Verspricht ein Buch etwas, was es nicht halten kann, dann schlägt sich dies in der KONSUMENT-Bewertung nieder. Ein Intern von KONSUMENT-Chefredakteur Gerhard Früholz.
E-Mail: Gerhard Früholz |
Viel Lärm um ein „Durchschnittlich“
Selten kommt es vor, dass ein Urteil, das nicht einmal negativ ist, derart viele Reaktionen auslöst wie im Fall des Tests Diäten aus Heft 1/2012. So geschehen beim Buch „Kohlenhydrate sind keine Dickmacher“, das unsere Ernährungswissenschaftlerinnen mit „durchschnittlich“ bewerteten. Die vielen Anrufe und E-Mails waren von erstaunlicher Ähnlichkeit und in einigen Fällen auch ziemlich unter der Gürtellinie. Schnell war klar: Da zieht eine
offenbar organisierte Fangemeinde der Autorin mit zum Teil fragwürdigen Mitteln ins Feld.
Echte Leserbriefe haben Vorrang
Grundsätzlich sind wir sehr bemüht, einen möglichst repräsentativen Querschnitt an Leserreaktionen zu veröffentlichen. In diesem Fall belassen wir es bei der offiziellen Stellungnahme von Christina Lachkovics-
Budschedl (siehe rechte Spalte). Den kostbaren Platz auf der Leserbriefseite möchten wir nicht für eine offensichtliche Kampagne verwenden.
Versprochen, aber nicht gehalten
Unsere Position ist unverändert. Wenn ein Buch mehrfach (und auch auf dem Cover) „garantiertes Abnehmen mit dem 10-Wochen-Plan“ verspricht, sollte dieses Versprechen auch eingelöst werden. Und zwar ohne dass – wie in dem Buch gebetsmühlenartig wiederholt – eine persönliche Beratung notwendig ist, um die genauen Lebensmittelmengen zu erfahren, und damit Zusatzkosten durch die erforderliche Inanspruchnahme einer Ernährungsberatung anfallen. Auf diesen Hauptkritikpunkt sind viele Reaktionen freilich gar nicht erst eingegangen.
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