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Geldanlage: Sparbuchzinsen - Übersehen?

Leserbrief zu Konsument 3/2007.

"Absolute" und "relative" Berechnungsmethode

Wenn Sie im Fall des Absinkens des Indikators bei zinsgebundenen (meist Euribor) Sparbüchern statt der "absoluten" die "relative" Berechnungsmethode anwenden möchten, übersehen Sie, dass es auch steigende Zinstrends gibt – hier wollen Sie vermutlich den absoluten Steigerungsfaktor angewandt wissen. Außerdem müsste dann konsequenterweise bei Rückgang des Zinsniveaus auch bei den Krediten die "relative Methode" zur Anwendung kommen.

Helmut Fröhlich
Innsbruck

Bei der relativen Berechnung dient der vereinbarte Einstiegszinssatz als Ausgangspunkt; der Zinssatz wird – prozentuell – so verändert wie der herangezogene Vergleichsparameter. Diese Berechnungsmethode ist deshalb vorzuziehen, weil damit verhindert wird, dass der Sparbuchzinssatz null wird oder gar Minuszinsen ergibt, und wird nicht nur bei fallenden Zinsen, sondern auch bei steigenden Zinsen angewandt. Bei den Sparzinsen liegt der vereinbarte Zinssatz üblicherweise unter dem Parameterwert, daher kann es zu Null- oder Minuszinsen kommen. Bei den Kreditzinsen liegt der veränderliche Zinssatz regelmäßig über dem Parameter. Daher kann man absolute Veränderungen heranziehen. Die unterschiedliche Behandlung von Kreditzinsen und Sparzinsen ist in diesem Punkt daher sachlich gerechtfertigt.

Die Redaktion

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