Leserbrief zu Konsument 2/2009.
In Ihrem Artikel haben Sie die Koloskopie mit modernen Computer-Tomographen völlig vernachlässigt: Diese Untersuchung verläuft bequem, schnell und vor allem absolut schmerzfrei! Das einzige, was man dabei in Kauf nehmen muss, ist die Strahlenbelastung, die mit sehr modernen CTs recht gering gehalten werden kann. Die Gastroenterologen hören das allerdings nicht gerne, da sie fürchten, Patienten an die Radiologen zu verlieren.
Manfred Götzinger
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Zwar hat die virtuelle Koloskopie mit dem Computer-Tomographen (CT-Koloskopie) im Vergleich zur konventionellen Koloskopie einige Vorteile (minimal invasiv, neben der Darmschleimhautoberfläche ist auch die Bewertung der Darmwand sowie eine Beurteilung der Organe des Bauchraumes möglich, dadurch können auch Veränderungen und Erkrankungen außerhalb des Darms erkannt werden), allerdings bestehen auch Nachteile: Läsionen können nicht abgetragen, Biopsien nicht durchgeführt werden, was bei unklarem bzw. auffälligem Befund eine zusätzliche konventionelle Koloskopie notwendig macht, außerdem ist die Strahlenbelastung relativ hoch. Bei sehr kleinen Polypen ist die Methode zudem weniger zuverlässig. Da die CT-Koloskopie nicht in die Vorsorgeuntersuchung integriert ist und die privat zu tragenden Kosten bei ca. 200 € liegen, haben wir darauf verzichtet, das Verfahren näher vorzustellen.
Die Redaktion