- 44 Geräte im Test - mit Flashspeicher oder Festplatte
- "Gute" gibt es bereits unter 70 Euro
- Kopfhörer entscheiden über Klangerlebnis
Wer sagt denn, das sei nur eine Spinnerei für die Kids? Schon hat die Generation 50+ die ganz Jungen überholt, zumindest was die Zahl der auf MP3-Playern durchschnittlich gespeicherten Songs betrifft – das ergab eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Deutschland. 134 Songs trägt demzufolge der Besitzer eines MP3-Players im Mittel mit sich durch die Gegend. Und dazu zählt inzwischen etwa jeder vierte Konsument ab zehn Jahre. Tendenz weiterhin stark steigend.
Grund genug, wieder einmal Nachschau am Markt zu halten. Nicht weniger als 44 in Österreich (im Internet oder im Handel) erhältliche Geräte finden sich in diesem Test – ohne dass wir damit den Anspruch erheben, alle erfasst zu haben. Denn Anbieter und neue Modelle schießen aus dem Boden wie die Schwammerl nach einem warmen Sommerregen.
Portables ist gefragt
Alle getesteten Player gehören in die Kategorie der tragbaren Geräte, Home- oder Kfz-Geräte wurden nicht berücksichtigt. Ein Handy mit MP3-Funktion haben wir mitgetestet. Mit letzteren scheinen viele Besitzer nicht so wirklich Freude zu haben: So zeigt die eingangs zitierte Studie, dass MP3-Handy-User im Schnitt nur 25 Songs auf ihrem Telefon speichern. In unserem Test wurde beim Sony Ericsson W880i vor allem die umständliche Handhabung bemängelt, auch in der Tonqualität kann das Handy nicht ganz mit den anderen Geräten mithalten.
Diesmal geht es aber in erster Linie um die „echten“ portablen Multimedia-Player, wie die MP3-Geräte besser heißen sollten. Denn rund die Hälfte bietet über den Musikgenuss hinaus die Möglichkeit, Fotos und/oder Videos zu betrachten, Radio zu hören sowie Sendungen aufzuzeichnen und/oder via Mikrofon eigene Aufnahmen im Player abzuspeichern.
Kaum „Prädikat sehenswert“
Vor allem die Foto- und Videofreuden sind bei der überwiegenden Mehrzahl der Kandidaten allerdings recht eingeschränkt: Lediglich vier Geräte konnten hier unterm Strich ein „gut“ einfahren (Creative Zen Vision W, Archos 604 und 404 sowie Thomson X3030). Das verwundert auch nicht. Während man mit gutem Willen ein normales Foto – also ein Standbild – selbst auf kleinen Displays noch zu erkennen vermag, hat man bei Videos im Briefmarkenformat kaum eine Chance. Die vier in diesem Punkt „guten“ Player verfügen über ein vergleichsweise großes Display und damit automatisch über größere Geräteabmessungen und ein Gewicht von durchschnittlich einem Viertelkilo. Das schränkt die Tauglichkeit als um den Hals baumelnder, am Gürtel zu befestigender oder in der Jackentasche „frei schwebender“ Musikbegleiter beim Joggen doch erheblich ein …