- Zehn Bodenstaubsauger im Härtetest
- Noch Schwächen bei der Saugleistung
- Die meisten Gehäuse halten dicht
Viele Modelle heißen „eco“ oder „öko“: Das Thema Energiesparen ist auch am Boden angekommen, bei den Staubsaugern. Das konnten wir schon bei unserem letzten Test – Konsument 4/2009 – feststellen. Auch diesmal schmückt sich der Großteil der Staubfresser für den Haushalt mit einem grünen Mascherl.
Überwiegend gute Ergebnisse
Zehn Bodenstaubsauger wurden für unseren Test eingekauft. Gemeinsam mit der deutschen Stiftung Warentest haben wir sie einer strengen Prüfung unterzogen. Zwischen 100 und rund 280 Euro müssen Sie ausgeben, wenn Sie sich für eines dieser überwiegend guten Geräte entscheiden. Was dürfen sich Konsumenten von einem tadellosen Staubsauger erwarten? Natürlich, dass er möglichst wenig Strom verbraucht und dabei trotzdem tadellos saugt. Und zwar nicht nur den unvermeidlichen Lurch bzw. „Staubmäuse“ auf dem Parkettboden unterm Bett, sondern auch die im Teppichboden festgetretenen Haare, was keine ganz leichte Übung ist.
Gleichzeitig müssen Staub und Schmutz dort bleiben, wo sie hingehören, nämlich im Staubfilterbeutel. Was nutzt schließlich eine gute Saugleistung, wenn mit dem Abluftstrom der feine Staub zurück in den Raum geblasen wird? Eben! Ach ja, fein wären dann noch leichte Manövrierbarkeit, eine Parkposition für kurze Arbeitspausen, einfach verstellbare Rohre und ein ausreichend langes Kabel.
Wattangabe und Wahrheit
Beim Stromverbrauch hatten wir wenig zu bekritteln. Die Aufnahmeleistung unserer Testkandidaten reicht lt. Typenschild von 1.200 bis 1.600 Watt. Anders als früher sind die Abweichungen von den Herstellerangaben zu den von uns gemessenen Werten recht gering. Dirt Devil verspricht um 135 Watt mehr als das Gerät tatsächlich hat. Noch größer ist die Differenz bei Testsieger Bosch: 1.400 angegebene zu 1.230 gemessenen Watt. Das schmälert aber keineswegs die gute Saugleistung. Andere Anbieter stapeln dagegen tief und bringen am Prüfstand höhere Messwerte als die Hersteller versprechen.
Ob mehr oder weniger: Im Praxistest bestätigte sich zum wiederholten Mal die alte Weisheit, dass mehr Watt nicht zwangsläufig mehr Saugkraft bedeuten. Und auf die kommt es schließlich an. Erwartungsgemäß hatten die meisten unserer Bodenstaubsauger bei der Arbeit auf glatten Böden – Fachbegriff: Hartböden – kaum Probleme. Alle Geräte arbeiten mit einer Bodendüse, die sich von Teppich- auf Hartboden umstellen lässt. Mit einem Fußschalter wird ein Bürstenkranz ausgefahren, der Kratzer auf empfindlichen Böden verhindert. Soll es dem Staub auf Teppichböden an den Kragen gehen, verschwindet die Bürste in der Düse und eine glatte Sohle gleitet über den Boden, ohne den Flor zu strapazieren.