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Diabetes - Medikamente unbedingt einnehmen

Wer unter Diabetes leidet und zur Behandlung Medikamente verschrieben bekommt, muss darauf achten, diese unbedingt einzunehmen. Sonst drohen massive Folgeschäden mit tödlichem Ausgang.

Diabetes-Messung (Foto: Proxima-Studio/Shutterstock)

Diabetes ist eine Volkskrankheit. Während Diabetes mellitus Typ 1 plötzlich und oft schon in jungen Jahren auftritt, entsteht ein Diabetes mellitus Typ 2 meist schleichend und unbemerkt. Unbehandelt kann es zu Schäden an Gefäßen, Nerven und Organen kommen. Ein veränderter Lebensstil und eine Behandlung mit Medikamenten kann das verhindern.

Medikamente abgesetzt

Fall 1: Frau B. leidet seit Jahren an Diabetes Typ 2. Als sie wegen einer Knieoperation ins Spital kommt, werden bei ihr hohe Blutzuckerwerte gemessen. Es stellt sich heraus, dass Frau B. ihre Diabetes-Medikamente selbstständig abgesetzt hat. Der Patientin wird nochmals erklärt, wie wichtig die Medikamente sind, um Folgeschäden zu verhindern. Nach der Operation erleidet sie einen Gefäßverschluss, der eine Amputation des Oberschenkels zur Folge hat.

Geschwür auf der Sohle

Fall 2: Bei Herrn G. wurde bereits vor Jahren ein Typ-2-Diabetes festgestellt. Inzwischen hat sich auf seiner Fußsohle ein Geschwür gebildet, das nicht verheilt. Bei einer Blutuntersuchung zeigen sich stark erhöhte Entzündungsparameter, die auf eine beginnende Blutvergiftung hinweisen. Aus diesem Grund muss ein Teil seines Vorfußes amputiert werden. Weitere Amputationen folgen und sein Allgemeinzustand verschlechtert sich zusehends. Herr G. stirbt wenig später an einem Herz-Kreislauf-Stillstand.

Interventionen

Die Kärntner Patientenanwaltschaft holt die Behandlungsdokumente ein und ersucht Experten um ihre Einschätzung. In beiden Fällen zeigt sich, dass die Diabeteserkrankung wesentlich zu einem schweren Krankheitsverlauf beigetragen hat.

Fazit

Patientenanwaltschaften fällt es vermehrt auf, dass vielen Patienten mit Typ-2-Diabetes die Notwendigkeit der Einnahme von Blutzucker-Medikamenten nicht ausreichend bewusst ist, obwohl sie von ihren Ärzten über die Krankheit und ihre Folgen aufgeklärt wurden. Immer wieder setzen Patienten ihre Medikamente selbstständig ab oder nehmen nicht die verordneten Mengen ein.

Eine Bewusstseinsschärfung in der Bevölkerung hinsichtlich der Symptome eines beginnenden Diabetes Typ 2 und einer früheren Diagnose und Behandlung sind daher aus Sicht der Patientenanwaltschaften dringend notwendig.

VKI-Kooperation mit der Patientenvertretung Kärnten

In dieser Rubrik berichten wir über Fälle, mit denen österreichische Patientenanwältinnen und -anwälte befasst sind.

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Kärnten

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Tel. 0463 572 30
Fax 0463 572 30-57100
E-Mail: patientenanwalt@ktn.gv.at
Patientenanwaltschaft Kärnten

 



 

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