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Gefriergeräte im Vergleich - Eiskalt entscheiden

Die Auswahl eines Gefriergerätes hängt auch von der Nutzung ab. Wer viele frische Lebensmittel einfriert, braucht einen leistungsstarken Tiefkühler. Mehr als ein Drittel der getesteten Geräte schwächelt aber beim Einfrieren.

Registrierte Leser finden (Stand Juli 2018) in unserem Produktfinder 38 Modelle aus vier Kategorien (Einbaugefrierschränke, kleine und große Gefrierschränke, Gefriertruhen):

  • AEG - A81000TNW0
  • AEG - ABE88821LF
  • Bauknecht - GKIE 2884 A++
  • Bauknecht - GKN 19G3 A3+ WS
  • Bauknecht - GTE 220 A3+
  • Bauknecht - GTE 220 A3+
  • Beko - RFNE200E20W
  • Beko - RFNE312E23W
  • Beko - RFSA240M33W
  • Bomann - GS 2196
  • Bomann - GT 359
  • Bomann- GT 359
  • Bosch - GIV21AD40
  • Bosch- GSN58AW41
  • Bosch - GSV33VW31
  • Candy - CCOUS 5142WH
  • Exquisit - GS80-1A+++
  • Gorenje - FN6192PX
  • Haier - HCE221T
  • Indesit - UI6 F1T W
  • Liebherr - GN 3613 Comfort
  • Liebherr - GNP 1066 Premium
  • Liebherr - GNP 3013 Comfort
  • Liebherr - GNP 3255 Premium
  • Liebherr - GNPes 4355 Premium
  • Liebherr - GP 1213 Comfort
  • Liebherr - GP 2733 Comfort
  • Liebherr- GTP 2756 Premium
  • Liebherr - IGN 1064 Premium
  • Miele - F 32202 i
  • Miele - FN 28263 ws
  • Miele - FNS 35402 i
  • Neff - G8120X0
  • Siemens - iQ500 GS58NAW41
  • Siemens -iQ500 GI21VAD40
  • Siemens- iQ500 GS58NAW30
  • Whirlpool - UW8 F2D XBI N
  • Zanussi - ZFC41400WA

Der Produktfinder enthält folgende Prüfpunkte: Einfrieren (mit und ohne Schnellgefrierfunktion), Temperaturstabilität beim Lagern, Stromverbrauch, Verhalten bei Störungen, Geräusche und Handhabung. - Im Folgenden der Testbericht:


Nutzvolumen 46 bis 278 Liter im Test

Neben Herd und Staubsauger gehören auch Kühlgeräte zur Standardausstattung eines Haushaltes. Sollen häufig größere Mengen eingefroren werden, ist ein separater Gefrierschrank sinnvoll. Bei genügend Platz ist auch eine Gefriertruhe eine Überlegung wert. Im Test, den wir gemeinsam mit anderen unabhängigen europäischen Verbraucherorganisationen, dem Testverbund ICRT (International Consumer Research and Testing) durchgeführt haben, stehen Einbaugefrierschränke, kleine und große freistehende Geräte und Tiefkühltruhen auf dem Prüfstand; Nutzvolumen 46 Liter bis 278 Liter.

Einfrieren, Ausstattung und Kosten

Welches Gerät am besten passt, hängt von den persönlichen Gewohnheiten ab. Nutzer, die viel Frischware einfrieren, beispielsweise die Ernte aus dem eigenen Obst- und Gemüsegarten, schätzen ein Gerät mit Schnellgefrier­funktion. Wer hauptsächlich bereits ge­frorene Fertiggerichte kauft und diese ­einige Zeit lagert, sucht einen Tiefkühler, der bei Temperaturstabilität und Strom­verbrauch punktet. Neben diesen Parametern wurden unter anderem das Einfrieren und das Verhalten bei Störungen getestet. Zusätzlich haben wir die Betriebskosten für 10 Jahre berechnet.

Umgebungstemperatur beachten

Die beste Einfrierleistung schaffte der Einbauschrank Liebherr IGN 1064. Etliche Produkte schwächeln hingegen beim Einfrieren und auch beim Melden von Störungen, zum Beispiel bei einem Stromausfall. Insgesamt lieferten zwei Einbauschränke, ein großer Gefrierschrank sowie zwei Truhen ein gutes Gesamtergebnis.

Enorme Unterschiede bei den Energiekosten

Im Gegensatz zu anderen elektrischen Haushaltsgeräten wie Staubsauger, Geschirr­spüler & Co sind Gefriergeräte im Dauereinsatz. Umso wichtiger ist ihr ­Stromverbrauch. Obwohl die meisten heute energieeffizienter arbeiten als frühere ­Modelle, zeigen sich ­innerhalb der Gerätekategorien große Unterschiede beim Stromverbrauch. Beispiel: Bei einem Strompreis von 0,16 Euro pro Kilowattstunde fallen bei den großen Gefrierschränken in 10 Jahren zwischen 251 Euro (Liebherr GNP 3255) und 546 Euro (beim ­größeren Beko) an, also mehr als doppelt so hohe Betriebskosten. Es empfiehlt sich, vor dem Kauf auch zu überlegen, welche Gerätegröße dem persönlichen Bedarf am besten entspricht, um höhere Betriebskosten für ­ungenutzten Gefrierraum und eine größere Umweltbelastung zu vermeiden.

Gefriertruhen: praktisch für große Mengen

Wer viel Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse zeitgleich auf Eis legen will und Platz hat, ist mit einer Truhe gut beraten. Diese Geräte haben ein Fassungsvermögen von über 200 Litern, sind deutlich größer als die Einbaugefrierschränke und bieten im Schnitt mehr Kühlvolumen als große freistehende Schränke. Außerdem arbeiten sie meist energieeffizienter als die Schränke. Grund: Mit dem nach oben aufklappbaren Deckel entweicht die Luft nicht so leicht wie beim Öffnen eines Gefrierschrankes. Bei Stromausfall speichern sie Kälte länger. Beste Truhe: die von Bauknecht um 384 Euro.

Richtig aufstellen

Am besten stellen Sie ein Gefriergerät in einen trockenen, gut belüfteten Raum, mit ausreichendem Abstand zur Wand. Wichtig ist, den Tiefkühler auf einem waagrechten Untergrund mit festem Stand zu platzieren und ihn nicht neben Wärmequellen wie Herd, Geschirrspüler, Heizkörper oder im prallen Sonnenlicht aufzustellen. Bei höherer Umgebungstemperatur kühlt das Gerät mehr, der Stromverbrauch erhöht sich.

Im Keller oder Ferienhaus beachten: Fällt die Umgebungstemperatur unter die vom Hersteller empfohlene Raumtemperatur, kann sich das Gefriergut erwärmen, weil der Kompressor sich nicht mehr aktiviert.

Damit das Gerät effizient arbeitet, muss der Nutzer die richtige Klimaklasse für den gewünschten Aufstellungsort auswählen. Das Kennzeichen für die Aufstellungstemperatur ist dem Typenschild des Gerätes zu entnehmen; zum Beispiel steht die Bezeichnung „SN“ für erweiterte gemäßigte Zone, also für eine Umgebungstemperatur von +10 Grad bis +32 Grad Celsius.

Alle Testergebnisse: Produktfinder Gefriergeräte 8/2018

Klicken Sie auf den Link. Er führt Sie zur Tabelle.

Filtern, vergleichen, sortieren, ausdrucken: In unserem Produktfinder stellen wir Ihnen Testergebnisse und Ausstattungsmerkmale von 38 Modellen zur Verfügung (Stand 8/2018).

Gefrierschränke aller Kategorien

Einbaugefrierschränke

Wer Küchenmöbel mit einheitlicher Front mag, sucht nach einem einbaufähigen Gefrierschrank. Die A++ Geräte vonEinbaugefrierschrank AEG ABE88821; Bild: ICRT Liebherr und AEG (Abb.) führen diese Kategorie an. Liebherr erreichte die beste Bewertung beim Einfrieren. Das Gerät arbeitet leise und verfügt über eine Abtau­automatik. Allerdings hat es nur drei Fächer und verbraucht relativ viel Strom. Eine gute Alternative ist der größere und günsti­gere AEG. Nachteil: Er braucht im Standardmodus sehr viel Zeit zum Einfrieren. Mit Schnell­gefrierfunktion, bei der größere Mengen an frischen Lebensmitteln rascher und schonender auf minus 18 Grad abkühlen, arbeitet er gut. Bei den Betriebskosten liegt er gleichauf mit Liebherr. Beide guten Geräte schlagen Alarm bei unabsichtlich offener Tür und einem Temperaturanstieg im Inneren infolge eines Stromausfalles. Das Miele-Gerät am Ende dieser Kategorie erhielt fürs Einfrieren nur ein „durchschnittlich“.

Kleine GefrierschränkeKleiner Gefrierschrank Liebherr GNP 1066; Bild: ICRT

Sie kommen meist günstiger als Geräte mit vergleichbaren Abmessungen im Einbauformat. Liebherr GNP 1066 (Abb.) schnitt als Einziger zumindest durchschnittlich ab. Er punktet beim Schnellgefrieren. Im Normalmodus benötigt er viel mehr Zeit. Bei Stromausfall haben kleine Geräte den Nachteil, dass sich ihr Innenraum schneller erwärmt. Enttäuschend: Exquisit und Bomann, die beim Einfrieren und beim Verhalten in Stör­fällen schwächeln. Bei beiden gibt es keinen Alarm nach einem Stromausfall. Wenn überhaupt, sind sie nur für das Lagern von bereits Tiefgekühltem einsetzbar.

Große GefrierschränkeGroßer Gefrierschrank Liebherr GNP 3255; Bild: ICRT

Bester ist das A+++ Modell Liebherr GNP 3255 (Abb.) für 888 Euro. Es funktioniert gut beim Schnellgefrieren. Im Standardmodus ist es sehr langsam. Das gilt auch für den mit 1.149 Euro um einiges teureren Miele FN 28263 ws beim Frieren in dieser Einstellung. Allerdings bietet er ein größeres Nutzungs­volumen und zwei zusätzliche Fächer. Auch andere Produkte dieser Klasse verfügen aufgrund ihrer Höhe über eine große Anzahl von transparenten Laden. Kleinere Personen erreichen das oberste Fach nicht, ohne auf einen Sessel oder eine kleine Trittleiter zu steigen. Die langsamsten Froster dieser Kategorie sind Liebherr GNPes 4355, Whirlpool, Siemens (baugleicher Bosch GSN58AW30) sowie Indesit. Letzterer hat außerdem keinen Alarm für die offene Tür und die Warnung nach einem Stromausfall funktioniert nicht.

Beim Siemens ist aufgefallen: Der Gefrierschrank ist gut ausgeleuchtet, die sehr intensive Beleuchtung kann beim Blick in die oberen Fächer blenden.

GefriertruhenGefriertruhe Bauknecht GTE220A3+; Bild: ICRT

In Relation zu ihrer Größe fallen bei Truhen geringe Energiekosten an. Der Vorteil: Sie fassen problemlos große Mengen an Gefriergut. Bauknecht (Abb.), mit 384 Euro der Preis-Leistungs-Sieger dieses Tests, friert am besten in dieser Kategorie. Die dahinter gereihte Truhe Liebherr GTP 2756 schafft Einfrieren nur ­mittelmäßig und braucht hierfür in der ­Standardeinstellung sehr lange. Sie ist allerdings mit sehr guten Alarmfunk­tionen für Störfälle ausgestattet. Freilich ist eine Truhe in einer Wohnung schwer unterzubringen. Wer in einem Haus wohnt und Platz hat, ist damit gut beraten.

 


VKI-Tipps

  • Die besten Einbauschränke. Der Liebherr IGN 1064 (799 Euro) friert Lebensmittel am besten ein. Wer weniger ausgeben will, bekommt mit dem AEG ABE88821LF zu 524 Euro ein günstigeres Produkt, das im Normalmodus ohne aktivierte Schnellgefrierfunktion allerdings langsamer einfriert.
  • Die besten Freistehenden. An der ­Spitze steht der Liebherr GNP 3255 um 888 Euro. Wer Platz für eine Truhe hat, fährt mit der Bauknecht GTE 220 A3+ um 384 Euro am besten.
  • Kühltasche. Transportieren Sie Tiefkühlkost in einer Kühltasche nach Hause. Das verhindert das Erwärmen der Tiefkühlware und spart Strom beim Einfrierprozess.
  • Richtige Größe. Überlegen Sie vor dem Gerätekauf, wie viele Lebensmittel sie ­einfrieren wollen. Großgeräte mögen durch die gebotene Übersichtlichkeit und den großen Lagerraum praktisch wirken, doch sie verbrauchen automatisch mehr Energie. Vergleichen Sie neben den Werten zum Stromverbrauch auch die Angaben zu den Kilowattstunden pro Jahr und den ­Verbrauch in 10 Jahren.
  • Strom sparen. Die optimale Temperatur im Gefrierschrank beträgt –18 Grad Celsius. Stellen Sie das Gerät nicht zu kalt ein, denn bereits 2 Grad kälter erhöhen den Stromverbrauch um rund 10 Prozent.
  • Altgeräte prüfen. Alte Geräte können sich aufgrund nicht mehr ausreichender Dichtungen zu Stromfressern entwickeln. Deshalb regelmäßig prüfen und rissige Dichtungen bei Bedarf tauschen.
  • No-frost-Abtauautomatik. Darüber verfügen viele der Testgeräte mit Ausnahme der Truhen. Dieses Ausstattungsdetail verhindert das Bilden von Eiskrusten im Inneren. Trotz dieser Vorrichtung Innenraum, Fächer, Abstellflächen und Türdichtungen aus Hygienegründen regelmäßig reinigen. Ein Gerät, das nicht mit dieser Automatik ausgestattet ist, mindestens einmal jährlich manuell abtauen, um die optimale Effizienz des Kühlgerätes zu erhalten – am besten während der kalten Wintermonate. Da lässt sich das Gefriergut auf dem Balkon, so vorhanden, zwischenlagern.

Testplakette

Achten Sie beim Kauf auf die KONSUMENT-Testplakette.

Unternehmen, deren Produkte von uns mit "gut“ oder "sehr gut“ beurteilt wurden, haben die Möglichkeit, eine Testplakette zu erwerben. Deren Nutzung ist zeitlich begrenzt, und unsere strengen Richtlinien sind einzuhalten. Laut einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen Umfrage vom Juli 2019 verbinden Verbraucher mit der KONSUMENT-Testplakette in erster Linie, dass das entsprechende Produkt durch ein objektives Testverfahren geprüft wurde (41,3 %), eine hohe Qualität aufweist (40,1 %) und ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis bietet (33,9 %).

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