Gesundheit im Internet
Wer im Internet auf
Gesundheitsfragen Antwort sucht, kann unter mehr als 15.000 Websites wählen.
Doch zwischen seriösen Informationen macht sich viel Werbung und sogar großer
Unsinn breit, der Schaden anrichten kann. Für Laien ist es praktisch unmöglich,
irreführende von fundierten Aussagen zu unterscheiden. Deshalb werden weltweit
kritische Stimmen laut, die eine Eindämmung der Informationsflut und eine
Regulierung fordern, um Konsumenten zu schützen. Wir werden an dieser Stelle
künftig regelmäßig seriöse Quellen im Internet nennen.
Stärkungsmittel
Extrakte aus dem Purpursonnenhut
Echinacea werden immer beliebter: Sie sollen die Abwehrkräfte steigern und sind
rezeptfrei erhältlich. Ihr Nutzen ist aber zweifelhaft. Seit 1996 häufen sich –
teilweise dramatische – Meldungen über allergische Reaktionen: Einem Mann
schwollen Zunge und Schlund so monströs an, dass nur Intensivmedizin ihn retten
konnte, ein anderer starb an Zersetzung des Herzmuskels, ein dritter an
Gehirnblutungen.
Behandlungsfehler nehmen zu
Eine Studie der Bonner
Uniklinik stellt fest, dass die Zahl der ärztlichen Behandlungsfehler ansteigt.
Die Schadenszahlungen der deutschen Krankenanstalten sind innerhalb von drei
Jahren auf das Zweieinhalbfache gestiegen.