Repellents sollen Stiche verhindern. Welche wirken?
REPELLENTS
Wir haben zu Sommerbeginn 2006 den Markt der sogenannten Repellents (Mittel gegen Gelsen und Zecken) gesichtet. Es ist kein neuer Test, denn die Ergebnisse des letzten Tests („Mückenmittel – Repellents“ „Konsument“ 7/2004) sind noch gültig. Die Frage lautete vielmehr: Was ist noch auf dem Markt? Die Tabelle zeigt eine Auswahl gängiger Mittel, deren Wirkstoff und Preis.
Wichtig ist der Wirkstoff
Wichtig ist der Wirkstoff. So giftig wie die Namen so wirksam sind auch die Mittel: DEET (Diethyltoluamid) und Bayrepel (Fachbezeichnung: Hydroxy-Ethyl-Isobutyl-Piperidine). Beide Wirkstoffe halten Gelsen (bzw. Stechmücken) und Zecken zuverlässig fern.
Anti Brumm forte
„Anti Brumm forte“ wirkte sehr gut gegen tag- und nachtaktive Gelsenarten; es enthält aber den Wirkstoff DEET. Die Experten-Meinung zur Wirkung von DEET und ähnlicher Substanzen: „Es sollte insbesondere die großflächige Anwendung dieser Mittel generell sowie bei Kindern eine wiederholte und mehrtägige Anwendung (...) vermieden werden.“ Übersetzt heißt das: Wenn´s sein muss, dann ist es ok, aber nicht zu viel und nicht zu oft; und vor allem bei Kindern sollte man diese Mittel nur dann verwenden, wenn es nicht anders geht.
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Testsieger 2004 |
Abgelaufen und mit |
Das Produkt „Autan Active Lotion“ von Johnson war 2004 das beste, hält tag- und nachtaktive Gelsen sicher fern und verwendet den Wirkstoff Bayrepel. Bayrepel ist weniger bedenklich als DEET. Auffällig: Obwohl mehrere Autan-Produkte den Wirkstoff Bayrepel enthalten, wirken sie unterschiedlich. Auch die „Autan Family-Milch“ enthält Bayrepel, wirkt aber nicht so gut wie der Testsieger.
Außerdem fanden wir - siehe Bild rechts oben - abgelaufene Produkte im Handel (Autan Family Milch, Testurteil 2004: "durchschnittlich"; Chargen- Nummer KP025RT). Und bei abgelaufenen Produkten ist es nicht sicher, dass sie wirken.
Schweiß mindert die Haltbarkeit
Der Test aus dem Jahr 2004 hat gezeigt: Meistens übertreiben die Hersteller mit der Dauer der Wirkung. Acht Stunden wirkt keines; nach fünf Stunden war beim Testsieger Schluss. Schweiß verkürzt die Wirksamkeit; wenn Sie stark schwitzen, müssen Sie die Mittel öfter auftragen. Achten Sie auf das Kleingedruckte. Manche Mittel verlangen, dass man die Haut, auf die das Mittel aufgetragen ist, nicht der Sonne aussetzt. Wichtig ist, dass die Mittel nicht in Augen und Wunden und auch nicht auf Schleimhäute kommen.
Ätherische Öle wirken nicht
Auch wenn anderes behauptet wird: Produkte mit ätherischen Ölen wirken nicht. Wenig empfehlenswert sind Gelsenstecker; hier besteht der Verdacht, dass sie die Nerven angreifen („neurotoxische Wirkung“). Absolut ungiftig und sehr wirksam sind Fliegengitter, aber die verschandeln das Zelt und rascheln bei der Hirschjagd.