Mindestspesen         
      
         
          
          
           
         
        
  
Zu beachten sind insbesondere die Mindestspesen, die jeweils pro 
Wertpapierkategorie (zum Beispiel Aktien, Anleihen, Investmentzertifikate…) 
beziehungsweise pro Wertpapierkonto einmal jährlich verrechnet werden. Nur die 
Raiffeisenbank für NÖ und Wien und die Raiffeisen-Landesbank Tirol verzichten 
auf einen Mindestbetrag für die Depotführung. Alle anderen Kreditinstitute heben 
zwischen 204 Schilling (Volksbank) und 408 Schilling (Bank Austria) ein. Einige 
Banken (Volksbank, Hypo Tirol, SKWB Schoellerbank) verlangen zusätzlich ein 
kostenpflichtiges Verrechnungskonto für Wertpapiergeschäfte (weitere 40 bis 400 
Schilling pro Jahr).
An- und Verkaufsspesen           
          
            
         
          
            
              
          
         
         
          
            
 
Der Löwenanteil der Nebenkosten entfällt auf die An- und Verkaufsspesen, wenn 
das Portfolio häufig umgeschichtet wird (was bei Aktienveranlagung je nach 
Börsenlage eigentlich die Regel und nicht die Ausnahme ist). Auch wer eine 
größere Kapitalsumme abziehen oder veranlagen will, muss mit beträchtlichen 
Nebenkosten rechnen. Der Spesensatz für Aktien beträgt 1,25 Prozent, Anleihen 
sind etwas günstiger zu haben (0,75 Prozent). Theoretisch, denn viel eher fallen 
in der Praxis auch hier wieder die Mindestspesen an. Ein Beispiel: Kauft man bei 
der Creditanstalt ausländische Anleihen zu einem Betrag von 20.000 Schilling, 
sollten die Orderspesen lediglich 190 Schilling (0,95 Prozent des 
Anlagebetrages) ausmachen. Tatsächlich werden jedoch Mindestspesen von 800 (!) 
Schilling verrechnet, was einem Spesensatz von 4 Prozent gleichkommt. Die 
„fremden“ Spesen der ausländischen Bank und die Depotgebühr sind dabei noch gar 
nicht berücksichtigt.