Airfryer Test: Gut frittieren mit Heißluft. 29 von 34 Geräten sind gut

In unserem Test finden Sie Gerätefotos, Preise, technische Merkmale (u. a. aus welchem Hauptmaterial die Geräte bestehen, automatische Programme, Größe und Form, Zeit- und Temperaturanzeige, Programmstatusanzeige, akustische Signale, voreingestellte Programme, Programme für Fleisch, Huhn, Schalentiere, Pizza, Airfryer- und hausgemachte Pommes, Backen, Gemüse, Bedienungsanleitung, Messung der Füllmengen);

Testergebnisse im Detail: Qualität der Verarbeitung, Handhabung (Bedienungsanleitung, Programmierung, voreingestellte Programme, Bedienung während des Betriebes, Reinigung, Verstauen, Vielseitigkeit, Bedienmöglichkeit mittels App), Zubereitung: Temperaturgenauigkeit und Garzeit beim Zubereiten von Pommes frites, Hühnerkeulen und Frühlingsrollen sowie sensorische Beurteilung von Pommes, Hühnerschenkel und Frühlingsrollen (Aussehen, Knusprigkeit, Konsistenz, Geschmack), elektrische und thermische Sicherheit, Energieverbrauch.

Im Grunde handelt es sich um Mini-Backöfen. Im Gegensatz zur klassischen Fritteuse, die Gerichte mit viel Öl zubereitet, verfügen Airfryer über einen Ventilator, der sehr heiße Luft um das Gargut zirkulieren lässt. Die Geräte bestehen aus Kunststoff, teilweise aber auch aus Metall oder Edelstahl, und kommen in verschiedenen Formen und Größen daher.

Überlegen Sie, welche Gerichte Sie pro Mahlzeit im Airfryer bereiten wollen. Kochen Sie für eine größere Familie oder für einen Single-Haushalt? Als eingeloggte Leser:innen finden Sie Mengenangaben und welche Programmauswahl die Geräte bieten. Oft gibt es Programme für Pommes und Hühnerkeulen. Weiters stehen Einstellungen für Gemüse, Meeresfrüchte, Steaks, Desserts und Kuchen zur Verfügung. Nur gut ein Fünftel bietet kein Automatikprogramm für verschiedene Speisen.

Wo soll die Heißluftfritteuse stehen?

Schauen Sie sich vor dem Kauf das Gewicht an. Ob das Gerät in der Küche einen Fixplatz bekommt oder ob Sie es nach jedem Gebrauch wegräumen müssen, hängt vom Gewicht des Produktes ab. Die getesteten Geräte wiegen zwischen 2,6 und 8,6 Kilo.

Essen aus dem Airfryer ist nicht automatisch gesund. Klar, im Vergleich zur klassischen Ölfritteuse ist das Zubereiten im Airfryer gesundheitlich vorteilhafter. Ausschlaggebend ist jedoch, was auf den Speiseplan kommt: Die Gesundheit dankt es, wenn Sie statt Pommes, Hühnchen, Frühlingsrollen oder gebackenem Käse öfter Gemüse, Fischfilet oder Süßkartoffelspalten zubereiten.

Kleine Mengen backen

Beim Backen von zwei Dritteln der Höchstmenge erzielten wir im Test meist ein besseres Ergebnis als beim Ausnutzen der maximalen Kapazität.

Backofenvariante

Kaufen Sie bei Tiefkühlpommes die Backofenvariante. Diese eignet sich besser für Airfryer als jene zum Frittieren. Auch zum Zubereiten von anderem Tiefkühlgut im Airfryer ist die Backofenversion optimal.

Pommes frites

Den Backkorb regelmäßig schütteln. So erreichen Sie ein gleichmäßiges Backergebnis. Die Pommes geben beim Wenden Feuchtigkeit ab, das macht sie trocken und knusprig.

Gemüse statt Pommes

Ersteres eignet sich hervorragend zum Grillen in der Heißluftfritteuse. Unser Rezept dazu: konsument.at/airfryer23.

Acrylamid

Halten Sie sich an die Hersteller-Garzeiten. Zu lange gebackene Speisen können zu viel gesundheitsschädliches Acrylamid enthalten. Dieser chemische Stoff entsteht beim Erhitzen stärkehaltiger Produkte wie Kartoffeln und gilt als krebserregend. Das trifft auch auf panierte Speisen zu. Nicht zu dunkel backen!

Snacks aufs Gitter legen

Wollen Sie Fleischlaibchen oder -bällchen backen, legen Sie diese zum Abtropfen auf ein Gitter, bevor sie zum Backen in den Airfryer kommen.

Garzeit Backofen vs. Airfryer

Eine Speise, die im Backrohr bei 200 Grad zehn Minuten benötigt, ist im Airfryer bei 180 Grad nach acht Minuten fertig. Beachten Sie: Möglicherweise müssen Sie ein bisschen experimentieren, um die beste Einstellung für Ihre Gerichte zu finden. Zudem variieren die Backzeiten je nach Airfryer.

Beides ist sicherer als das Frittieren von Speisen in einer herkömmlichen Fritteuse, die mit Öl gart. Heißes Frittierfett kann sich entzünden und zu schweren Verbrennungen führen. Zwar geben Sie beispielsweise unter das Gemüse ein bis zwei Esslöffel Öl, bevor es zum Grillen in den Airfryer kommt. Im Gerät wird aber kein Fett verwendet.

Der Airfryer benötigt ausreichend Platz am Aufstellort. Das gilt besonders für die Lüftungsgitter an der Rückseite. Achten Sie nach dem Garen beim Öffnen des Geräts darauf, dass die ausströmende Luft glühend heiß ist.

Backpapier gut mit den Speisen beschweren! Das Papier kann durch die rotierende Luft gegen das Heizelement gezogen werden und einen Brand auslösen.

Schneiden Sie das Gemüse in große Stücke und geben Sie es in eine Schüssel. Verwenden Sie beispielsweise Pilze, Zwiebeln, Zucchini, Auberginen, Paprika, Spargel, Maiskolben, Karfiol und sogar kurz vorgekochte Kohlsprossen.

Bereiten Sie eine Mischung aus ein bis zwei Esslöffeln Öl und Gewürzen zu. Wählen Sie Öl, das zum Braten oder Frittieren geeignet ist, also kein Olivenöl nativ extra. Mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und getrockneten Kräutern abschmecken. Die Kräuter gut mit dem Öl verrühren, damit sie später nicht durch den Airfryer fliegen. Anschließend das Öl unter das Gemüse mischen.

Den Airfryer auf 180 Grad vorheizen und das Gemüse 7 bis 15 Minuten backen. Alle fünf Minuten schütteln. Gut zu wissen: Weiches Gemüse braucht weniger Backzeit als hartes. Und kleine Stücke sind schneller gar als große. Airfryer garen schnell. Kontrollieren Sie daher regelmäßig, ob das Gemüse bereits fertig ist.

Übrigens: Blattgemüse eignet sich für dieses Rezept nicht, aber im Airfryer lassen sich innerhalb weniger Minuten köstliche Grünkohlchips herstellen.

So haben wir getestet

Wir haben in einem internationalen Gemeinschaftstest 34 Airfryer (Heißluftfritteusen) getestet. Leistung, Komfort und Sicherheit dieser Geräte wurde verglichen.

Zubereitung: 55 %

Zubereitet wurden Pommes frites, Hühnerkeulen und Frühlingsrollen. Dabei wurde Folgendes geprüft: Temperaturgenauigkeit, Garzeit, sensorische Bewertung. Beim Zubereiten von Pommes frites erhoben die Tester:innen die Ergebnisse mit der maximalen vom Hersteller empfohlenen und der geprüften optimalen Einfüllmenge in den jeweiligen Airfryern.

Handhabung: 20 %

Energieverbrauch: 15 %

Verarbeitung: 5 %

Sicherheit: 5 %

Technische Merkmale:

Dazu zählen Hauptmaterialien der Produkte, Ein/Aus-Schalter, Automatische Programme sowie Abmessungen (Höhe, Breite, Tiefe).

Details zum Testvorgang:

Die Temperatur wurde in der Mitte des Korbes gemessen. Bei jeder Charge frittierter Lebensmittel wurden folgende Punkte kontrolliert:

• Eingestellte Temperatur (°C)
• Gewicht der Lebensmittel vor und nach der Frittierzeit (g)
• Vorwärmzeit (min) (falls zutreffend)
• Frittierzeit (min)
• Durchschnittliche Temperatur während des Frittiervorgangs (°C)
• Gesamtenergieverbrauch

Drei Expert:innen führten subjektive Bewertungen durch (unter Berücksichtigung der ganzen Pfanne oder Schublade). Dabei ging es um Beobachtungen während der Zubereitung über ein Sichtfenster (falls vorhanden), Aspekte der Handhabung, heiße Oberflächen, Dampferzeugung.

Zubereitung von gefrorenen Pommes frites

Verfahren und Zubereitungsbedingungen:

Gefrorene, für Fritteusen empfohlene Pommes wurden frittiert. Vor dem Frittieren schüttelten die Tester:innen die Pommes frites, um loses Eis zu entfernen. Die Portion verblieb bis zur endgültigen Verwendung im Gefrierschrank. Die Pommes wurden während des Garens nur einmal geschüttelt, wenn dies die Anleitung verlangte. Anschließend wurden die Pommes frites herausgenommen, wenn sie innerhalb der empfohlenen Frittierzeit goldgelb waren oder nach maximal zwei Minuten am Ende der empfohlenen Frittierzeit.

Zubereitungsmenge 1 „Beste Qualität“ (Q1)

Die Menge entspricht der Menge, bei der die „beste Qualität“ erreicht wird. Die beste Menge wurde mit zwei Drittel der maximalen Füllung ermittelt. Wenn die errechnete beste Menge weniger als 400 g war, wurde kein Test durchgeführt (es wurde nur die maximale Menge getestet).

Die Portion wurde gemäß den Benutzeranweisungen frittiert (Temperatureinstellung, Vorheizen oder nicht, Frittierzeit oder Autoprogramm). Am Ende des Tests bewerteten die Tester:innen die Gleichmäßigkeit der Farbe, die Textur, die Knusprigkeit der gesamten Portion und den Geschmack.

Zubereitungsmenge 2 „Höchstmenge“, Qualität 2 (Q2)

Pfanne oder Schublade wurde mit der berechneten Höchstmenge gefüllt und dann gemäß den Benutzeranweisungen gebraten (Temperatureinstellung, Vorheizen oder nicht, Bratzeit oder Autoprogramm). Am Ende des Tests bewerteten die Testenden die Gleichmäßigkeit der Farbe, die Textur, die Knusprigkeit der gesamten Charge und den Geschmack.

Hähnchenschenkel

Verfahren und Zubereitungsbedingungen:

• jeweils vier Hähnchenschenkel (je etwa 100 g) pro Pfanne/Schublade.
• Alle Hühnerschenkel kamen mindestens 24 Stunden vor dem Test in ein Kühlfach zur Lagerung. 
• Die Fritteusen wurden entsprechend der Gebrauchsanweisung eingestellt. (Temperatureinstellung, Vorheizen oder nicht, Frittierzeit oder Autoprogramm). Dann legten die Tester:innen die vier Hähnchenschenkel gleichmäßig in die Pfanne/Schublade. Das Huhn wurde während des Garvorganges gewendet.