- Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 15 und 20 im Test
- Im Abschirmen gegen UVB-Strahlung waren alle gut
- Fünf Produkte patzten beim UVA-Schutz
Langsam an die Sonne gewöhnen
Schwimmen, am Strand Ball spielen, zwischendurch wohlig im Liegestuhl faulenzen, den Urlaub genießen ... Wer blass und bleich vom Arbeitsalltag in die Ferien aufbricht, überstürzt trotz aller Begeisterung für das Strandleben besser nichts und gewöhnt sich langsam an die Sonne. Denn nur in kleinen Dosen tut Sonne gut, zu viel schadet. Also: Öfter im Schatten bleiben, die Haut mit Textilien schützen und zusätzlich reichlich Sonnencreme auftragen.
Für die ersten intensiveren Sonnenkontakte zu Urlaubsbeginn empfehlen sich Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktoren von mindestens 15 oder 20. In einem internationalen Test haben wir gemeinsam mit anderen Konsumentenschutzorganisationen 16 auch in Österreich erhältliche Mittel getestet. Wie gut schützen diese Produkte, wie gut pflegen sie die Haut?
Lichtschutzfaktor eingehalten
Egal ob vom Diskonter, aus der Drogerie, der Apotheke oder dem Naturprodukte-Handel: Den auf den Packungen ausgelobten Lichtschutzfaktor halten alle Sonnenschutzmittel im Test ein. Doch der Lichtschutzfaktor bezieht sich ausschließlich auf den Schutz vor UVB-Strahlen. Diese rufen Sonnenbrand hervor und fördern die Entstehung von Hautkrebs. Anhand des angegebenen Lichtschutzfaktors vermögen Sie in etwa abzuschätzen, wie lange Sie in der Sonne bleiben können, ohne Sonnenbrand zu bekommen. Je höher der Faktor, desto länger.
Wenn Sie zum Beispiel aus Erfahrung wissen, dass Sie ohne Sonnencreme bereits nach zehn Minuten einen Sonnenbrand haben, können Sie theoretisch mit einem Mittel mit Lichtschutzfaktor 15 also 2,5 Stunden in der Sonne bleiben. In der Praxis sollten Sie diese „erlaubte“ Zeit freilich nie ausreizen: Der Lichtschutzfaktor ist ein im Labor errechneter Durchschnittswert. Je nach Hauttyp, der Intensität der Sonneneinstrahlung (am Meer oder im Hochgebirge wirkt die Sonne besonders intensiv) und abhängig davon, wie viel Sonnenschutzmittel Sie aufgetragen haben, kann es zu erheblichen Abweichungen kommen. Hautärzte empfehlen daher, sich spätesten nach zwei Dritteln der „erlaubten“ Zeit in den Schatten zu begeben.
Nicht in die pralle Sonne
Den vollen Schutz des Lichtschutzfaktors hat nur, wer sich dick eincremt. Das gilt für alle Mittel im Test. Ein Erwachsener braucht für den ganzen Körper rund drei Esslöffel Sonnenmilch. Wird weniger verwendet, reduziert sich die Zeit, die man ohne Sonnenbrand am Strand verbringen kann. Unserer Ansicht nach sind schattige Plätzchen von vornherein der beste Ort für Badedecken und Strandliegen. Je länger ein Aufenthalt in der prallen Sonne währt, desto höher ist das Risiko, trotz Sonnenschutzmittel einen Sonnenbrand zu bekommen und in der Folge an Hautkrebs zu erkranken.