Gutes Spital: In welchem Krankenhaus ist man für ein bestimmtes Gesundheitsproblem am besten aufgehoben? Wie kann die Qualität einer Klinik gemessen werden? Was kann man selbst zu einem sicheren Krankenhausaufenthalt beitragen?
Eigentlich sollten Krankenhäuser die sichersten Orte der Welt sein. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass sie im Grunde Gesundheitshäuser heißen sollten, weil sie Menschen gesund machen. Doch in die Schlagzeilen kommen Spitäler meist, wenn (bei der Operation) etwas schiefgegangen ist: wenn das rechte statt des linken Beins amputiert, das falsche Medikament verabreicht, eine schwangere Frau mit Blutungen ohne Untersuchung nach Hause geschickt wurde.
Sicherheit der Patienten
Während früher der Mantel des Schweigens über Fehler in der medizinischen Behandlung gebreitet wurde – abgesehen von den spektakulären Fällen, die an die Öffentlichkeit und in den Gerichtssaal gelangten –, ist heute die Patientensicherheit eines der zentralen Themen in Krankenhäusern. Anlass war ein Buch, das im Jahr 2000 in den USA erschien und den vielsagenden Titel "Irren ist menschlich – für ein sicheres Gesundheitssystem" trug.
Unerwünschte Ereignisse: Zahlen erschreckend
Darin beschrieben die Autoren, allesamt Ärzte, erstmals, wie häufig es in Krankenanstalten zu unerwünschten Ereignissen kommt. Die Zahlen waren erschreckend. Allein im Staat New York war es innerhalb eines Jahres bei 37 von 1.000 stationär aufgenommenen Patienten zu Gesundheitsschäden aufgrund von Fehlbehandlung gekommen, in 69 Prozent dieser Fälle wäre der Fehler vermeidbar gewesen. In anderen Ländern wurden die Zahlen bestätigt.