- Der "gläserne User" ist längst Realität
- "Fußabdrücke" sind kaum zu tilgen
- Nur Weitblick hilft
Man hinterlässt immer Spuren
Manche wissen es nicht. Andere ignorieren die Tatsache hartnäckig. Nur relativ wenige sind sich dessen voll bewusst: Wer im Internet unterwegs ist, hinterlässt Spuren, die ihm später im harmlosesten Fall unangenehm sind, ihn im schlimmsten Fall aber "Kopf und Kragen kosten" können. Etwa dann, wenn sich der (neue) Arbeitgeber dafür interessiert, welche politische Meinung der Bewerber hat, zu wem er welche Art von Kontakten pflegt, wie es um seine sexuellen Vorlieben bestellt ist oder welchen aufwendigen Hobbys er frönt. Das ist heute nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel.
Die Standardantwort jener, die da meinen, Datenschutz sei nur etwas für Überängstliche oder Leute mit schlechtem Gewissen, Datensammlungen und Überwachung dienten nur dem tapferen Abwehrkampf gegen böse Terroristen und schlimme Kriminelle, stimmt nicht. " Ich habe ja schließlich nichts zu verbergen!", verkünden sie gerne im Brustton der gutbürgerlichen Überzeugung. Seien Sie versichert: Sie haben .
Wer es nicht glaubt, der gebe, bevor er diesen Beitrag überblättert, auf einer der folgenden Websites seinen Namen ein: www.yasni.de , www.facebook.com
Fußabdrücke überall
Selbst "nur durchschnittliche" Internetnutzer werden erstaunt darüber sein, wo überall sie in der Vergangenheit Spuren hinterlassen haben: etwa in Newsgroups (den offenen Diskussionsforen des Internet), Gästebüchern, Benutzerforen (mehr oder weniger geschlossenen Themen-Plattformen), Online-Shops, Social Networks ("Elektronischen Freundesgruppen") oder Internet-Fotoalben. Manches davon mag einem bewusst und in Erinnerung sein, vieles vielleicht nicht:
Den Newsgroup-Beitrag, den man vor mehr als zehn Jahren schrieb, hat man längst vergessen (und seine damalige Meinung radikal geändert), den Eintrag in der Teilnehmerliste des Kongresses zum Thema XY hat der Veranstalter ins Netz gestellt, die Aufnahme von der feuchtfröhlichen Sparvereinsauszahlung wähnte man bislang im Fotoalbum des Stammbeisls sicher verwahrt – doch seit der Wirt eine Website hat, kennt es die ganze Welt.
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