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Matratzen - Wie man sich bettet…

  • Eine gute Matratze ist anpassungsfähig
  • Nicht „von der Stange“ kaufen

Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Ausreichend Grund, sich um eine gesunde und bequeme Schlafstätte zu sorgen. Dazu gehört der regelmäßige Austausch durchgelegener Matratzen. Experten empfehlen einen solchen alle zehn Jahre, auch aus hygienischen Gründen, denn in der Matratze landet im Laufe der Jahre unvorstellbar viel Schweiß.

Zuerst der Betteinsatz

Der größte Fehler ist der Kauf einer Matratze, ohne Überlegungen zum „Darunter“ anzustellen. Wird Ihr Betteinsatz über kurz oder lang das Zeitliche segnen, sollten Sie gleich beides auf einmal anschaffen, denn es wird als „System“ vom Handel angeboten. Soll nur die Matratze erneuert werden, sollten Sie nicht darauf vergessen, die Art Ihres Betteinsatzes beim Kauf zur Sprache zu bringen. Die beste Matratze kann sich in Ihrem Bett in eine unerträglich weiche Hängematte oder in ein Brett verwandeln.

Lattenrost und Matratze abgestimmt

Gibt es im Geschäft keinen gleichartigen Einsatz zum Ausprobieren, sollten Sie dort nichts kaufen. Im schlechtesten Fall müssen Sie sich auf die Suche nach einem Händler machen, der Ihnen die Matratze für zu Hause leiht. Es gibt solche Händler, allerdings sind sie nicht dicht gesät. Die Mühe lohnt sich, denn wenn Matratze und Lattenrost nicht aufeinander abgestimmt sind, können sich einige Probleme ergeben: Es gibt Roste, die im Schulter- oder Beckenbereich so stark nachgeben, dass eine Matratze, die in diesen Zonen gleichfalls sehr nachgiebig ist, in diesen Bereichen durchhängt. Federkernmatratzen können wiederum zu steif sein, um jede Einstellung eines hochwertigen Lattenrostes mitzumachen.

Probeliegen ist Voraussetzung

Ein mindestens ebenso oft begangener Fehler ist der Kauf „von der Stange“. Die meisten Modelle gibt es in zwei bis drei Härtegraden. Die Angaben der Hersteller sind völlig uneinheitlich. Was beim einen als „hart“ bezeichnet wird, ist beim anderen nur „mittel“ etc. Am besten rüstet man sich mit einem Kopfpolster aus und zieht zwecks Probeliegen zu einem Händler, der über einen großen Schauraum verfügt, wo man verschiedene Matratzentypen (siehe „Welcher Typ für Ihr Bett?“) ausprobieren kann. Versuchen Sie sich in Rückenlage beziehungsweise in Ihrer bevorzugten Schlafstellung zu entspannen. Gehen Sie ausgeruht hin, und nehmen Sie sich ausreichend Zeit.

Er: schwer, sie: leicht

Ein weiterer Fehler passiert häufig Paaren, die sich im Körpergewicht zu sehr unterscheiden, wenn sie versuchen, sich auf eine gemeinsame Doppelmatratze zu einigen. Schlechtestenfalls landen sie beim Federkernmodell, und dann schwingt der Leichtere wie auf einem Trampolin nach, wenn der Schwerere die Schlafstellung ändert. Dieser Effekt tritt bei jedem Matratzentyp auf, allerdings nicht so drastisch. Auch bei der Auswahl der Härte wird es schwer zu einer Einigung zwischen den beiden kommen, denn der Schwerere braucht eine härtere Unterlage, sonst sinkt er zu tief ein. Den Leichteren stützt die zu harte Unterlage nicht ausreichend.

Gesunde Matratzen gibt es nicht

Matratzenkauf ist eine persönliche Sache. Das Modell sollte auf die Körpergröße, das Gewicht und Beeinträchtigungen wie Rückenschmerzen oder Hohlkreuz abgestimmt werden. Wer leicht und/oder viel schwitzt, sollte das ebenfalls beim Kauf thematisieren. Lassen Sie sich nicht vom Argument Gesundheit blenden: Mit „Schlafen Sie sich gesund“ sollte keine Matratze beworben werden, denn auf keiner schläft man gesünder als auf einer anderen. „Gesund“ sind aber die Preise manch edlen Stückes. Richtig ist jede Matratze, die Ihren Körper so unterstützt, dass Sie entspannt und in einer natürlichen Position liegen können, und die sich Ihren Bewegungen rasch anpasst.

Gewicht gleichmäßig verteilt

Das Gewicht des Körpers sollte gleichmäßig verteilt sein, indem die Matratze dort nachgibt, wo der Druck am größten ist, nämlich im Bereich der Hüfte und am Schultergürtel. In der Seitenlage braucht Ihre Schulter noch mehr Raum. Gleichzeitig sollten Kreuz und Beine ausreichend gestützt werden. Von der Härte her sollte die Matratze weder Brett noch Hängematte sein. Sonst wachen Sie am Morgen steif, wie gerädert oder mit wehem Rücken auf.

Matratzentypen

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Matratzentyp
Matratzentyp Taschenfederkernmatratze |
Matratzentyp
Matratzentyp Latexmatratze: eingegossene  Hohlräume sorgen für unterschiedlich harte Zonen |
Matratzentyp
Matratzentyp Schaumstoff mit querverlaufenden Kanälen und Einschnitten im Schulterbereich |
Matratzentyp
Matratzentyp
Matratzentyp

Das richtige Darunter

Die beste Matratze nützt wenig, wenn der Lattenrost, auf dem sie liegt, von schlechter Qualität ist. Er muss auf die Matratze abgestimmt werden, weil er wie sie bei Belastung mitfedert. Es gibt feste, flexible und verstellbare Modelle:

  • Feste oder starre Lattenroste bestehen aus Federholzleisten, die fix in einen Rahmen montiert sind. Für Matratzen mit Federkern, Rosshaar oder Futons geeignet. 
  • Flexible Modelle verfügen über flexibel gelagerte Federholzleisten, von denen sich jede einzelne unabhängig von den anderen bewegen kann. Passt sich dadurch der Köperform und den Bewegungen optimal an. Zusätzlich gibt es Modelle, die – wie Latex- oder Schaumstoffmatratzen – über eine nachgiebigere Becken- und/oder Schulterzone verfügen. Geeignet für Latex-, Schaumstoff-, Taschenfederkern-Matratzen. 
  • Verstellbare Modelle :Der Kopfteil ist zum Lesen oder fürs Bettfrühstück hochstellbar, wahlweise mit ebensolchem Fußteil.

Welchen Matratzentyp für Ihr Bett?

  • Federkern (genauer Bonnell-Federkern) ist die klassische Matratze, die in den meisten Betten liegt. Der Kern besteht aus einer Stahlfederung. Relativ preiswert von 700 bis 5600 Schilling. Nachteile: Federnmatratzen dämpfen die Körperbewegungen des Schlafenden häufig zu wenig und schwingen nach, geben eher großflächig als punktuell nach und passen sich nicht an wie Latex- oder Schaumstoffmatratzen. Vorteile: gutes Bettklima; eher für Menschen, denen häufig heiß ist oder die viel schwitzen.
  • Taschenfederkern ist eine verbesserte Variante. Jede Feder ist in ein Stoffsäckchen eingearbeitet, und diese Taschen sind miteinander verbunden. Dadurch ergibt sich eine viel bessere Druckverteilung und punktuelle Elastizität – was sich auch im Preis niederschlägt (von 4000 bis 13.000 Schilling).
  • Latex ist auf dem Vormarsch. Bei einer Betten-Ausstellung des VKI vor einigen Jahren entschied sich die Mehrheit der Besucher spontan für diesen Typ. Oft wird Latex als Naturprodukt beworben, doch häufig ist künstliches Latex aus Erdöl enthalten. Preislich von 1500 bis 19.000 Schilling. Vorteile: Sehr biegsam, kann sich an den Körper des Schlafenden gut anpassen und vollzieht dessen Bewegungen rasch nach. Teurere Modelle verfügen über verschieden harte Zonen (eingegossene Hohlräume sorgen für größere Nachgiebigkeit im Schulter- oder Beckenbereich). Nachteile: Das Bettklima kann für Menschen, denen leicht heiß wird, unangenehm sein. Schlecht geeignet für von allen Seiten verbaute Bettgestelle, weil die Belüftung fehlt. Gleiches gilt, wenn die Matratze auf dem Boden liegen soll.
  • Schaumstoff ist im Aufbau ähnlich wie Latex, besteht aber aus aufgeschäumtem Kunststoff. Heute meist ohne FCKW hergestellt; sonst wie Latex. Preislich von 700 bis 3000 Schilling.
  • Kaltschaum ist eine verbesserte, teurere Schaumstoffvariante – von 2600 bis 15.000 Schilling. Vorteile: Offenporiger und daher besser belüftet.

Alle Preise beziehen sich auf Größe 90 x 200 cm.

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Während die Matratze beim Liegen für die Feinabstimmung sorgt, bietet der Lattenrost – im Idealfall – die passende Basis dafür.

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