Computer mit SSDs statt herkömmlicher Festplatten muss man beim Löschen auf eigene Weise behandeln. Smartphones und Tablets sowieso.
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Unterschied: HDD und SSD
Die aus mehreren Speicherzellen bestehenden SSDs (Solid State Drive) unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihres Aufbaus deutlich von herkömmlichen magnetischen Festplatten (HDDs), die in Datenschutz: Persönliche Spuren beseitigen - Löschen allein ist zu wenig Thema waren. Da die Anzahl möglicher Schreibvorgänge geringer ist als bei den HDDs, sorgt eine intelligente Steuerung dafür, dass möglichst alle Zellen der SSD gleichmäßig belastet werden.
Das hat zur Folge, dass durch Löschen frei gewordener Speicherplatz in der Regel für längere Zeit nicht mit neuen Daten überschrieben wird, sondern diese an einer völlig anderen Stelle landen. Deshalb ist es sinnlos und trägt lediglich zur Verkürzung der Lebensdauer bei, wenn Sie die in der vorigen Ausgabe beschriebene Funktion "Leeren Speicherplatz überschreiben" der Software "Eraser" hier einsetzen.
Spezielle Software mitgeliefert
Vorgesehen ist die Verwendung einer vom SSD-Hersteller bereitgestellten Software. Sie führt nicht den Löschvorgang selbst aus, sondern dient der Verwaltung des in die SSD integrierten Löschbefehls "ATA Secure Erase". Dieser ist standardisiert und entfernt die Daten wirklich gründlich.
Die Programme sind allerdings herstellerspezifisch und funktionieren daher nicht mit "fremden" SSDs. Sollte ein (kleinerer) Hersteller die entsprechende Software nicht anbieten, kann man alternativ zu dem ab 9 US-Dollar erhältlichen englischsprachigen Programm Parted Magic greifen (https://partedmagic.com). Dieses ist unter Windows universell einsetzbar.
Dieser Artikel entstand im Rahmen der Tätigkeiten des Netzwerkes der Europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net).