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Rasierer - Schnittige Rivalen

  • Die Besten sind auch die Teuersten
  • Gute Modelle sind aber auch schon unter 100 Euro zu haben

"Das Beste am Mann"

Ob es sich nun um „Das Beste am Mann“ handelt oder nicht – eines ist sicher: Irgendwann muss der Bart einmal weg. Auch wenn es als männlich und draufgängerisch gilt, wenn Bartstoppeln von drei Tagen das kantige Gesicht zieren – die meisten Männer müssen den maskulinen Zuwachs im Zaum halten. Und wenn man sich schon jeden Tag diese Prozedur antun muss, sollte schon darauf geachtet werden, was da messerscharf über die Wangen huscht.

Kreisende Messer am besten

28 Rasierer haben wir getestet. Als klare Gewinner gingen jene Modelle hervor, die kreisende Messer besitzen – in unserem Test nur die der Marke Philips. Doch auch die Konkurrenzprodukte mit schwingendem Klingenblock, die vor allem von der Firma Braun hergestellt werden, stehen hoch im Kurs und können den rotierenden Klingen in mancher Hinsicht die Führung streitig machen.

Glatte Sache

Im Vergleich zum handelsüblichen Nassrasierer mit Rasierschaum konnten die elektrischen Kollegen nur neidisch ihre Klingen senken. Eine so glatte Rasur brachte keiner zustande, die Elektrischen sind aber einfach sanfter zur Haut. Dass gleich sechs Philips-Produkte voran sind, liegt vor allem daran, dass sich diese Typen sehr ähnlich sind. Die Unterschiede liegen lediglich in der Arbeitsdauer des Akkus und der LCD-Anzeige. Stolz auch der Preis unserer Testsieger. Für so viel Luxus müssen schon zwischen 149,99 und 279,99 Euro auf den Ladentisch gelegt werden. Die Konkurrenz von Braun, die ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielen konnte, folgt auf den Fuß.

Lange Rasierzeit

Ein Nachteil der Braun-Rasierer ist allerdings die lange Rasierzeit, die für ein glattes Gesicht notwendig ist. Bei den weniger bekannten Rasierer-Marken überzeugten vor allem der Cascado X3 von Payer um 159 Euro und der günstige Wet/Dry von Panasonic um 89,99 Euro. Für alle eingefleischten Nassrasierer, die auf Rasierschaum nicht verzichten wollen, gibt es drei Modelle von Philips und eines von Braun, die eine Emulsion oder Conditioner (eine Art Rasierwasser) gleich integriert haben – ab 154,99 Euro sind Sie dabei. Eine Trocken- und Nassrasur bieten vier Modelle. Der Payer Cascado X3, die beiden Wet/Dry Modelle von Panasonic und der Shave & wash von Carrera.

Sanft zur Haut

Es spricht zunächst einmal für die Rasierer, dass keine der Testpersonen wegen Hautirritationen frühzeitig das Handtuch werfen musste. Mit einer sehr guten Hautverträglichkeit konnten dennoch nur sechs Modelle aufwarten: Drei von Philips, der HQ 8894, 8850, 8870, der Panasonic Wet/Dry ES 7016, der Braun FreeGlider 6680 sowie der preisgünstigste Akkurasierer unseres Tests, der MicroScreen 2 TCT von Remington. Einem Drei-Tage-Bart fühlten sich nicht alle Rasierer so richtig gewachsen. Mehr als die Note „gut“ konnte auch hier nicht vergeben werden. Wer seinen männlichen Gesichtsschmuck gerne etwas länger trägt sollte darauf achten, dass der Rasierer einen integrierten oder zumindest aufsetzbaren Langhaarschneider besitzt.

Bis auf den Philishave Cool Skin HQ 6720 konnten damit aber alle Modelle in unserem Test dienen. Jene von Philips, die mit Emulsionen arbeiten, erreichten im Bereich der Hautschonung nur ein „Gut“ (obwohl mit diesem System in der Werbung gerade besondere Hautschonung in Aussicht gestellt wird) , das einzige Modell von Braun, das nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert, gehört hier allerdings zu den Besten.

Testsieger mit Li-Ion-Akku

In Sachen Akku werden drei verschiedene Produkte angeboten. Unser Testsieger arbeitet als einziger mit einem Li-Ion-Akku, der auch die längste Lebensdauer hat. Die meisten anderen verfügen über einen NiMH-Akku, und vor allem die billigeren Geräte besitzen einen NiCd-Akku, der immer völlig entladen und anschließend wieder voll aufgeladen werden sollte, um möglichst lange Dienste zu leisten. Die höchste Anzahl an Rasuren schaffte der Testsieger HQ 8894 mit 28, dicht gefolgt von den anderen Geräten der Philips-Serie.

Akku: Verlierer Panasonic

Das beste Nicht-Philips-Gerät (Braun Syncro System 7493) schaffte nur mehr 16 Rasuren, der Verlierer auf unserer Liste ist der Panasonic Wet/Dry mit nur sieben Rasuren. Die meisten Geräte arbeiten mit Akku- und Netzbetrieb. Bei den Geräten, die ausschließlich mit Akku funktionieren, müssen Sie darauf achten, dass er stets geladen ist, sonst heißt es: zur Klinge greifen oder unrasiert ins Büro…

Schwingen oder rotieren?

Schwingender Klingenblock (vor allem Braun) oder rotierende Scherblöcke? Persönliche Vorlieben zählen, denn vom Resultat gibt es keine großen Unterschiede. Bei sehr kantigen Gesichtszügen haben sich allerdings die rotierenden Scherköpfe als vorteilhaft herausgestellt.

 Praktisch: Viele Modelle lassen sich mit Wasser reinigen.

Kompetent mit Konsument

  • Besonders hautfreundlich. Vor allem die teuren Modelle von Philips. Wer lieber günstiger kauft, ist mit dem Panasonic Wet/Dry aber auch gut beraten. Sein Manko: Kurze Akkuleistung.
  • Für Umsteiger von Nass auf trocken. Wer sich nicht gleich von seinem Rasierschaum trennen will, kann auf die vier Modelle mit spezieller Emulsion zurückgreifen oder jene Geräte verwenden, die sowohl trocken als auch mit Rasierschaum verwendet werden können.
  • Schonend behandeln. Regelmäßiges Reinigen ist Voraussetzung für ein gutes Rasierergebnis. Achten Sie, dass Klingenblock oder Scherkopf (bzw.-Folie) beim Transport immer gut geschützt sind, sonst drohen teure Reparaturen.

So haben wir getestet

Im internationalen Gemeinschaftstest wurden 28 Elektrorasierer, davon  23 mit Akku- und 5 mit Netzbetrieb, getestet.

  • Praktische Prüfung: 30 Männer rasierten sich mit jedem jeweils zwei Tage lang. Entsprechend den Rasiergewohnheiten bildeten wir eine Gruppe aus 10 Nutzern von rotierenden Systemen und 10 Nassrasierern. Eine zweite Gruppe von 5 Testpersonen erprobte das Rasieren eines Dreitagebartes. Beurteilung der Rasiergüte an Wange, Oberlippe, Kinn und Hals, das Langhaarschneiden an Hals und Haaransatz sowie der Bartpflege mit dem Langhaarschneider durch Bildung der arithmetischen Mittelwerte, jeweils getrennt für die beiden Gruppen.
  • Hautschonung: Die Testpersonen beurteilten Hautgefühl, Brennen, kleine Verletzungen und Hautrötungen.
  • Technische Prüfung: Beurteilt wurden Art des Akkus, Entsorgungshinweise und das Entnehmen des Akkus. Messungen des Standby-Stromverbrauches, Prüfung der Stabilität in einer Falltrommel nach EN 60068-2-32. Prüfung der Wasserdichtheit in Anlehnung an EN 60529.
  • Handhabung: 5 Testpersonen beurteilten u.a. Handlichkeit, Wechseln von Scherköpfen und -folien, Vibrationen und Reinigen. Die Gebrauchsanleitung wurde von 3 Experten beurteilt. Das Geräusch wurde in Anlehnung an EN 60704-2-8 gemessen. Die Anzahl der Rasuren (je 5 min) mit einer Akkuladung wurde nach der 3. Volladung ermittelt.

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