In Urlaubsregionen gekaufte Schwimmringe, Babyschwimmsitze und andere Wasserspielzeuge sind in vielen Fällen eine Gefahr für die Kinder.
20 von 50 getesteten Badeartikeln aus verschiedenen europäischen Ländern fielen bei einem TÜV-Test durch. Sie dürften gar nicht verkauft werden. Nicht einmal grundlegende Anforderungen an die Sicherheit wurden erfüllt.
Trügerische Sicherheit
In sechs Fällen fanden die Tester eigentlich verbotene Schwimmsitze für Babys und Kleinkinder. Bei diesen Produkten können die Kinder aus dem Sitz rutschen oder im Wasser sofort kentern. "Diese aufblasbaren Schwimmsitze sind lebensgefährlich", meint eine TÜV-Expertin. Sie gaukelten den Eltern Sicherheit vor, die sie gar nicht bieten.
Wasserspielzeug mit verschluckbaren Kleinteilen
Unter den geprüften Produkten waren auch fünf aufblasbare Spielsachen, bei denen sich verschluckbare Kleinteile wie Stöpsel lösten.
Mit Schadstoffen belastet
Sechs der Wasserspielzeuge waren mit hohen Schadstoffmengen (Phthalat-Weichmacher) belastet. Phtalate stehen im Verdacht, hormonell zu wirken und krebserregend zu sein.
Einige Produkte enthielten zudem erhöhte Werte an Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), die ebenfalls im Verdacht stehen, Krebs zu verursachen.
Warnhinweise irreführend oder nicht vorhanden
Bei weiteren drei Produkten fanden die Prüfer irreführende und damit gefährliche Kennzeichnungen. Andere waren nicht mit den vorgeschriebenen Warnhinweisen versehen.
So wurde getestet: Die 50 Testprodukte wurden zwischen Mai und Juli an Strandbuden oder in Souvenirshops in Deutschland, Belgien, Griechenland, Italien, den Niederlanden und Spanien gekauft. Anschließend wurde in Prüflaboratorien getestet, ob sie die europäischen Mindeststandards erfüllen.
Die Produkte und Prüf-Ergebnisse im Überblick, sowie ein Kurz-Video des Tests finden Sie auf: www.tuv.com/sommertest
Quelle: APA