Eventuell Schädelbruch
Durch einen Schlag auf die Nase können die Blutgefäße der Nasenschleimhaut
ebenfalls platzen und bluten. Sickert nach einem Sturz oder einem Aufprall dem
Unfallopfer Blut aus der Nase, obwohl sie äußerlich nicht verletzt ist, so ist
dies ein dramatischer Hinweis darauf, dass der Verletzte sich möglicherweise
einen Schädelbruch zugezogen hat: Sofort den Rettungsdienst verständigen.
Inzwischen sollte man den Oberkörper leicht hoch lagern und die Atemwege
freihalten. Wenn die Atmung ausgesetzt hat, mit der Mund-zu-Mund-Beatmung
beginnen und diese durchführen, bis der Atem wieder einsetzt beziehungsweise die
Rettung eintrifft. Bewusstlose, die atmen, vorsichtig so in Seitenlage bringen,
dass der Speichel aus dem Mund fließen kann.
Luft anfeuchten
Achten Sie darauf, dass die Nasenschleimhäute nicht austrocknen. Trockene
Raumluft anfeuchten, Luftzug und Gebläse im Auto oder in der Bahn meiden. Nicht
heftig schnäuzen. Überdies wird der Schleim dadurch in die Nebenhöhlen gedrückt.
Gesundheitlich gesehen ist Aufziehen – ohne Belästigung anderer – besser.
Selbsthilfe mit Kälte
Wenn im Rahmen einer Verkühlung mit Schnupfen und der Verwendung von
Nasentropfen immer wieder geringes Nasenbluten auftritt: Tropfen absetzen,
stattdessen Nasenöl (z.B. Coldistop) verwenden. Man tropft es ein oder tränkt
damit Watteeinlagen. Starkes Nasenbluten wirkt bedrohlich, doch in den meisten
Fällen ist es ungefährlich. Nur selten führt es zu einem wirklich starken
Blutverlust – etwa, wenn der Betroffene zu Gerinnungsstörungen neigt oder
Gerinnungshemmer einnimmt. Nasenbluten lässt sich einfach und rasch stoppen:
Kopf nach vorne beugen und die Nasenflügel bis zum Nasenknorpel mit Daumen und
Zeigefinger fünf bis zehn Minuten lang zusammenpressen. Zusätzlich kann Kälte im
Nacken helfen – etwa ein nasser Waschlappen oder ein Eiskissen. Durch die Kälte
verengen sich die Blutgefäße. Hat die Nase zu bluten aufgehört, sollte man sie
zwölf Stunden lang nicht putzen, um die Blutgefäße nicht neuerlich zu verletzen.
Falsch ist es, die blutende Person flach zu lagern, Wasser aufschnupfen zu
lassen oder die Nase mit Watte auszustopfen.
Blutdruck messen
Bei älteren Menschen sollte man möglichst rasch den Blutdruck messen, das
Nasenbluten kann das einzige Symptom einer Hochdruckkrise
sein.