"Tägliche
Hautpflege ist ein Muss"
Dr. Anna Maria Convalexius,
Leiterin des Ärztezentrums für Medizin und Schönheit in
Wien-Mauer
Kann man der Hautalterung vorbeugen?
Ein Muss ist die tägliche
Hautpflege. Die äußerste Hautschicht ist wie ein Mauerwerk aufgebaut.
Interzellularlipide bilden dabei den „Mörtel“ für die abgestorbenen Hornzellen
und stellen damit einen Schutz vor Austrocknung und Umwelteinflüssen dar. Ist
diese natürliche Schutzbarriere gestört, trocknet die Haut stark aus, Fältchen
können sich rascher
bilden.
Ab wann beginnt die Hautalterung?
Die Alterung der Haut
wird durch so genannte intrinsische Faktoren, die vor allem genetisch bestimmt
sind, und durch extrinsische Faktoren, in erster Linie Umwelteinflüsse, speziell
die UVA-Strahlung, ausgelöst. Schon ab dem 20. Lebensjahr können sich feine
Fältchen um die Augen zeigen. Ab 30 kommen typische Mimikfalten dazu. Ab 50
beginnen schließlich die Gesichtskonturen zu erschlaffen, und tiefere Falten
manifestieren sich.
Das heißt aber, dass man die Alterung der Haut sogar verstärken
kann?
Ja, das stimmt. UVA-Strahlen, die im Sonnenlicht und vor allem
bei Solarien vorkommen, führen zu einer nachhaltigen Zerstörung der
Fibrinoblasten im tiefer liegenden Hautgewebe. Häufige Sonnenbäder – auch im
Solarium – beschleunigen also die Hautalterung dramatisch. Ein guter
Breitbandsonnenschutzfilter ist daher in jedem Fall schon ein
Anti-Aging-Produkt!
Es gibt zahlreiche Faltencremen – welchen Wirkstoffen kann man
wirklich vertrauen?
Feuchtigkeit spendende Substanzen wie
Hyaluronsäure und Harnstoff sind vor allem in der Faltenprophylaxe exzellent.
Für die Verminderung von feinen Fältchen und für ein strafferes Hautbild sind
besonders Vitamin A und C sowie Fruchtsäuren geeignet. Auch diese Pflegecremen
sollten immer einen UV-Schutz enthalten.
Lassen sich Falten mit einer guten Creme wirklich
wegbügeln?
Feine Fältchen an der Hautoberfläche lassen sich mit
einer guten Creme sicher verbessern. Allerdings gibt es hier natürliche Grenzen:
Tiefe Mimikfalten beispielsweise lassen sich nur durch einen kosmetischen
Eingriff glätten. In Frage kommen dafür chemische Peelings, Dermabrasion,
Laserbehandlungen oder die Unterspritzung mit Botulinustoxin, Kollagen,
Hyaluron- oder Milchsäureprodukten.