Sujektiv – objektiv
Ich bin entsetzt über die kommentarlose Veröffentlichung Ihrer Online-Umfrage zum Thema Verkehrssicherheit! Ich bezweifle nicht das Ergebnis, dass Sie subjektiven Gefühlen jedoch keine objektiven Zahlen gegenüberstellen, finde ich gerade zum Thema Mobilität sehr verwerflich. Dadurch bekräftigen Sie wie der Boulevard ein haltloses Vorurteil und heizen die haltlose Polemik von gefährlichen Radfahrern weiter an. Wollen Sie das?
Keine Frage, es gibt lästige und unangenehme Situationen mit Radlern – aus meiner Sicht besteht jedoch ein gravierender Unterschied zwischen „erschreckt werden“ und „tot sein“. Die Verkehrsstatistik 2015 des BMI zählt 79 getötete Fußgänger und 39 tote Radfahrer. Einzelne tragische Unfälle zwischen Rad Fahrenden und zu Fuß Gehenden wollen von mir nicht klein geredet werden – eine systemische Schwachstelle lässt sich jedoch nicht ableiten!
In Deutschland werden vom Statistischen Bundesamt die Unfälle qualitativ ausgewertet: hier scheinen pro Jahr 0,4 % getötete Fußgänger durch Radfahrer (und 0,2 % getötete Radfahrer durch Fußgänger) auf – nahezu der gesamte „Rest(!)“ ist Folge eines Zusammenstosses mit einem Kfz!
Klaus O.
E-Mail
(aus KONSUMENT 11/2016)
Die Frage lautete: Von welchen Verkehrteilnehmern fühlen Sie sich am meisten gefährdet? Von 206 Userinnen und Usern antworteten 46 Prozent: „Radfahrer.“ Die Umfrage ist selbstverständlich nicht repräsentativ.
Die Redaktion