Beim Blutdruckmessen kommt es auf die Genauigkeit an, doch ausgerechnet dabei zeigen viele Geräte Schwächen.
Diese Blutdruckmessgeräte haben wir getestet:
Messung am Oberarm:
- Aponorm Professional Touch
- Beurer BM 28
- Boso Medicus family 4
- Braun ExactFit 5
- Medisana MTP Pro
- Omron M400
- Sanitas SBM 18
- Visomat Double comfort
Messung am Handgelenk:
- Aponorm Mobil Slim
- Braun Vital Scan 3
- Medisana BW315
- Omron RS6
- Sanitas SBC 15
- Visomat Handy express
Die Testtabellen enthalten Infos und Bewertungen zu: Ausstattung (Speicherbare Messungen, Benötigte Batterien, Manschettengröße, ...), Messgenauigkeit, Wiederholgenauigkeit, Störanfälligkeit, Falltest, Handhabung, ... - Lesen Sie nachfolgend den Testbericht.
Viele Menschen kontrollieren ihren Blutdruck selbst. Das ist sinnvoll. Denn um wirklich herauszufinden, wie hoch der Blutdruck ist, bedarf es mehrerer Messungen über einen längeren Zeitraum. Vor allem Personen, bei denen Bluthochdruck bereits diagnostiziert wurde, sollten regelmäßig messen.
Test: 14 Blutdruckmessgeräte
Dies zeigt, wie der Druck sich entwickelt und ob Arzneien ihn im gewünschten Rahmen halten. Dass die Geräte genaue Werte liefern müssen, ist dabei selbstredend. Unsere deutschen Kolleginnen und Kollegen von der Stiftung Warentest haben insgesamt 14 Blutdruckmessgeräte getestet – acht für den Oberarm und sechs fürs Handgelenk.
Die Ergebnisse sind leider nicht berauschend. Kein einziges Gerät schaffte beim wichtigsten Testkriterium "Blutdruckmessung", unter dem die Messgenauigkeit und die Wiederholungsgenauigkeit zusammengefasst sind, ein besseres Ergebnis als ein "durchschnittlich".
Die Blutdruckmesser des aktuellen Tests schneiden damit alle schlechter ab als die drei besten Geräte aus dem Vorgängertest im Jahr 2016. Deshalb haben wir recherchiert, ob sich die Testsieger von 2016 (Blutdruckmessgeräte - Ruhig Blut) noch im Handel befinden. Sowohl die Handgelenkgeräte Omron RS2 und Medistar+ von Boso als auch das Oberarmgerät Boso Medicus X sind nach wie vor erhältlich.
Starke Messungenauigkeiten
Die Messgenauigkeit wurde an 32 Probanden im Vergleich zum "Goldstandard" ermittelt. Eine Quecksilbersäule zeigt dabei den Blutdruck an. Zwei Fachkräfte lasen und hörten diesen per Doppelstethoskop ab. Die Messwerte der getesteten Blutdruckmessgeräte wichen derart stark von den so ermittelten Werten ab, dass wir bestenfalls eine durchschnittliche Note vergeben konnten; sieben Geräte kassierten sogar nur ein "weniger zufriedenstellend".
Für ein "durchschnittlich" durften sie unter anderem maximal 7,5 mmHg vom Vergleichswert abweichen (mmHg steht für Millimeter Quecksilbersäule – die Einheit für den Blutdruck). Positiv zu erwähnen ist die verbesserte Handhabung der neuen Blutdruckmesser. Fünf Laien und eine Fachkraft kamen mit allen Blutdruckmessgeräten problemlos zurecht. Hier haben die Hersteller im Vergleich zum letzten Test dazugelernt.