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LED-Lampen sind langlebiger als Energiesparlampen
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Sie stellen derzeit noch keine vollwertige Alternative dar
Seit September 2009 sind Glühlampen mit mindestens 100 Watt sowie generell solche mit mattem Glas nicht mehr im Handel. Im September 2010 folgt die nächste Stufe: 75-Watt-Birnen dürfen ab dann nicht mehr ausgeliefert werden. Sie sollen durch Energiesparlampen (ESL) ersetzt werden, die in objektiven Tests recht gute Resultate erzielen, wenigstens zum Teil (siehe Energiesparlampen 2/2009). Auf der anderen Seite sind die Erfahrungen der Konsumenten mit Energiesparlampen denkbar schlecht.
Schlechte Konsumentenerfahrungen
Von 90 Erfahrungsberichten, die uns unsere Leserinnen und Leser im Frühjahr 2009 zusandten, waren 70 negativ; nur 7 waren positiv, 13 konnten als neutral gewertet werden. Wenn 4 von 5 Benutzern über negative Erlebnisse berichten, kann davon ausgegangen werden, dass viele ESL-Produkte noch immer Kinderkrankheiten haben. Die sind: geringe Schaltfestigkeit, kürzere Lebensdauer als deklariert, geringere Leuchtkraft, lange Startzeit, nicht für Dimmer oder elektronische Schalter geeignet, und nicht zuletzt ästhetische Einwände.
Ersatz für Energiesparlampen?
Grund genug, sich nach einer anderen Alternative umzusehen: LED, also Licht emittierende Dioden – Halbleiterkristalle werden durch Strom zum Leuchten gebracht. In der Computerindustrie sowie bei der Fahrzeugbeleuchtung und in Taschenlampen sind sie bereits gang und gäbe. Nun sollen LED-Lampen auch den Wohnbereich erobern und die Energiesparlampen-Ära zu einer vorübergehenden Episode machen. Die Energieausbeute ist schon heute größer als jene der Sparlampe und die Lebensdauer höher. Nachteil: LEDs sind derzeit noch zu teuer, ihre Helligkeit lässt sehr zu wünschen übrig. So braucht man als Ersatz für eine klassische 60-Watt-Birne 3 bis 10 LED-Lampen – zum Preis von je 20 bis 40 Euro.