KONSUMENT-Computertipps: Wir zeigen, wie Sie Umwege vermeiden, Probleme lösen und informieren über nützliche Alternativen. – Diesmal: Mit der integrierten Datenträgerbereinigung kann man oft mehrere Gigabyte Speicherplatz auf der Festplatte freischaufeln. Spezielle Tools, wie etwa CCleaner, sind nicht unbedingt nötig.
Sammlung von Datenmüll
Im Laufe eines Computerlebens sammeln sich allerhand Daten auf der Festplatte an, die zwar vorübergehend ihren Zweck erfüllen, danach aber als nutzloser Datenmüll wertvollen Speicherplatz blockieren. Während man nicht mehr benötigte Dateien, E-Mails oder Software-Installationsdateien (Endung: .exe) durch einfaches Löschen in den Papierkorb befördern kann (das abschließende Entleeren nicht vergessen!), kommt man an den erwähnten Datenmüll meist nicht so einfach heran. Microsoft hat deshalb in seine Windows-Betriebssysteme die Datenträgerbereinigung integriert und ab Windows 7 noch um sinnvolle Funktionen erweitert.
Datenträgerbereinigung aufrufen
Klicken Sie im Windows-Explorer – je nach Version des Betriebssystems – auf das kleine Dreieck vor „Computer“ bzw. „Dieser PC“ und markieren Sie den in einem Unterordner aufscheinenden lokalen Datenträger (C:) mittels Rechtsklick. Aus dem nun aufklappenden Menüfenster wählen Sie "Eigenschaften“ und klicken im nächsten Fenster unter dem Reiter "Allgemein“ auf die Schaltfläche „Bereinigen“. Nun startet ein Assistent, der Daten auf der Festplatte aufspürt und dafür eventuell einige Minuten benötigt. Danach öffnet sich wiederum ein Fenster mit einer Auswahlliste potenzieller Löschkandidaten inklusive Volumensangaben. Diese Auswahl versteht sich als Vorschlag, wobei Sie aber keine Angst zu haben brauchen, hier irrtümlich systemrelevante Dateien zu löschen.
Windows 7, 8.1 und 10
Unter Windows 7, 8.1 und 10 klicken Sie – bevor Sie etwas anderes unternehmen – auf die Schaltfläche "Systemdateien bereinigen". Nun startet ein neuerlicher Suchlauf, der einige Zeit in Anspruch nehmen kann und der bestehenden Liste den Eintrag "Vorherige Windows-Installationen" (früher: "Windows-Updatebereinigung“) hinzufügt. Eine sinnvolle Zusatzfunktion, denn die Überbleibsel der häufigen und teils sehr umfangreichen Windows-Updates belegen im Laufe der Jahre unverhältnismäßig viel Speicherplatz (bzw. werden sie unter Windows 10 neuerdings nach zehn Tagen automatisch entfernt).
Reste beseitigen
Der nächste Schritt ist nun das Anhaken und anschließende Beseitigen vor allem jener Daten, die mehrere hundert Megabyte ausmachen oder sich sogar im Gigabyte-Bereich bewegen. Dazu gehören – neben den Windows-Updates – temporäre Dateien, die temporären Internetdateien, die Systemfehler-Speicherabbilddateien, die Windows-Fehlerberichterstattungsdateien, die Debug-Speicherabbilddateien und die Protokolldateien für Windows-Upgrades.
Wichtig nur bei aktuellen Problemen
Systemfehler-, Fehlerberichterstattungs- und Protokolldateien sollten Sie lediglich dann aufheben, wenn in jüngster Zeit – etwa nach einer Programminstallation oder einem Update – akute Probleme aufgetreten sind. Dann können diese automatischen Aufzeichnungen Fachleuten nämlich wichtige Informationen über die Fehlerursachen liefern. Bei einem stabil laufenden System können Sie sie ruhig z.B. im Jahresabstand löschen. Klicken Sie nach getätigter Auswahl einfach auf die Schaltfläche "OK“. Das Bereinigen kann etliche Minuten in Anspruch nehmen.
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