Die Preise für Heizöl, Erdgas oder Holz schwanken stark. Hier finden Sie unsere Preisvergleiche. Energiekosten hängen stark von der Anlage ab und vom Gebäudezustand – auch das berücksichtigen wir in unserer Heizkostenberechnung.
Heizkosten vergleichen, berechnen, sparen
In jedem Holzscheit steckt Sonnenenergie, ebenso wie in Kohle, Heizöl und allen aus diesen Rohstoffen gewonnenen Energieträgern. Der große Unterschied besteht in der Erneuerbarkeit, die bei Letzteren, den fossilen Brennstoffen nicht gegeben ist. Hingegen wächst Holz nach: Der verbrauchte Luftsauerstoff und die Freisetzung von Kohlendioxid werden durch das gleichzeitig stattfindende Pflanzenwachstum kompensiert.
Basis: Preis pro Kilowattstunde
Im elektrischen Strom können verschiedene Energieformen „stecken“: erneuerbare Wasserkraft ebenso wie Energie aus der Kernspaltung, Sonnenenergie bei Verbrennungskraftwerken oder Windenergie.
In kalorischen Kraftwerken gehen schon bei der Stromerzeugung 62 Prozent der eingesetzten Energie verloren. Der Anteil des so erzeugten Stroms steigt vor allem in der Heizsaison auch im an Wasserkraft reichen Österreich auf etwa 50 Prozent. Außerdem ist Strom (Tagstrom) die bei weitem teuerste Energieform.
Heizwert vergleichen
Die Energie, die in jedem Brennstoff steckt, wird in Kilowattstunden (kWh) gemessen. Das ist der reine Heizwert, der beim vollständigen Verbrennen einer Maßeinheit des Brennstoffs (kg, l, m³) frei wird.
Wir haben in den vorliegenden Test-Tabellen nicht einfach nur die Preise miteinander verglichen, sondern untersucht, wie viel von der im Brennstoff enthaltenen Energie im Jahresdurchschnitt als Raumwärme genutzt werden kann (Spalte Jahresnutzungsgrad).
Test: Effektivität verschiedener Heizsysteme
Dabei wurde auch die Effektivität der verschiedenen Heizmethoden und -systeme berücksichtigt. Daraus haben wir ermittelt, wie viel beim jeweiligen Brennstoff und der verwendeten Heizmethode eine Kilowattstunde wirklich kostet. Dieser Preis pro kWh ist die eigentliche Basis für einen Vergleich: Sie gibt eine Orientierung über die Brennstoffkosten bezogen auf eine Kilowattstunde Raumwärme, und zwar für eine neue Anlage (NA) gerechnet.
Für alte Anlagen (AA) ist eine Berechnung nicht immer sinnvoll. Denn für Holzpellets (einen relativ neuen Brennstoff) gibt es keine Altanlagen, Ähnliches gilt für Brennwertkessel.
Kosten-Differenz zu Gasbrennwertkessel
Die Spalte "Brennstoffkosten in Cent/kWh" ist in der Tabelle farblich hervorgehoben. Ebenso die Spalte "Differenz zu Gasbrennwertkessel" – hier ist angegeben, um wie viel billiger oder teurer das Heizen bei Einsatz dieser Technologie im Vergleich zum Heizen mit der betreffenden Heizungsart kommt. Der Gasbrennwertkessel wurde deshalb gewählt, weil es sich dabei um eine zeitgemäße Energietechnik und den am weitesten verbreitet Energieträger handelt.
Heizkosten: Beispielrechnungen
Ein Beispiel: minus 31 % für Pellets/Zentralheizung bedeutet, dass eine mit Pellets befeuerte Zentralheizung im Betrieb um 31 Prozent billiger ist als das Heizen mit Gas unter Verwendung eines Brennwertkessels und einer neuen Heizanlage (Basiswert ist die jeweils verglichene Energieform, hier also Pellets).
Jahreskosten für unterschiedliche Haushaltsgrößen ...
Daneben werden in der Test-Tabelle noch einige Beispiele angeführt, auf wie viel sich die Jahreskosten für unterschiedliche Haushaltsgrößen und -ausstattungen belaufen können: für eine 68-m²-Altbauwohnung und für ein Einfamilienhaus herkömmlicher Bauart mit 120 m², jeweils mit alter bzw. neuer Heizungsanlage.
... und Energie-Standards
Schließlich wurde errechnet, wie hoch die Heizkosten ausfallen, wenn das genannte Einfamilienhaus (durch Wärmedämmung) auf Niedrigenergie-Standard gebracht wird. Die Einsparungen sind enorm, egal womit man heizt. Ein perfekt gedämmtes Haus benötigt statt 220 kWh pro m² nur mehr 35 kWh; das bedeutet weniger als ein Sechstel des Heizbedarfs und damit der Heizkosten.
CO2-Emissionen im Test
In unseren Test-Tabellen finden Sie Angaben über die CO2-Emissionen der jeweiligen Energieträger. Pro Kilowattstunde scheinen die Mengen sehr gering, doch aufs Jahr gerechnet stößt jeder Haushalt mit konventionellem Heizsystem Tausende Tonnen CO2 in die Luft. Am geringsten ist die Belastung durch Holz. Ganz CO2-neutral ist aber auch Holz nicht, weil auch in diesem Fall durch Verarbeitung und Transport Emissionen freigesetzt werden.
Die bei Weitem größte Beeinflussung des Klimas wird durch Kohleheizungen verursacht: das 26-fache einer Holzheizung (siehe Spalte CO2-Faktor im Vergleich zu Holz). Die Berechnungen erfolgten nach GEMIS-Österreich, GEMIS ist das Globale Emissions-Modell Integrierter Systeme, entwickelt vom Öko-Institut Freiburg; das Umweltbundesamt hat es an österreichische Verhältnisse angepasst und weiterentwickelt.
Niedrigenergiehaus und Pellets-Zentralheizung
Eine alte Gasheizungsanlage mit konventionellem Gaskessel im (ungedämmten) Einfamilienhaus schleudert demnach pro Jahr 8,2 Tonnen CO2 in die Luft, bei einer Ölheizung sind es sogar 10,6 Tonnen. Durch den Umstieg auf eine Pellets-Zentralheizung lassen sich die Emissionen auf 1,3 Tonnen reduzieren. Wer mit Scheitholz heizt, kommt gar mit 0,6 Tonnen aus. Im Niedrigenergiehaus sinkt dieser Wert auf 86 kg (0,086t).