Calgonit Powerball 3 in 1
Alles in einem Tab
Die Produktentwickler schlafen nicht: Kaum wurden Maschinengeschirrspülmittel mit eingebautem Klarspüler (2 in 1) auf den Markt gebracht, soll jetzt auch die Zugabe von Regeneriersalz überflüssig werden. Seit wenigen Wochen ist Calgonit Powerball 3 in 1 auf dem Markt (Somat wird in Kürze folgen). Im Geschirrspülmitteltest (siehe Geschirrspül-Tabls) in dieser Ausgabe wird erklärt, warum die 2-in-1-Produkte nicht immer funktionieren. Da erhebt sich die berechtigte Frage, warum das bei einem 3-in-1-Produkt anders sein sollte.
Enthärter oft überflüssig
Calgonit hat in seine Tablette auch „Salz-Ersatzstoffe“ hineingepackt, die den Wasserenthärter ersetzen sollen. Üblicherweise muss man dafür Regeneriersalz in den Geschirrspüler einfüllen, das je nach Bedarf verbraucht wird. Dagegen wird mit Calgonit 3 in 1 stets die gleiche Menge Ersatzstoff abgegeben – egal, wie hart das Wasser ist. Dabei könnte man in Gegenden mit sehr weichem Wasser auch ohne Enthärter auskommen. Gerade 20 Prozent der österreichischen Haushalte haben hartes Wasser (über 18 Grad dH). Das bisherige Konzept mit individuell einstellbarem Salzverbrauch erscheint also grundvernünftig, auch Gegenden mit sehr hartem Wasser erleiden dadurch keinen Nachteil. Gäbe es dieses gut abgestimmte System nicht, man müsste es glatt erfinden.
Ersatzstoffe nicht abbaubar
Der Wert der 3-in-1-Erfindung erscheint dagegen fraglich. Auch Calgonit kommt nicht ohne das eingespielte System aus: Bei einer Wasserhärte über 25 dH können nur die altbewährten Mittel eingesetzt werden. Und noch etwas gibt zu denken: Regeneriersalz besteht üblicherweise nur aus Kochsalz ohne Zusatzstoffe. Die Umweltbelastung ist relativ gering. Die so genannten Ersatzstoffe in den 3-in-1-Tabs setzen sich dagegen aus verschiedenen chemischen Substanzen wie Polycarboxylaten oder Phosphonaten zusammen, die nicht abbaubar sind.