- Messgenauigkeit meist gut
- Auf Aktionsangebote nicht immer Verlass
- Fehleranfälligkeit beim Messen am Handgelenk höher
Bluthochdruck ist häufigste Todesursache
Bluthochdruck (siehe dazu: Weitere Artikel - " Bluthochdruck-Behandlung 8/2005 ") zählt zu den häufigsten Krankheiten unserer Zivilisationsgesellschaft. Mehr als ein Viertel aller Österreicherinnen und Österreicher leiden unter Hypertonie. Hauptursachen sind Stress, Bewegungsarmut, einseitige und fettreiche Ernährung sowie Übergewicht. Die Konsequenzen sind einschneidend. Hoher Blutdruck beschleunigt den Verschleiß der Blutgefäße. Die Gefäßwände verlieren ihre Elastizität, verkalken und können sogar platzen.
Anfällig für Infarkt, Schlaganfall, Sehstörungen
Lebenswichtige Organe werden nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Der Organismus wird anfällig für Herzinfarkt, Schlaganfall, Organkrankheiten oder Sehstörungen. Bluthochdruck gilt als größter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten, die häufigste Todesursache hier zu Lande. Das Tückische: Die Betroffenen empfinden meistens keinerlei Beschwerden, die in direktem Zusammenhang mit Bluthochdruck stehen. So verwundert es nicht, dass nur etwa die Hälfte aller Hypertoniker wissen, dass sie unter Bluthochdruck leiden.
Blutdruck schwankt über den Tag
Gewissheit über den eigenen Zustand gibt nicht einmal ein Arztbesuch. Im Tagesverlauf ist unser Blutdruck Schwankungen von 30 bis 50 mm Hg ausgesetzt (der Blutdruck wird in Millimeter Quecksilbersäule gemessen, Hg ist das chemische Zeichen für Quecksilber). Aufregung, Stress oder Anstrengung lassen die Werte ebenfalls ansteigen. Der Körper passt seinen Blutdruck laufend dem Bedarf an. Eine Einzelmessung liefert deshalb nur eine Momentaufnahme unseres Zustands.
Einmalige Messung beim Arzt reicht nicht
Eine einmalige Messung, selbst durch den Arzt, ist daher für eine Diagnose kaum brauchbar. Ganz abgesehen davon, dass in der Ordination nicht selten das Phänomen des „Weißkitteleffekts“ auftritt – ein durch die besondere Umgebung erhöhter Blutdruckwert. Als Faustregel für eine aussagekräftige Beurteilung empfiehlt die Österreichische Hochdruckliga, mindestens 30 Messungen vorzunehmen (siehe dazu: Inhaltsverzeichnis -"Blutdruck richtig messen").
30 Messungen nötig
Immer mehr Menschen schaffen sich deshalb ein Blutdruckmessgerät an und messen täglich ihren Blutdruck. Die Messung ist allerdings vielfach von Unsicherheiten begleitet, dies zeigt eine Umfrage des Hamburger Gewis-Instituts. Demnach haben fast zwei Drittel aller Befragten Zweifel, ob sie das Gerät richtig anlegen und fehlerfrei messen. Wer über die Produktbeschreibung hinaus Beratung bei der Handhabung benötigt, sollte deshalb den etwas höheren Preis in Kauf nehmen und sein Blutdruckmeßgerät im Fachgeschäft oder der Apotheke erwerben.
Vorsicht bei Billigangeboten aus dem Internet
Vorsicht ist bei „Schnäppchen“ aus unklaren Internetquellen geboten. Dabei könnte es sich um unbrauchbare Fälschungen aus Fernost handeln. Derzeit ist unter anderem die Kopie eines Handgelenkgerätes der Paul Hartmann AG auf dem Markt.