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Grillgeräte - Ran an die Koteletts!

Grillen über Holzkohle hat Tradition, doch Elektro- und Gasgriller haben gewisse Vorteile. Hier finden Sie das für Sie geeignete System.

Unabhängig vom Brennstoff hat jedes Grillgerät seine Eigenheiten, seine Stärken und Schwächen, mit denen Sie sich in ein paar „Probedurchläufen“ vertraut machen müssen. Dann aber gelingen die Koteletts praktisch auf jedem Griller. Das Hauptaugenmerk sollten Sie auf den Sicherheitsaspekt richten: Manche Geräte stehen auf allzu wackeligen Beinen, sodass schon leichtes Anstoßen sie zu Fall bringen kann. Das kann besonders bei Ausführungen mit Mittelsäule und Rundfuß leicht passieren. Achten Sie während des Betriebs auf sicheren Stand auf einer ebenen, nicht entflammbaren Fläche!

Holzkohle vorsichtig anzünden!

Besondere Vorsicht ist beim Anzünden der Holzkohle geboten. Verwenden Sie ausschließlich Anzündhilfen in Form von Pasten, Würfeln oder Spezialflüssigkeiten. Bei Spiritus oder Benzin besteht akute Explosionsgefahr! Bewährt haben sich auch Elektroanzünder und der Anzündkamin. Das ist ein zylinderförmiger Behälter, in dem die Glut vorbereitet wird. Erst dann kommt die Kohle in den Griller.

Fett in die Glut

Ein anderes Thema ist der Gesundheitsaspekt: Tropft Fett in die Glut oder in die offene Flamme, entstehen unter anderem gesundheitlich bedenkliche Benzpyrene. Mit dem Rauch steigen sie auf und reichern sich im Fleisch an. Grillen Sie daher nur bei starker Glut, nie jedoch über offener Flamme. Sorgen Sie dafür, dass das Grillgut nicht zu nahe an der Glut gart. Verwenden Sie kein allzu fettes Fleisch sowie nur ausdrücklich zum Grillen geeignete Würste, und lassen Sie das Grillgut nicht zu dunkel werden. Möglich ist bei Holzkohlegrillern auch die Verwendung einer auf den Rost gelegten Alu-Grillschale, die das Fett auffängt. Allerdings hat dies Einfluss auf den Geschmack.

Noch ein Tipp

Auch mit ernährungsphysiologischen Fragen zum Thema Grillen können Sie sich an unsere Hotline wenden, die wir in Zusammenarbeit mit dem „Fonds Gesundes Österreich“ anbieten:Tel. 0810 810 227 , Mo bis Fr 9 bis 15 Uhr, aus ganz Österreich zum Ortstarif.

Der typische Geschmack gehört dazu

  • Charakteristik: „Lagerfeuerromantik“ durch offene Glut. Das Grillgut hat optisch und geschmacklich eine besondere Note.
  • Nachteile: Kohlestaub, Rauchentwicklung und Asche bedeuten erhöhten Arbeitsaufwand und eventuell Ärger mit den Nachbarn. Aufheizzeit 30 bis 50 Minuten, begrenzte Glutdauer. Schadstoffe durch verbranntes Fett.
  • Wichtige Details: Mehrfach höhenverstellbarer Rost – im Optimalfall ohne Verbrennungsgefahr.
  • Kaufempfehlung: Keine Billiggeräte aus Blech! Teurere emaillierte Ausführungen sind leicht sauber zu bekommen, doch bewährt hat sich das unempfindliche Gusseisen (50 bis 150 Euro), weil es die Wärme speichert. Vorteilhaft sind Griller mit senkrecht stellbarem Kohlebehälter. Hier tropft kein Fett in die Glut. Die kostspielige Alternative sind Kugelgriller (150 bis 450 Euro). Bei geschlossenem Deckel erreicht die Wärme das Grillgut rundum, die Holzkohle kann zur Seite geschoben werden.

Ohne Rauch geht´s auch

  • Charakteristik: Einfache Inbetriebnahme und Handhabung, Aufheizzeit maximal 15 Minuten, Temperatursteuerung meist über Drehregler, dauerhaftes Halten der Temperatur, wassergefüllte Abtropfwanne unterbindet Rauchentwicklung. Geräte zum Teil auch als Tischgriller verwendbar.
  • Nachteile: Stromanschluss ist Voraussetzung, das Elektrokabel ist eine potenzielle Stolperfalle.
  • Wichtige Details: Die Abtropfwanne sollte entnehmbar sein. Ist sie fest mit dem Gerät verbunden, erschwert dies die Reinigung erheblich. Form und Größe der Heizschlange entscheiden, wie viel Fläche tatsächlich zum Grillen zur Verfügung steht. Eine durchbrochene, teflonbeschichtete Grillplatte anstelle eines Rostes verteilt die Wärme besser.
  • Kaufempfehlung: Wenn Sie die allgemeinen Sicherheitsaspekte und die oben genannten Details berücksichtigen, können Sie bei Geräten ab 50 Euro aufwärts keinen Fehlgriff machen.

Eine saubere Sache

  • Charakteristik: Relativ einfache Inbetriebnahme und einfache Handhabung, örtliche Unabhängigkeit, Aufheizzeit maximal zehn Minuten, Temperatursteuerung über Drehregler, dauerhaftes Halten der Temperatur.
  • Nachteile: Die Gasflasche muss immer dabei sein. Tropft Fett in die Flammen, entstehen gesundheitlich bedenkliche Stoffe. Höhere Rauch- und Geruchsbelästigung als bei den Elektrogrillern.
  • Wichtige Details: Die Abtropfwanne sollte zur leichteren Reinigung auf einfache Weise entnehmbar sein.
  • Kaufempfehlung: Die Frage lautet weniger: Welches Gerät?, sondern vielmehr: Wozu einen Gasgriller? Interessant sind diese (zwischen 90 und 1000 Euro teuren) Geräte als saubere Alternative fürs Camping – vor allem, wenn Sie im Wohnmobil ohnehin eine Gasflasche mitführen –, und wenn Sie regelmäßig eine größere Personenanzahl mit Gegrilltem verwöhnen. Die hochpreisigen Modelle verstehen sich als vollwertige Küche fürs Freie.

Nachbarschaftsrecht: "Hilfe, es raucht und stinkt!"

  • Nachbarn schonen: Besonders, wenn die Atmosphäre mit den Nachbarn schon gespannt ist: Stellen Sie den Grill weit weg vom Zaun oder Balkon des Nachbarn, vermeiden Sie das Grillen ab 22 Uhr, achten Sie auf die Windrichtung. Kündigen Sie dem Nachbarn Ihre Grillerei an, vielleicht ist auch die Anschaffung eines Elektrogrillers die Lösung?
  • Klagen selten sinnvoll:Eine Unterlassungsklage hat nur Chancen, wenn die Belästigungen das ortsübliche Maß überschreiten und eine normale Benutzung des eigenen Grundstückes oder der Wohnung wesentlich beeinträchtigen.

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