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Räuchertofu liegt geschnitten auf einem Teller und ist mit Basilikum garniert
Räuchertofu kann roh oder gebraten gegessen werden – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig Bild: New Africa/Shutterstock

Räuchertofu im Test: Welcher ist der beste?

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Räuchertofu ist vielseitig einsetzbar, eiweißreich und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Wir haben 16 Bio-Produkte auf Geschmack und Schadstoffe getestet.

Wie gut ist Räuchertofu?

Er ist jahrtausendealt und in vielen asiatischen Ländern ein Grundnahrungsmittel. In Europa ist Tofu noch nicht so lange bekannt und fristete ein Schattendasein in Reformhäusern, bis Veganismus ein Trend wurde und auch bekannte Supermarkt- und Discounterketten das Sojaprodukt in ihren Kühlregalen anboten. Seither kommen laufend neue Sorten auf den Markt. Ob Natur, mit Chili, Oliven oder geräuchert – die Hauptzutaten sind nur Sojabohnen und Wasser.

Wie wird Räuchertofu hergestellt

Um Tofu herzustellen, werden die Bohnen eingeweicht, gewaschen und mit Wasser püriert. Kocht man das Sojamus auf und filtert es, erhält man Sojamilch. Durch die Zugabe natürlicher Gerinnungsmittel (etwa Kalziumsulfat oder Magnesiumchlorid) stockt das Eiweiß, das ausgeflockte Sojaeiweiß wird dann zu Tofu gepresst. Übrig bleibt die Sojamolke. Durch den ähnlichen Herstellungsprozess wie bei Milchprodukten trägt Tofu auch den Namen „Bohnenkäse“. Auch der Duden zieht diesen Vergleich und nennt Tofu ein „aus Sojabohnen gewonnenes käseähnliches geschmacksneutrales Nahrungsmittel“.

Wie schmeckt Räuchertofu

Durch seine gallertartige Konsistenz, die gegartem Fleisch ähnelt, und den geringen Eigengeschmack von Naturtofu eignet er sich als eigenständiges Lebensmittel genauso wie als Basis für Aufstriche oder Fleischersatzprodukte. Geräucherter Tofu schmeckt – wie der Name schon sagt – rauchig und enthält auch mehr Salz und manchmal auch Gewürze als Naturtofu

Wie gesund ist Räuchertofu

„Räuchertofu ist eine gute Eiweißquelle, liefert Ballaststoffe, B-Vitamine und Mineralstoffe wie Kalzium. Dabei ist er kalorienarm und lässt sich sehr vielseitig verwenden, sowohl in gekochten Gerichten als auch roh“, sagt VKI-Ernährungswissenschafterin Birgit Beck. Um herauszufinden, wie die Produkte im Geschmackstest ankommen und wie stark sie mit Schadstoffen belastet sind, haben wir 16 Produkte untersucht und verkostet. Fast alle schnitten mit „gut“ ab, zwei Ausreißer gab es nach oben, einen nach unten.

Getestete Produkte

Unabhängige Tester:innen prüften und bewerteten Produkte, die wir bei basic, Billa, Billa Plus, Denns, DM, Gurkerl, Hofer, Interspar, Lidl, Müller und Transgourmet eingekauft haben. Welche Produkte sind die Testsieger? Sortieren Sie unsere Testtabelle etwa hinsichtlich der Testkriterien Nährwerte, Kennzeichnung, GMO-Soja, Nutri-Score oder Mikrobiologie und vergleichen Sie die Eigenschaften, die Ihnen am wichtigsten sind. Diese Produkte haben wir getestet:

>> Wenn Sie angemeldet sind, gelangen Sie hier direkt zur Testtabelle (Produktfinder).

Räuchertofu Sorten, die getestet worden sind auf einem Gruppenbild
Bild: VKI

KONSUMENT-Tipps

Wann ist Räuchertofu schlecht? Ungeöffnet hält Tofu sehr lange. Ein Test von Greenpeace Österreich zeigt, dass Räuchertofu selbst 16 Wochen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) noch vollkommen in Ordnung war. Ist die Packung jedoch einmal geöffnet, sieht das anders aus. Im Kühlschrank hält er zwei bis drei Tage. Dafür den Tofu in einen luftdichten Behälter geben. Geräucherter Tofu muss im Gegensatz zu Tofu natur nicht unbedingt zur Hälfte mit Wasser bedeckt werden.

Einfrieren. Das macht Tofu nicht nur länger haltbar, sondern verändert auch seine Konsistenz. Nach dem Auftauen ist er fester und lässt sich einfacher ausdrücken. Vorteilhaft für Gerichte, bei denen knuspriger Tofu erwünscht ist. Außerdem werden durch das Einfrieren die Poren größer, wodurch aufgetauter Tofu Marinade und Gewürze besser aufnehmen kann. Wichtig ist, dass er luftdicht verpackt in den Gefrierschrank wandert.

Konsistenz. Wer Tofu gerne knusprig mag, sollte ihn vor der Zubereitung für etwa 15 Minuten zwischen Baumwolltücher legen und beschweren, um das Wasser herauszubekommen. Anschließend den Tofu in Speisestärke wälzen. Diese entzieht dem Tofu vor dem Braten die restliche Flüssigkeit und sorgt für eine knusprige Hülle.

Wie Räuchertofu zubereiten

Es gibt unzählige Zubereitungsarten für geräucherten Tofu. Wer ihn roh essen möchte, dem empfehlen wir geräucherten Tofu in einem Weckerl statt Wurst – mit Senf, Kren und Gemüse oder Essiggurkerl. Roh oder angebraten und in Würfel geschnitten eignet er sich als Topping für einen Salat. Auch in einer Pastasauce kann er Fleisch ersetzen – einfach gegen Ende zur Tomatensoße hinzufügen und erwärmen. Auch in Kartoffelgulasch, als Einlage in deftigen Gemüsesuppen oder in Curry macht er sich sehr gut.

Tofu-Neulingen raten wir zu einer deftigen Gemüsepfanne: Hierfür zuerst den würfelig geschnittenen Tofu knusprig anbraten und mit einem Schuss Sojasoße ablöschen. Als Gemüse eignen sich Pilze, der weiße Teil vom Chinakohl, Pak Choi, Karotten, Paprika, Erbsen, Mais, Zucchini – oder einfach eine fertige Tiefkühl-Gemüsemischung. Alles anbraten, würzen, mit Reis, Brot oder ganz ohne Beilage servieren und genießen.

Darüber informiert unser Vergleichstest

Wir wollten vor allem wissen, wie gut die Nährstoffzusammensetzung und stark die Schadstoffbelastung von geräuchertem Tofu ist, und wo die dafür benötigten Sojabohnen herkommen. Außerdem interessierte uns, ob die Lagertemperatur im Handel eingehalten wurde, und wir haben die Produkte für die Geschmacksprobe von Laien verkosten lassen. Ob die Produkte mikrobiologisch in Ordnung waren, haben wir zudem im Labor untersuchen lassen.

Alle 16 getesteten Produkte stammten aus biologischer Landwirtschaft, fünf das AMA-Biosiegel und 12 das Vegan-Label. Die Preise für die Produkte lagen zwischen 0,80 und 1,85 Euro pro 100 Gramm.

Unser Test bietet Ihnen werbefreie, unabhängige Testergebnisse. Durch einheitliche Testkriterien werden die Untersuchungsergebnisse vergleichbar.

So haben wir getestet

Wir haben 16 Produkte auf folgende Eigenschaften hin überprüft:

Lagertemperatur. Die Ermittlung der Lagertemperatur im Handel erfolgte beim Einkauf. Die Temperatur wurde von der Anzeige am Regal abgelesen und mit einem Oberflächenthermometer am Platzierungsort des jeweiligen Produktes gemessen. Die Werte wurden mit den auf den Verpackungen aufgedruckten empfohlenen Lagertemperaturen verglichen.

Nutri-Score. Die Berechnung erfolgte nach der offiziellen Berechnungstabelle. Reihung von A (beste Nährwertzusammensetzung) bis E (schlechteste Nährwertzusammensetzung).

NOVA-Score. Die Berechnung erfolgte nach offiziellen Vorgaben. Die Reihung erfolgte von 1 (unverarbeitet) bis 4 (ultra-hochverarbeitet).

Nährwerte. Für die Bewertung der Nährwerte waren Salz und Kalzium wesentlich, wobei der Fokus auf Kalzium lag, da Salz bereits Einfluss auf den Nutri-Score hat.

Mikrobiologie. Die mikrobiologischen Untersuchungen wurden am Ende der Haltbarkeit durchgeführt.

Schadstoffe. Die Produkte wurden auf folgende Schadstoffe hin untersucht: Aluminium, PAK und Ochratoxin A

Gentechnisch verändertes Soja. Die Produkte wurden auf Rückstände von gentechnisch verändertem Soja hin untersucht.

Beschaffenheit. Beurteilt wurde, ob die Zusammensetzung den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

Kennzeichnung. Die Prüfung der Kennzeichnung erfasste alle infrage kommenden rechtlichen Verordnungen, unter anderem Lebensmittelinformationsverordnung, Fertigpackungsverordnung, EU-Bio-Verordnung. Das Testurteil kann nicht besser als durchschnittlich sein, falls die Kennzeichnung mit nicht zufriedenstellend beurteilt wurde.

Blindverkostung. Die Testpersonen beurteilten jedes Produkt nach Aussehen, Geruch, Konsistenz, Geschmack und Gesamturteil. Ebenso wurde der Kaufwunsch abgefragt – jedoch nicht bewertet.

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