Es gibt Menschen, die mit grauer Mähne prächtig aussehen und damit glücklich und zufrieden sind. Andere wiederum suchen, sobald sich die ersten weißen Strähnchen zeigen, wild entschlossen eine Drogerie oder einen Supermarkt auf, um Haarfarbe zu kaufen. Produkte zum Haarfärben gibt es in unterschiedlichen Haltbarkeitsstufen:
- Tönungen (mit „Haltbarkeitsstufe I“ oder „auswaschbar“ gekennzeichnet) legen sich außen am Haar an und waschen sich rasch wieder aus. Graue Haare decken sie nicht ab.
- Intensivtönungen („Haltbarkeitsstufe II“) funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Haarfarben: Farbcreme und Entwickler müssen gemischt werden und rauen die Schuppenoberfläche der Haare auf, kleine Farbmoleküle setzen sich fest. Intensivtönungen decken graue Haare nur begrenzt ab.
- Haarfarben („Haltbarkeitsstufe III“, „dauerhaft haltbar“) sollten graue Haare dauerhaft und komplett abdecken.
- Naturfarben mit Henna versiegeln das Haar, der Grundton wird nur überdeckt. Das Versiegeln macht das Haar unempfänglich für konventionelle Chemie.
- Re-Nature- oder Naturtoncremen bilden mithilfe von Sauerstoff Pigmente, um die ursprüngliche Haarfarbe wieder aufzubauen. Das funktioniert aber nur bei mittelblondem bis dunkelbraunem Haar.
Stiftung Warentest hat Haarfarben in Braun- und Kastanientönen getestet, die perfekte Grauabdeckung und dauerhafte Haltbarkeit versprechen (Haltbarkeitsstufe III), und – außer Konkurrenz – ein Produkt zum Wiedererlangen der ursprünglichen Haarfarbe.
30 Testerinnen pro Produkt
Ob die Mittel halten, was auf den Packungen ausgelobt wird, erprobten pro Haarfarbe jeweils 30 Frauen. Die Probandinnen hatten allesamt graue Strähnen und ungefärbtes Haar und mussten zudem mutig sein. Denn dass der Schopf nach dem Selberfärben tatsächlich die Farbe haben würde, die auf der Packung angegeben war, konnte niemand garantieren.