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Kürbiskernöl - Doch kaltgepresst

, aktualisiert am

Leserbrief zu Konsument 10/2002

Entgegen der im Testbericht aufgestellten Behauptung, dass Kürbiskerne vor der Pressung (grundsätzlich) geröstet werden müssen und hierbei Temperaturen von nahezu 100 °C erreichen (Anm.: Produktionsverfahren für steirisches Kürbiskernöl), ist festzustellen, dass bei der Kürbiskernöl-Herstellung auch Kaltpressverfahren angewendet werden.

Beim Kaltpressverfahren erfolgen im Gegensatz zur „steirischen Produktionstechnik“ keinerlei Vorbehandlungsschritte der Rohware. Die Kürbiskerne werden in einer Schneckenpresse mit sehr langsamer Drehzahl bei Umgebungstemperatur gepresst und erreichen hierbei eine maximale Presstemperatur von 40 °C. Das Kaltpressverfahren ist eine traditionelle, verbreitete Methode, u.a. in Frankreich, Slowenien und Italien, und so gewonnene Öle stellen eine anerkannte Spezialität dar.

Unterschiedliche Herstellungsverfahren beeinflussen zwangsläufig die organoleptischen Eigenschaften und Inhaltstoffe. Bei unserem italienischen Kürbiskernöl-Produkt handelt es sich nachgewiesenermaßen um ein „kaltgepresstes Öl“. Somit ist die Kennzeichnung unseres Produktes als „Kaltpressung“ richtig und stellt keine „Irre- führung“ unserer Kunden dar.

Dr. Manfred Wurdinger
EP Naturprodukte AG
Itter

Dies ändert nichts an der Tatsache, dass dieses Produkt von der Lebensmittelversuchsanstalt organoleptisch beanstandet wurde, weil es im Geruch (ranzig) und Geschmack (schal, untypisch) nicht der Verbrauchererwartung entspricht.

Die Redaktion

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