso behandelt und zu den Rändern hin glatt gestrichen.
  • Löcher, Blasen: Das Beseitigen von Löchern und Blasen ist meist schwieriger. Blasen entstehen dadurch, dass beim Kleben Luft unter der Tapete eingeschlossen oder die Bahn nicht vollflächig eingekleistert wurde. Dieser Fehler kann auch noch Stunden oder Tage später sichtbar werden.

Drei Methoden

Löcher sind in jedem Fall auszubessern. Dafür gibt es drei gängige Methoden. Sie richten sich nach der Art der Tapete sowie der Lage und der Größe des Schadens. Ist die schadhafte Stelle klein oder kaum sichtbar, reicht es, ein passendes Reststück darüber zu kleben.

Bei der zweiten (Riss-)Methode entsteht ein flacher Rand, sodass der Flicken ohne Kanten auf der Tapete aufliegt. Geeignet ist diese Technik vor allem für Tapeten mit Mustern und hellen Farbtönen.

Mit der Doppelnahtschnittmethode kann man größere Schäden ausbessern. Dieses Verfahren eignet sich bevorzugt für dunkle Wandbeläge sowie Vinyl- und Metalltapeten, aus denen man keine Flicken herausreißen kann.

Schleifmittel, Pinsel, Kleister

Das brauchen Sie für das Beseitigen von Schäden an Tapeten: Schleifmittel, diverse Pinsel, Kleister, Cutter, Bürste(n), fusselfreien Lappen, Schere

Tipp : Für Vinyltapeten ist ein Spezialkleber erforderlich, da sonst das aufzubringende Reststück nicht richtig haftet.

Kompetent mit Konsument

  • Genormte Rollengröße . Eine Tapetenrolle ist in der Regel 0,53 m breit und 10,05 m lang, sollte also für etwa 5 Quadratmeter Wandfläche reichen. Die Formel Raumumfang mal Raumhöhe geteilt durch 5 hilft, die benötigte Rollenanzahl zu ermitteln (Fenster- und Türaussparungen sind mitgerechnet).
  • Wichtige Kennzeichnung . Welche Tapete sich wofür eignet, ob sie lichtbeständig oder scheuerfest ist, verrät ein Blick auf die Rückseite. Die aufgedruckten Symbole geben wichtige Auskünfte über Qualität und Verarbeitung.
  • Proportionen verändern . Helle Tapeten lassen Räume größer erscheinen, mit dunklen wirken sie kleiner. Senkrecht Verlaufendes streckt niedrige Wände. Waagrechte Muster vermitteln Weite. Für kleine oder verwinkelte Zimmer besser klein Gemustertes wählen, große Muster würden zu sehr drücken.
  • Farben als Stimmungsmacher . Farben zählen zu den wirkungsvollsten Elementen der Raumgestaltung. Darüber hinaus haben sie auch großen Einfluss auf unsere Psyche – sie können anregen oder beruhigen. Tipp: Im Buchhandel stöbern, da findet sich eine Menge über Farben- und Harmonielehre.

Tapeten-Steckbrief Von leicht bis schwer

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Papier-(Präge-)Tapete
Papier-(Präge-)Tapete Papier-(Präge-)Tapeten : Die Bahnen werden vorne in mehreren Farbdurchläufen bedruckt, sind glatt oder reliefartig geprägt (dazu wird mehrschichtiges Papier verwendet). Papiertapeten mit glatter Oberseite sehen nur auf regelmäßigen Wänden schön aus. Geprägte Tapeten vermögen noch eher kleinere Unebenheiten auszugleichen. Beim Tapezieren nur weiche Walzen verwenden, denn die Prägen können leicht zusammengedrückt werden. | Bild: Archiv
Profiltapeten (Schaumtapeten)
Profiltapeten (Schaumtapeten) Profiltapeten (Schaumtapeten): Auf den Papierträger wird Acrylschaum aufgesprüht, der aufgeht wie ein Germteig und so die Oberfläche reliefartig formt. Entweder vollflächig, sodass es wie Putz aussieht (Struktur-Profiltapeten), oder partiell, mit hervorgehobenen Motiven (Dekor-Profiltapeten), was dann je nach Lichteinfall tolle Effekte ergibt. Profiltapeten sind hinten glatt, ihre Oberfläche fühlt sich weich an. Es gibt sie verschieden gefärbt oder natur (kann man später übermalen). | Bild: Archiv
Textiltapeten
Textiltapeten Textiltapeten : Auf Papierträger unterschiedlicher Stärke werden Gewebe aus Jute, Wolle, Baumwolle, Leinen, Seide oder Kunstfaser aufkaschiert, oft auch Viskose gemischt mit Polyamid oder Polyester. Je nach Art und Dichte der textilen Schicht kann die Oberfläche zusätzlich bedruckt sein. Bei Seidentapeten muss unbedingt makuliert, d.h. eine Untertapete geklebt werden. | Bild: Archiv
Papier-(Präge-)Tapete
Papier-(Präge-)Tapete Papier-(Präge-)Tapeten : Die Bahnen werden vorne in mehreren Farbdurchläufen bedruckt, sind glatt oder reliefartig geprägt (dazu wird mehrschichtiges Papier verwendet). Papiertapeten mit glatter Oberseite sehen nur auf regelmäßigen Wänden schön aus. Geprägte Tapeten vermögen noch eher kleinere Unebenheiten auszugleichen. Beim Tapezieren nur weiche Walzen verwenden, denn die Prägen können leicht zusammengedrückt werden. | Bild: Archiv
Profiltapeten (Schaumtapeten)
Profiltapeten (Schaumtapeten) Profiltapeten (Schaumtapeten): Auf den Papierträger wird Acrylschaum aufgesprüht, der aufgeht wie ein Germteig und so die Oberfläche reliefartig formt. Entweder vollflächig, sodass es wie Putz aussieht (Struktur-Profiltapeten), oder partiell, mit hervorgehobenen Motiven (Dekor-Profiltapeten), was dann je nach Lichteinfall tolle Effekte ergibt. Profiltapeten sind hinten glatt, ihre Oberfläche fühlt sich weich an. Es gibt sie verschieden gefärbt oder natur (kann man später übermalen). | Bild: Archiv
Textiltapeten
Textiltapeten Textiltapeten : Auf Papierträger unterschiedlicher Stärke werden Gewebe aus Jute, Wolle, Baumwolle, Leinen, Seide oder Kunstfaser aufkaschiert, oft auch Viskose gemischt mit Polyamid oder Polyester. Je nach Art und Dichte der textilen Schicht kann die Oberfläche zusätzlich bedruckt sein. Bei Seidentapeten muss unbedingt makuliert, d.h. eine Untertapete geklebt werden. | Bild: Archiv

Spezialtapeten

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Naturwerkstoff-Tapeten
Naturwerkstoff-Tapeten Wieder mehr gefragt sind Naturwerkstoff-Tapeten (Bambus-, Gras- oder Hanfgeflechte auf Papier kaschiert). Sie harmonieren besonders mit Möbeln im Asia-Look und sind auch beliebt, um Akzente zu setzen. | Bild: Archiv
Velourstapeten
Velourstapeten Zu Stilmöbeln bilden Velourstapeten den passenden Rahmen. Ihre samtartige Oberfläche kommt durch ein elektrostatisches Verfahren zu Stande, bei dem Textilfasern auf schweres, kleberbeschichtetes Papier aufgeflockt werden. | Bild: Archiv
Metalltapeten
Metalltapeten Reizvolle Reflexe erzeugen Metalltapeten . Die auf Papier kaschierte Metallfolie (Aluminium) lässt sich bedrucken, ätzen, prägen oder handkolorieren. | Bild: Archiv
Bildtapeten
Bildtapeten Diverse Motive nach fotografischen oder grafisch-dekorativen Vorlagen, passgenau nebeneinander tapeziert, ergeben so genannte Bildtapeten , die sich nicht nur in Design und Qualität von herkömmlichen Fototapeten unterscheiden, sondern auch im deutlich höheren Preis. | Bild: Archiv
Naturwerkstoff-Tapeten
Naturwerkstoff-Tapeten Wieder mehr gefragt sind Naturwerkstoff-Tapeten (Bambus-, Gras- oder Hanfgeflechte auf Papier kaschiert). Sie harmonieren besonders mit Möbeln im Asia-Look und sind auch beliebt, um Akzente zu setzen. | Bild: Archiv
Velourstapeten
Velourstapeten Zu Stilmöbeln bilden Velourstapeten den passenden Rahmen. Ihre samtartige Oberfläche kommt durch ein elektrostatisches Verfahren zu Stande, bei dem Textilfasern auf schweres, kleberbeschichtetes Papier aufgeflockt werden. | Bild: Archiv
Metalltapeten
Metalltapeten Reizvolle Reflexe erzeugen Metalltapeten . Die auf Papier kaschierte Metallfolie (Aluminium) lässt sich bedrucken, ätzen, prägen oder handkolorieren. | Bild: Archiv
Bildtapeten
Bildtapeten Diverse Motive nach fotografischen oder grafisch-dekorativen Vorlagen, passgenau nebeneinander tapeziert, ergeben so genannte Bildtapeten , die sich nicht nur in Design und Qualität von herkömmlichen Fototapeten unterscheiden, sondern auch im deutlich höheren Preis. | Bild: Archiv

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