Wer an Alzheimer erkrankt, verliert nach und nach seine kognitiven Fähigkeiten und auch sein Sprachvermögen.
Das Wort liegt einem auf der Zunge. Man weiß auch, dass es mit „R“ beginnt. Aber verdammt, es will einem partout nicht einfallen. Dieses Wort ist nicht vergessen – man erinnert sich ja daran –, es fehlt nur der Zugriff zu dem Ort, wo es abgespeichert ist. Je mehr wir uns nun anstrengen, diesen Zugriff wieder zu aktivieren, desto mehr steigt nur unsere Frustration. Dann, am nächsten Morgen, wenn wir den inneren Kampf vom Vortag längst vergessen haben, kann uns das gesuchte Wort plötzlich wieder einfallen. Jetzt ist die Verbindung wieder hergestellt.
Schwierigkeiten mit der Sprache
Wortfindungsschwierigkeiten dieser Art dürften jedem vertraut sein. Sie sind ganz normal und haben keinen Krankheitswert. Einerseits. Andererseits ist Sprachstörung ein typisches Kennzeichen der Alzheimererkrankung. „Schon im Frühstadium verarmt der Sprachinhalt. Die Sätze werden kürzer und die Grammatik fehlerhaft. Während die motorische Sprachfähigkeit, das heißt die spontane Sprachäußerungen ganzer Sätze mit korrekter Betonung und Grammatik, und die Fähigkeit des Nachsprechens bis in fortgeschrittene Demenzstadien erhalten bleiben, sind vor allem Sprachsinnverständnis und Wortwahl gestört“, sagt Alzheimer-Experte und Koautor des neuen KONSUMENT-Buches „“ Univ.Prof. Dr. Peter Dal-Bianco.