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Reisezahlungsmittel-Spesen - Grenzenlos bei Kasse

  • Nicht nur auf ein Zahlungsmittel setzen
  • Bargeld für Kleinbeträge, Plastikgeld für große Ausgaben
  • Die neuen Prepaid-Karten erstmals im Test

Rechtzeitig planen

Damit ein Urlaub in schöner Erinnerung bleibt, muss vieles passen. Nicht zuletzt die Reisekasse, denn wenn einem in der Fremde plötzlich das Geld ausgeht, verliert auch die schönste Umgebung rasch an Reiz. Überlegungen zur Zusammensetzung des Urlaubsbudgets sollten daher fixer Teil der Reisevorbereitung sein.

Für jeden die richtige Reisekasse

Ausgangspunkt dafür ist das Reiseziel und die Art der Reise: Handelt es sich um ein Land der Europäischen Währungsunion, um eine Pauschalreise, um all-inclusive? Dann fällt der Geldwechsel vielleicht ganz weg und es reicht ein wenig Bares und eine Maestro-(Bankomat-) oder Kreditkarte für größere Ausgaben. Wollen Sie hingegen Länder außerhalb der Eurozone abseits der Touristentrampelpfade erkunden, müssen Sie schon genauer nachfragen, welche Zahlungsmittel vor Ort akzeptiert werden. Reisebüros, Reiseführer (auf das Erscheinungsdatum achten!), Konsulate, Banken und die entsprechenden Homepages im Internet können hier weiterhelfen – auch was Beschränkungen bei der Ein- und Ausfuhr von Devisen angeht (mehr dazu unter www.bmaa.gv.at ).

Plastikgeld ist sicherer ...

Der größere Teil des Urlaubsbudgets sollte idealerweise über Maestro- und Kreditkarte abgewickelt werden. Das ist sicherer als Bargeld und innerhalb der Eurozone gebührenfrei. In Nicht-Euro-Ländern werden bei Maestro-Automatenbehebungen 1,82 Euro, bei Bezahlungen 1,09 Euro und dazu 0,75 Prozent der behobenen oder bezahlten Summe verrechnet (nur Erste-Bank-Kunden beheben bei Auslandstöchtern der Erste Bank kostenlos). Tipp: Beheben Sie zu Banköffnungszeiten! Dann können Sie gleich reklamieren, falls die Karte nicht akzeptiert oder gar eingezogen wird.

... und bei Bezahlung meistens günstiger 

Auch mit der Kreditkarte kann Bargeld behoben werden – aber zu deutlich höheren Spesen als mit der Maestrokarte. Daher ist davon abzuraten. Die Vorteile der Kreditkarte liegen eher im bargeldlosen Bezahlen, für das außerhalb des Euroraums 1 Prozent Provision (bei American Express 2 Prozent) anfällt. Weltweite Akzeptanz, das durch die Haftungsgrenzen geringe Schadensrisiko bei Verlust oder Diebstahl und verschiedene Zusatzangebote (wie Versicherungsschutz) punkten im Vergleich mit Bargeld. Viele österreichische Banken verlangen 1,5 Prozent Wechselspesen – da kommt die Bezahlung per Karte meist günstiger.

Bares für Kleinbeträge und Notfälle

Allein auf das Plastikgeld verlassen sollten Sie sich aber nicht, denn was tun, wenn der Bankomat vor Ort leer ist oder das Kreditkarten-Lesegerät streikt?

Individualreisende sollten in jedem Fall etwas mehr Bargeld, eventuell auch Reiseschecks mit dabei haben, wenn es wenig Möglichkeiten zum Beheben und Bezahlen per Karte gibt: Euro sind auch in manchen Gegenden außerhalb der Währungsunion gern gesehen, noch besser sind meist die Landeswährung oder – in manchen Regionen – US-Dollar.

Keine zu großen Beträge wechseln 

Ansonsten empfiehlt sich Bares nur in bescheidenen Mengen, etwa für Trinkgelder, Taxi oder kleine Einkäufe. Tauschen Sie nicht zu große Beträge in die fremde Währung um: Beim Rückwechseln fallen abermals Spesen (auch Mindestspesen) an; Münzen werden meist gar nicht zurückgenommen.

Urlaubsbudget auf Wertkarte

Noch relativ neu sind so genannte Prepaid-Karten. Sie richten sich an Reisende, die ihr Urlaubsbudget von vornherein limitieren möchten. Die Karten werden mittels Barzahlung oder Überweisung aufgeladen. Je nach Anbieter sind sie anonym und daher auf andere Nutzer übertragbar (Maestro Traveller) oder mit dem Namen des Karteninhabers versehen (VISA Electron Prepaid). Vorteile der Prepaids: Keine Jahresgebühren, es ist kein Konto notwendig, und das Budget ist klar begrenzt.

Prepaid-Karten: Spesen bei jeder Zahlung

Nachteile: Hier fallen auch in der Eurozone bei jeder Zahlung oder Behebung Spesen an. Und geht die Karte verloren, haften Sie bis zur Sperre für das gesamte Guthaben, das auf der Karte noch drauf war. Fazit: Prepaid-Karten sind ein überlegenswertes Reisezahlungsmittel für jene, die keine Kreditkarte haben (möchten); bei optimaler Nutzung von Maestrokarte (für Behebungen) und Kreditkarte (für Bezahlung) sind sie jedoch die teurere Alternative.

Vor Reiseantritt klären: 

  • Mit welchen Devisen kann bezahlt werden? Welche Zahlungsmittel und Karten werden üblicherweise genutzt? Wie viele Maestro-Geldausgabeautomaten gibt es?
  • Bei Reisen außerhalb der Eurozone: Werden auch Euro akzeptiert – generell oder nur in großen Hotels, Restaurants, Städten?
  • Kann man mit Karten überall und ohne Betragslimits zahlen?
  • Gibt es Devisenbestimmungen zu beachten (Ein-/Ausfuhrbeschränkungen, -verbote)?

Reisezahlungsmittel-Spesen: Kompetent mit Konsument

  • Zahlungsmittel mixen. Nur Bares oder nur Karte kann bei Verlust, Diebstahl oder technischen Problemen ins Auge gehen.
  • Wenig Bares, mehr Plastik. Vor allem in Euroländern Bargeld nur für Kleinbeträge, als Überbrückungshilfe, mitnehmen – Mietauto, Restaurants, Ausflüge mit Kreditkarte bezahlen, Bares jeweils mit Maestrokarte nach Bedarf aufstocken.
  • Geldwechsel. Bei stark schwankenden Wechselkursen oft am Urlaubsort günstiger, aber auf überhöhte Spesen (vor allem in Bahnhöfen, Flughäfen, Wechselstuben) achten – schon vor der Abreise per Internet oder in der Bank die laufenden Wechselkurse erkunden.

Reisezahlungsmittel-Spesen: So haben wir getestet

Untersucht wurden die Spesen der Reisezahlungsmittel Bankomatkarte, Kreditkarten, Prepaid-Karten sowie die Kosten für Bargeldwechsel bei in Wien ansässigen Kreditinstituten. Die Spesenbelastung beim Einsatz der einzelnen Zahlungsmittel wurde bei Zahlvorgängen und Bargeldwechsel/-behebungen bei Transaktionsbeträgen von 50, 200, 400 und 700 Euro bewertet. Eine Beurteilung der Spesen erfolgte für Transaktionen sowohl innerhalb als auch außerhalb der europäischen Währungsunion.

Bei Maestro Traveller kosten Barbehebungen 3 Euro. Wir haben die Höhe der ausländischen Bankomatlimits analog zu jenen der inländischen Limits angenommen. In den Untergruppen werden die Kosten für die einzelnen Transaktionsbeträte mit jeweils 25 % gewichtet. Jede der Untergruppen fließt mit 20 % in das Endurteil ein. Zusätzlich erfolgte eine Berücksichtigung von Jahresgebühren und Sperrkosten der einzelnen Zahlungsmittel.

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