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NuvaRing-Verhütungsmittel - Hormone im Spiel

Höheres Risiko als bei der Pille.

„Die Pille können Sie vergessen“ verkündeten große Plakate in Wiens Straßen. Geworben wurde auf diese ungewöhnliche Art für ein rezeptpflichtiges Verhütungsmittel namens NuvaRing. Wer sich auf der Homepage www.nuvaring.at informieren will, erfährt aufs Erste nur, dass es sich um eine tolle neue Methode zur Empfängnisverhütung handelt. Frau muss sich durch eine Menge Werbung klicken, ehe klar ist, dass hier Hormone im Spiel sind.

Versteckte Risiken 

Ein biegsamer Kunststoffring mit etwas mehr als fünf Zentimetern Durchmesser wird von der Frau in die Scheide eingeführt. Täglich wird eine gleich bleibende Dosis Hormone abgegeben (15 Mikrogramm des Östrogens Ethinylestradiol und 120 Mikrogramm des Gelbkörperhormons Etonogestrel). Nach drei Wochen wird der Ring entfernt. Die Regelblutung kommt, und wieder eine Woche später wird der neue Ring eingesetzt. Dass frau nicht täglich an die Pille denken muss, stimmt also. Allerdings darf das Entfernen des Ringes und Wiedereinsetzen eines neuen nicht vergessen werden. Die Kosten entsprechen mit 18,85 Euro pro Monat ungefähr jenen der Pille. Ärgerlich finden wir, dass nur sehr versteckt auf mögliche Risiken hingewiesen wird.

Erhöhtes Risiko 

Bessere Informationen finden Frauen auf der Homepage des Frauengesundheitszentrums Graz (www.fgz.co.at), wo es heißt: „Prof. Dr. Schönhofer, arznei-telegramm Berlin, weist darauf hin, dass möglicherweise die Hormonmengen zu hoch sind, was sich erst nach längerer Beobachtung beurteilen lassen wird. Etonogestrel ist der aktive Metabolit von Desogestrel. Desogestrelhaltige Kontrazeptiva verdoppeln das Risiko von thromboembolischen Ereignissen bei Frauen im Vergleich zu Antibabypillen der zweiten Generation. Deshalb gehören Produkte, die Desogestrel, Etonogestrel und Gestoden enthalten, nicht zu den Produkten, die er für die Verhütung empfiehlt.“ Zu deutsch: Ebenso wie bei der Pille gibt es ein erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Das gilt ganz besonders für Raucherinnen.

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