Reihung nach dem Abschneiden im Test:
Dr. Jörg Dabernig
Testurteil: gut (71 Punkte)
Der Arzt führte in beiden Szenarien eine sehr gute Anamnese durch. Bei der Lidkorrektur wurde sehr gut dargelegt, wie sich der Patient nach dem Eingriff zu verhalten hat und mit welchen Einschränkungen er rechnen muss. Dr. Dabernig war auch der einzige Arzt, der Testperson 1 (Nasenkorrektur) den Zeitpunkt der Nahtentfernung mitteilte. Die Kosten für den Eingriff wurden ebenfalls genannt, in beiden Fällen wurde jedoch kein schriftlicher Kostenvoranschlag ausgehändigt. Auch wurden weder eine schriftliche Patientenaufklärung noch der Operationspass mitgegeben. Das Erstgespräch war in beiden Fällen kostenlos.
Dr. Josef Haslinger
Testurteil: gut (68 Punkte)
Die Anamnese fiel in beiden Szenarien sehr gut aus. Auch wurden sehr gute Informationen zur Operationsvorbereitung gegeben. Bei den Risiken und Nebenwirkungen wurde Testperson 2 (Lidkorrektur) sehr gut beraten, Testperson 1 dagegen nicht zufriedenstellend. Die Kosten des Eingriffs wurden genannt. Dr. Haslinger war der einzige Arzt, der beide Tester darüber informierte, dass sie mit der Einwilligung zum Eingriff mindestens 2 Wochen warten müssten. Für das Erstgespräch wurden jeweils 70 Euro verlangt.
Grazer Klinik für ästhetische Chirurgie
Testurteil: gut (61 Punkte)
In beiden Fällen wurde eine sehr gute Anamnese erstellt. Tester 1 wurde lediglich darüber informiert, dass eine Operationsfreigabe nötig ist. Die Information zur Operation selber fiel bei der Nasenkorrektur dürftig aus. Die Aufklärung zum Verhalten nach der OP sowie zu den Risiken und Nebenwirkungen wurde in beiden Fällen als durchschnittlich bewertet. Die Grazer Klinik war die einzige Ordination, in der den Testpersonen ein schriftlicher Kostenplan ausgestellt wurde. Für das Erstgespräch wurden jeweils 80 Euro verlangt.
Dr. Boris Todoroff
Testurteil: durchschnittlich (56 Punkte)
Tester 1 wurde lediglich darüber informiert, dass er eine Operationsfreigabe benötige. Testperson 2 erhielt relativ detaillierte Angaben, wie sie sich nach der Operation zu verhalten habe. Nicht erwähnt wurde, dass eine Lidkorrektur möglicherweise nicht dauerhaft ist. Die Kosten für den Eingriff wurden genannt. Testperson 2 wurde auch darüber informiert, dass sie mit der Einwilligung 2 Wochen warten müsse. Für das Erstgespräch wurden jeweils 150 Euro verlangt.
Dr. Victor Boulgaropoulos
Testurteil: durchschnittlich (50 Punkte)
Sehr gute bzw. gute Anamnese, jedoch keinerlei Aufklärung zu möglichen Risiken und unerwünschten Nebenwirkungen nach der Operation. Es erfolgten bei Tester 1 auch keinerlei Hinweise zu den richtigen Verhaltensweisen nach dem Eingriff. Tester 2 wurde diesbezüglich hingegen sehr gut aufgeklärt. Auch auf die möglichen Risiken der OP wurde eingegangen. Das Erstgespräch war in beiden Fällen kostenlos.
Dr. Doris Spreitzer
Testurteil: durchschnittlich (47 Punkte)
Sehr gute Anamnese. Tester 1 wurde empfohlen, sich vor dem Eingriff bei einem HNO-Arzt untersuchen zu lassen. Tester 2 wurde darauf hingewiesen, dass für die Rekonvaleszenz Urlaub beantragt und die Einnahme blutgerinnungshemmender Medikamente eingeschränkt werden müsse. Die Information zur OP war in beiden Fällen gut. Die Verhaltensweise nach dem Eingriff wurde im Fall der Rhinoplastik nur unzureichend besprochen. Bei Testperson 2 wurde versäumt, darauf hinzuweisen, dass Folgeoperationen notwendig sein könnten. Für das Erstgespräch wurden jeweils 30 Euro verlangt.
Dr. Claudia Gschnitzer
Testurteil: durchschnittlich (45 Punkte)
Bei der Beratung mangelte es vor allem an Informationen zur Nachsorge und den Risiken der Eingriffe. Tester 1 wurde vorenthalten, mit welchen Kosten er für den Eingriff rechnen müsse; er bekam lediglich die Auskunft, dass die OP möglicherweise durch die Krankenkasse bezahlt werde. Tester 2 wurde dagegen über die zu erwarteten Kosten aufgeklärt. Für das Erstgespräch wurden jeweils 100 Euro verlangt.
MiraMed
Testurteil: durchschnittlich (45 Punkte)
Testperson 1 wurde nur unzureichend über OP-Vorbereitung, OP-Nachbehandlung sowie mögliche Risiken und unerwünschte Nebenwirkungen informiert. Die Kosten für den Eingriff wurden ebenfalls nicht genannt. Bei Testperson 2 fiel die Information ein wenig umfangreicher aus. Für das Erstgespräch wurden von Testperson 2 50 Euro verlangt. Testperson 1 wurde aufgrund einer langen Wartezeit kostenlos beraten.
Dr. Herbert Mandl
Testurteil: weniger zufriedenstellend (39 Punkte)
Es erfolgte keine Anamnese. Testperson 1 wurde darüber informiert, dass eine OP-Freigabe notwendig sei. Testperson 2 erhielt den Hinweis, dass Urlaub beantragt werden müsse. Die Information zum Ablauf der OP fiel sehr gut bzw. gut aus. Testperson 2 wurde umfangreich darüber informiert, was nach dem Eingriff zu beachten ist. Die Aufklärung über die möglichen Risiken der Eingriffe fiel unzureichend aus. Die Kosten wurden in beiden Fällen angesprochen. Für das Erstgespräch wurden 80 bzw. 90 Euro verlangt.
Dr. Wolfgang Rohrbacher
Testurteil: weniger zufriedenstellend (39 Punkte)
Sehr gute bzw. gute Anamnese. Beide Testpersonen wurden allerdings über mögliche Risiken und unerwünschte Nebenwirkungen nur mangelhaft aufgeklärt. Testperson 1 erhielt zudem nur unzureichende Informationen über das Verhalten nach der OP. Testperson 2 wurde über die zu erwartenden Kosten aufgeklärt, Testperson 1 erhielt die Auskunft, dass mit einem Attest eines HNO-Arztes eine Kostenbeteiligung der Krankenkasse möglich sei. Das Erstgespräch war in beiden Fällen kostenlos.
Dr. Alexander Siegl
Testurteil: weniger zufriedenstellend (38 Punkte)
Beide Testpersonen wurden nicht zufriedenstellend über mögliche Risiken aufgeklärt. Die Kosten für die Eingriffe wurden genannt. Die Testpersonen erhielten ein Informationsblatt, in dem sich keinerlei Informationen zu möglichen Risiken der Eingriffe fanden. Das Erstgespräch war in beiden Fällen kostenlos.
Dr. Michael Pichelmaier
Testurteil: weniger zufriedenstellend (37 Punkte)
Die beiden Testpersonen wurden insgesamt weniger zufriedenstellend beraten. Auffallend war dabei, dass bei der Beratung jeweils unterschiedliche Aspekte angesprochen wurden. Während Testperson 1 beispielsweise immerhin ein paar Auskünfte bezüglich der OP-Vorbereitung erhielt, bekam Testperson 2 kaum nützliche Informationen. Über mögliche Risiken und unerwünschte Nebenwirkungen wurden beide Testpersonen nur unzureichend informiert. Das Erstgespräch kostete jeweils 100 Euro.
Dr. Nikolaus Redtenbacher
Testurteil: weniger zufriedenstellend (30 Punkte)
Mangelhafte Beratung zur Nachbehandlung nach der Operation sowie zu möglichen Risiken und unerwünschten Nebenwirkungen. Testperson 2 erhielt auch bezüglich der Vorbereitung auf den Eingriff keine nützlichen Auskünfte. Dagegen wurde der Ablauf der Operationen gut bzw. sehr gut geschildert. Die Operationskosten wurden genannt. Das Erstgespräch kostete einmal 120 Euro, für die zweite Testperson war es kostenlos.
Moser Milani Medical SPA
Testurteil: weniger zufriedenstellend (25 Punkte)
Beide Testpersonen wurden nur mangelhaft über die Nachsorge zur OP und die möglichen Risiken aufgeklärt. Testperson 1 erhielt keinerlei Information zum Ablauf des Eingriffs. Testperson 2 wurde eine schriftliche Patientenaufklärung ausgehändigt, Testperson 1 nicht. Für das Erstgespräch wurde von Testperson 1 120 Euro verlangt, Testperson 2 erhielt die Beratung kostenlos.
Dr. Edvin Turkof
Testurteil: weniger zufriedenstellend (21 Punkte)
Bei Testperson 2 wurde keine Anamnese durchgeführt. Die Information zu den möglichen Risiken und unerwünschten Nebenwirkungen war mangelhaft. Beiden Testern wurde der Kauf eines Buches (schriftliche Patienteninformation) nahegelegt. Das gekaufte Buch kann als schriftliche Patienteninformation gewertet werden. Für die Bücher wurden einmal 34,90 und einmal 29,90 Euro verlangt. Für das Erstgespräch wurden keine weiteren Kosten in Rechnung gestellt.