Heutige Technologien ermöglichen mit lang dauernden Sparprogrammen saubere Wäsche trotz niedriger Temperaturen. Die Waschmaschinen sparen Wasser und Strom, die Hygiene bleibt mitunter auf der Strecke.
Folgende Produkte finden Sie in der Testtabelle:
- AEG Lavamat L76471PFL
- Bosch WAY28742
- Miele WKF 110 WPS
- Panasonic NA-148VB5WDE
- Siemens WM14Y74D
Die Test-Tabelle enthält folgende Beurteilungspunkte: wie gut die Maschinen waschen, wie lange die Programmdurchgänge dauern und wie es mit Strom- und Wasserverbrauch aussieht.
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Hier unser Testbericht:
Bereits in unserem letzten Waschmaschinen-Test von 2011 haben wir festgestellt, dass die Hersteller die Programme länger laufen lassen, um den Energieverbrauch niedrig zu halten. Dieser Trend setzt sich auch im aktuellen Test fort. Bis zu dreieinhalb Stunden kann ein Waschgang im Sparprogramm dauern. Doch die Geräte waschen im 60-Grad-Eco-Modus nicht nur lange, sondern auch mit wesentlich geringerer Temperatur (mehr dazu später). Die Frage, ob die Maschinen trotzdem sowohl Flecken als auch Krankheitserregern auf der Wäsche erfolgreich zu Leibe rücken, ist mehr als berechtigt. Doch der Reihe nach. Wir haben gemeinsam mit unserer Schwesterorganisation Stiftung Warentest fünf mittel- bis hochpreisige Waschmaschinen auf den Prüfstand gestellt.
Weniger als 60 Grad im Energiesparprogramm
Gleichauf an der Spitze stehen die Waschmaschinen Bosch (1.159 Euro), Miele (1.299 Euro) und Siemens (1.159 Euro). AEG wäscht zwar am besten, ist aber lauter als die Testsieger. Alle Testgeräte befinden sich in der höchsten Energieeffizienzklasse A+++. Dieses Label erhalten nur Maschinen, die im Sparprogramm besonders wenig Strom verbrauchen. Um diese Vorgabe einzuhalten, kommt häufig ein Trick zum Einsatz: Da die Waschmaschinen die meiste Energie zum Aufheizen des Wassers benötigen, senken viele Hersteller die Temperatur. Die Spar- oder Eco-Programme sind zwar meist mit 60 Grad angegeben, erhitzen das Wasser aber nur am Anfang für wenige Minuten. Die hier gemessenen Werte liegen zwischen 38 Grad (Panasonic) und 55 Grad (AEG). Nach dem kurzen Aufheizen sinkt die Temperatur in der Lauge während des Waschens um einige Grade.
Eine Ausnahme bilden die Geräte von Bosch und Siemens, bei denen in den Sparprogrammen kurzzeitig mehr als 60 Grad gemessen wurden. Beide Waschmaschinen verbrauchten dennoch wenig Strom. Der Grund: Die Geräte holten zunächst nur einen Teil des Wassers. Diesen erwärmten sie über 60 Grad. Nach dem Erreichen der Maximaltemperatur füllten sie kaltes Wasser nach. Dadurch fiel die Temperatur für den weiteren Waschdurchgang unter 40 Grad.
Eco-Programme brauchen viel Zeit
Allerdings laufen die Eco-Programme länger, damit die Wäsche dennoch sauber aus der Trommel kommt. So brauchte Panasonic im Test beispielsweise etwas mehr als drei Stunden im Sparmodus. AEG benötigt sogar dreieinhalb Stunden. Und es funktioniert wirklich: Trotz niedriger Temperatur entfernen alle 60-Grad-Eco-Programme Flecken von Blut, Öl und Rotwein ähnlich zuverlässig wie die 60-Grad-Normalprogramme.