Zum Inhalt

Henna-Tattoos: Allergie auf PPD - Urlaubsspaß mit gravierenden Folgen

Hautmalereien sind ein begehrtes Urlaubsmitbringsel aus südlichen Ländern. Vorsicht: Die vermeintlich harmlosen Zeichnungen können schwere allergische Hautreaktionen auslösen.

An Straßen und Stränden diverser Urlaubsparadiese bieten Bodypainter günstig das Aufmalen filigraner Henna-Zeichnungen an. Die Farbe soll dunkel und intensiv wirken. Außerdem ist es im Sinne der Künstler, dass die Haut die Farbe innerhalb kurzer Zeit annimmt. Mit bräunlich-rotem Henna funktioniert das nicht. Es müsste über Stunden auf die Haut aufgetragen werden.

Gefährlicher Zusatz

Die Painter fügen der Hennafarbe den chemischen Zusatz Para-Phenylendiamin (PPD) bei. Dadurch wird der dunkle Effekt der Farbe erreicht. Die Substanz PPD kann jedoch zur allergischen Vorsensibilisierung der Haut und zu schwerwiegenden Hauterkrankungen führen. Betroffene bekommen Ausschläge auf den übermalten sowie auf benachbarten Hautregionen.

Dauerhafte Kontaktallergie

Leider ist die Sache mit einem einmaligen Hautausschlag nicht abgetan. Oft passiert nach dem ersten Kontakt durch die Malerei vorerst nichts. Erst geraume Zeit später reagieren die Betroffenen z.B. auf ein Haarfärbemittel allergisch und schreiben einen Ausschlag dem verwendeten Produkt zu. In Wirklichkeit ist so manche Kontaktallergie auf Bodypainting zurückzuführen. Das Problem: Wer einmal im Zusammenhang mit PPD sensibilisiert wurde, kann lebenslang auf Stoffe oder Farben mit ähnlicher Struktur allergisch reagieren. PPD ist außer in Haarfärbemitteln auch als Bestandteil von Farbstoffen in dunkler Lederware und in dunklen Textilien enthalten.

Vorsicht bei Permanet-Make-up

Neben temporären Tattoos wird in den Urlaubsparadiesen auch Permanent-Make-up als Schminkersatz angeboten.. Niemand weiß, welche Zusätze die Farben enthalten. PPD oder andere bedenkliche Stoffe können auch hier beigemischt sein. Schwere Entzündungen und Allergien können in der Folge auftreten.

Fazit: Genießen Sie Ihren Urlaub, aber muten Sie Ihrem Körper keine Hennamalereien zu! Laien erkennen nicht, ob die Bodypainting-Farbe das sensibilisierende PPD enthält. Deshalb raten wir dringend: Finger weg von diesem vermeintlichen Urlaubsspaß! Solche Souvenirs können lebenslanges Leiden nach sich ziehen.

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

This could also be of interest:

Lebensmittelinformationsverordnung - Mehr Klartext auf Verpackungen


Seit 2011 ist es fix: Mit 13. Dezember 2014 müssen verpackte Lebensmittel in der gesamten EU nach der neuen Lebensmittel­informationsverordnung gekennzeichnet sein. Verbesserungen zur bisherigen Kennzeichnung gibt es vor allem bei den Allergenen und bei der Herkunft von Lebensmitteln.

UV-Test-Karte - Misst UV-Sonnenstrahlung

Die UV-Test-Karte der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich (eNu) im Kurztest. Wir haben sie mit dem offiziellen UV-Index für Österreich verglichen.

Test: Bisphenole in Unterwäsche premium

Test: Bisphenole in Unterwäsche

Textilien sollten frei von Bisphenolen sein. Wir haben Unterwäsche getestet, das Ergebnis ist alles andere als erfreulich. In rund einem Drittel der Produkte stecken Bisphenole, als besonders belastet erwies sich Unterwäsche für Frauen.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang