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Kameras - An der Spitze angekommen

Die Hersteller begegnen den sinkenden Verkaufszahlen mit tech­nischer Aufrüstung und liefern Modelle in Topqualität. Zugleich weist die Preiskurve nach oben.

Diese Digitalkameras haben wir getestet:

  • Canon EOS 2000D
  • Canon EOS 4000D
  • Canon EOS M50
  • Canon PowerShot SX740 HS
  • Fujifilm X-A5
  • Fujifilm XF10
  • Fujifilm X-T100
  • Leica C-Lux
  • Olympus PEN E-PL9
  • Panasonic LUMIX DC-FT7
  • Panasonic LUMIX DC-G9
  • Panasonic LUMIX DC-GH5S
  • Pentax K-1 II
  • Sony Alpha 7 III
  • Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI

In der Testtabelle finden Sie Infos und Bewertungen zu: Ausstattung (Sensor, Megapixel, Zoomfaktor, Makro, Panorama, Blitz, Fokus, Fotos pro Akkuladung), Bildqualität, Videoqualität, Monitor & Sucher, Handhabung - Lesen sie nachfolgend unserern Testbericht.


Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im ersten Halbjahr 2018 wurden weltweit um 15 Prozent weniger Digitalkameras gekauft als im Vorjahreszeitraum. Das hat zum einen mit einer gewissen Marktsättigung zu tun, zum anderen mit der massiven Konkurrenz durch immer bessere Smartphone-Kameras.

Immer hochwertigere Kameras

Um diesen Abwärtstrend zu bremsen, setzt die Branche auf immer hochwertigere Kameras, wie auch unser internationaler Gemeinschaftstest bestätigt. Leistungsstärkere Bildsensoren, Zoom-Objektive mit hoher Brennweite, drahtlose Bildübertragung über WLAN und hochauflösende 4k-Videos zählen bei neueren Modellen schon zum Standard.

Test: Spiegellose Kameras weiter im Trend

Bei den Systemkameras mit Wechsel­objektiven sind die spiegellosen Gehäuse weiter auf dem Vormarsch. In diesem Test waren die klassischen Spiegelreflex­kameras (DSLR) bereits in der Minderheit: Pentax K-1, Canon EOS 2000D und 4000D. Die technische Aufrüstung schlägt sich freilich im Preis nieder: Die drei punktemäßig voranliegenden Modelle von Sony und Panasonic kommen auf ungefähr 2.500 Euro. Zum Vergleich: Eine gute Einsteiger-DSLR ist heutzutage schon unter 400 Euro erhältlich.

Neue High-End-Geräte von Canon und Nikon

Stichwort spiegellos: Auf diesem Markt tut sich aktuell einiges. Die beiden großen DSLR-Hersteller Nikon und Canon bringen gerade hochwertige spiegellose Kamera­systeme heraus. Sowohl Nikons Z-Serie als auch das EOS-R-Modell von Canon sind mit einem Vollformatsensor bestückt und mit einem völlig neuen Objektivanschluss ausgestattet. Preis: von 2.500 Euro aufwärts. Die Testergebnisse liefern wir zu einem späteren Zeitpunkt nach.

Bildsensor: Trend zu Vollformat

Auf den Bildsensor achten

Eine gute Entscheidungshilfe vor dem Kamerakauf bieten unsere KONSUMENT- Tests mit Produktfinder, die Auskunft über Bildqualität und Ausstattung einer Kamera geben. Weiters lohnt es sich, den Bildsensor einer Kamera genauer anzusehen. Denn diese Chips, die das durch das Objektiv einfallende Licht in ein digitales Bild umwandeln, gibt es in verschiedenen Größen, und jede hat ihre Vor- und Nachteile (siehe "Kleine Sensorkunde").

Aber Vorsicht! Unter dem Begriff "Größe" werden gern zwei unterschiedliche Eigenschaften der Sensoren vermengt. Die einen meinen mit Größe die Zahl der Megapixel (Millionen Bildpunkte), die anderen bezeichnen damit die Abmessungen des Chips – beides geht nicht unbedingt Hand in Hand.

Trend zu Vollformatsensoren

Ein Pixel ist nämlich keine genormte physikalische Maßeinheit, sondern variiert von Sensor zu Sensor. Werden sehr viele dieser Bildpunkte auf eine kleine Sensorfläche gepresst, leidet darunter die Bildqualität, insbesondere bei schwachem Licht. Darum gibt es einen Trend zu den Vollformatsensoren mit großer Fläche – darauf lassen sich viele Pixel unterbringen, ohne dass deswegen Kompromisse bei der Qualität nötig wären.

Alle Testergebnisse: Produktfinder Digitalkameras 11/2019

Klicken Sie auf den Link. Er führt Sie zur Tabelle.

Filtern, vergleichen, sortieren, ausdrucken: In unserem Produktfinder stellen wir Ihnen Testergebnisse und Ausstattungsmerkmale von 76 Modellen zur Verfügung (Stand 11/2019).

"Sehr gute" Kameras

Nur wenige Topmodelle sind bisher mit einem "sehr gut" aus unseren Tests hervorgegangen.

Aktuell ist es die abgebildete Sony Alpha 7 III (SEL FE 28-70mm 1:3,5-5,6 OSS).

Sony Alpha 7 III (Fotos: ICRT)

Im Juli schaffte dies die Fujifilm X-H1 (Fujinon Nano-Gl XF 16-55 mm f/2.8 R LM WR).

Beide zeigen, wie weit die Entwicklung der spiegellosen Modelle fortgeschritten ist. Diese Qualität und die neue Bauweise hat allerdings auch einen hohen Preis, da sie auch neue Objektive verlangt.

Steckbriefe: Top-, und Kompaktkameras

TOP-MODELLE

Sony Alpha 7 III + SEL FE 28-70mm 1:3,5-5,6 OSS 
Testurteil: sehr gut

Hochwertige Spiegellose mit Vollformat-Sensor. Sehr hohe Foto- und Videoqualität auch bei wenig Licht. Exzellenter Verwacklungsschutz. Einige Funktionen über den berührungsempfindlichen Monitor steuerbar. Objektiv 28-70 mm lichtschwach und mit geringem Telebereich. Sehr teuer.

Panasonic LUMIX DC-G9 + LEICA DG VARIO-ELMARIT 12-60mm 1:2.8-4 ASPH. POWER O.I.S
Testurteil: gut

Anspruchsvolle spiegellose Systemkamera mit Leica-Objektiv. Bilder mit manueller Einstellung deutlich besser als im Automatik-Modus. Exzellent im Punkt Monitor und Sucher. Schnell beim Auslösen und Speichern. Postfocus-Funktion für nachträgliche Schärfekorrektur. Objektiv mit guter Lichtstärke und Zoombereich von Weitwinkel bis zu leichtem Tele. Sehr teuer. Günstigere Ausführung siehe KONSUMENT 7/2018.

Panasonic LUMIX DC-GH5S + LUMIX G 42.5mm 1:1.7 ASPH. POWER O.I.S.
Testurteil: gut

"Pixelreduzierte" Version der LUMIX DC-GH5 (siehe KONSUMENT 12/2017). Wetterfeste, spiegellose Systemkamera für hohe Ansprüche. Sehr gute Bildqualität, auch bei wenig Licht. Gut für Video. Exzellent im Punkt Monitor und Sucher. Lichtstarke Festbrennweite (nicht wetterfest), Ergänzung durch weitere Objektive (Weitwinkel, Tele) sinnvoll. 

Canon EOS M50 + EF-M 15-45mm 1:3.5-6.3 IS STM
Testurteil: gut

Gute spiegellose Kamera der Canon-M-Baureihe, gefälliges Retro-Design. Bedienung via Touchscreen (dreh- und schwenkbar). Schnell beim Auslösen und Speichern. Getestetes Objektiv lichtschwach, guter Weitwinkelbereich, wenig Tele. Mit Adapter lassen sich auch Canon-DSLR-Objektive verwenden. 

Pentax K-1 II + SMC FA 77mm 1:1.8
Testurteil: gut

Wetterfeste DSLR mit 36-Megapixel-Vollformatsensor. Bildqualität auch bei schlechtem Licht überzeugend. Sehr guter Monitor zum Klappen und Schwenken. Das Objektiv mit Festbrennweite ist lichtstark, aber langsam. Sehr schwer und sehr teuer.

Olympus PEN E-PL9 + ZUIKO ED 14-42mm 1:3,5 – 1:5,6 EZ
Testurteil: gut

Moderne Technik in nostalgischem Design. Flach gebaute spiegellose Kamera ohne Sucher, sehr guter Klappmonitor. 38 Belichtungsprogramme. Bildqualität insgesamt gut, mit Einschränkungen bei wenig Licht. Getestetes Wechselobjektiv lichtschwach mit kleinem Zoombereich. Video bei schwachem Licht deutlich unterbelichtet. 

Fujifilm X-A5 + FUJINON SUPER EBC XC 15-45mm 1:3.5-5.6 OIS PZ
Testurteil: gut

Flach gebaute spiegellose Systemkamera ohne Sucher. Sehr gute Bildqualität, auch bei schwachem Licht. Objektiv im Set mit sehr gutem integrierten Bildstabilisator. Geringer Zoombereich, für weit entfernte Motive ungeeignet. Langsam bei Start und Auslösen. Guter Monitor zum Klappen, teilweise mit Berührungssteuerung. Preisgünstig.

Canon EOS 2000D + EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6 IS II
Testurteil: gut

Preisgünstige Spiegelreflexkamera für Einsteiger. Relativ simple Ausstattung, einfache Bedienung. Sehr gute Bildqualität bei Tageslicht, bei wenig Licht lediglich durchschnittlich. Gut für schnelle Aufnahmen. Wechselobjektiv mit Bildstabilisator, geringer Zoombereich (kaum Tele-Wirkung). 

Fujifilm X-T100 + FUJINON SUPER EBC XC 15-45mm 1:3.5-5.6 OIS PZ
Testurteil: gut

Spiegellose Systemkamera im Retro-Design mit Monitor und elektronischem Sucher. Bildqualität sehr gut im Automatikmodus, noch gut bei wenig Licht. Objektiv im Set mit sehr gutem integrierten Bildstabilisator. Geringer Zoombereich, für weit entfernte Motive ungeeignet. 

Canon EOS 4000D + EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6 III
Testurteil: gut

Sehr preiswerte DSLR für Einsteiger. Etwas kleinerer Bildschirm und weniger Megapixel als das Schwestermodell EOS 2000 D. Monitor und Sucher durchschnittlich. Akku-Kapazität auffallend gering. In allen anderen Punkten sind beide Kameras weitgehend vergleichbar.


KOMPAKTKAMERAS

Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI
Testurteil: gut

Insgesamt gute Kompaktkamera mit elektronischem Sucher und Touchscreen. Schickes Design, handlich und schlank. Der 1-Zoll-Sensor liefert gute bis sehr gute Bildqualität. Zoomobjektiv von Zeiss mit großem Brennweitenbereich vom Weitwinkel bis zum starken Tele. Universell einsetzbare Kamera für viele Aufnahmesituationen. Sehr gut für Serienaufnahmen (17 Bilder pro Sekunde) und Slow-Motion-Video (bis zu 1.000 Bilder pro Sekunde). Im Verhältnis zu den Mitbewerbern sehr teuer. Günstigere Vorgängerversionen in früheren KONSUMENT-Tests.

Leica C-Lux
Testurteil: gut

Elegante Kompaktkamera mit klingendem Namen. Testurteil in Summe gut. Der 1-Zoll-Sensor liefert gute Bildqualität, ausgenommen bei wenig Licht. Elektronischer Sucher sowie sehr gut bedienbarer Touchscreen. Zoom-Objektiv mit einem hohen Brennweitenbereich vom Weitwinkel zum starken Tele. Postfocus-Funktion für nachträgliche Schärfekorrektur. Als Reisekamera sehr gut geeignet. Kaufpreis relativ hoch, auch Zubehör ist teuer. Bauähnliche, günstigere Panasonic LUMIX DC-TZ200 (siehe KONSUMENT 7/2018) bzw. LUMIX DC-TZ202.

Fujifilm XF10
Testurteil: gut

Gute Kompakte mit Touchscreen. Leicht und handlich. Relativ große Sensorfläche (APS-C), Bildqualität gut bis sehr gut. Verwackelungsschutz nur durchschnittlich, auch der Autofokus zeigt Schwächen und macht die Kamera langsam. Eingebautes Weitwinkelobjektiv mit fixer Brennweite, daher vor allem für Landschaften und Innenräume geeignet. Besonderheit: Schnappschuss-Funktion mit fixer Scharfstellung auf 2 Meter Entfernung.

Canon PowerShot SX740 HS
Testurteil: gut

Schlanke Superzoom-Kamera mit extrem hoher Tele-Wirkung. Sehr gut für weit entfernte Motive. Kleine Sensorfläche: braucht für gute Fotos viel Licht, bei wenig Licht nur durchschnittliche Bildqualität. Monitor 180 Grad klappbar. Gut als handliche und vielseitig einsetzbare Reisekamera.

Panasonic LUMIX DC-FT7
Testurteil: weniger zufriedenstellend

Robuste Kompaktkamera für extreme Einsatzbedingungen. Gehäuse kältebeständig, stoßfest und wasserdicht bis 31 m (laut Hersteller). Eingebauter elektronischer Sucher, aber der Bildschirm ist ohne Touch-Funktion. Insgesamt weniger zufriedenstellend, das Schlusslicht im Test. Insbesondere die Bildqualität ist mangelhaft. Besonderheiten: Wenn die Kamera im Motiv ein Gesicht erkennt, nimmt sie das Bild automatisch in wärmeren Farben auf. Postfocus-Funktion für nachträgliche Schärfekorrektur.

Kleine Sensorkunde

Vollformat

Entspricht mit 24 x 36 mm dem Kleinbildformat analoger Kameras.

Vorteile: hohe Lichtempfindlichkeit (gut für das kreative Spiel mit Schärfe und Unschärfe, z.B. bei Porträts), hohe Leistungsreserven (man kann z.B. aus zu dunklen Fotos noch etwas rausholen).

Nachteile: geringe Schärfentiefe bei Makro-Aufnahmen, große und schwere vollformattaugliche Objektive und Kameragehäuse erforderlich, hohe Preise.

APS-C

Sensorfläche ca. 50 Prozent des Vollformats. Zugleich preisgünstiger. Erlaubt eine kompaktere Bauweise, auch bei den Objektiven. Die größere Schärfentiefe kann bei manchen Motiven ein Nachteil sein, bei Makro-Aufnahmen ist sie erwünscht.

FourThirds

Sensorfläche entspricht einem Viertel des Vollformats.

Vorteile: Kamera und Objektive können sehr handlich konstruiert werden, höhere Schärfentiefe günstig für Landschaft und Makro-Aufnahmen, geringere Lichtempfindlichkeit.

1-Zoll (ca. 13,2 x 8,8 mm)

Rund siebenmal kleiner als Vollformat. Gut für hochwertige, kompakte Kameras für die Westentasche und für Aufnahmen, bei denen eine hohe Schärfentiefe gewünscht ist. Weniger geeignet bei wenig Licht (Innenräume) und für Porträts.

1/2,3-Zoll (ca. 6,2 x 4,6 mm)

Sensorfläche 1/4 des 1-Zoll-Sensors (bzw. 1/30 des Vollformatsensors).

Vorteile: erlaubt den Einsatz von sehr handlichen Superzoom-Objektiven auch an kleinen Kameras oder auch den Bau von wasserdichten Kameras mit innenliegendem Objektiv.

Nachteile: geringe Lichtempfindlichkeit, starkes Bildrauschen bei Schlechtwetter oder in Innenräumen.

VKI-Tipps

  • Leicht, handlich, scharf. Wenn Gewicht und Abmessungen wichtige Kriterien sind, dann wählen Sie am besten ein spiegel­loses Modell. Die Bildqualität ist mittlerweile top, nicht jede Sensorgröße ist aber für jeden Anwendungsbereich optimal.
  • Auf den Preis schauen. Auch wenn die Preise anziehen, können Sie unter 1.000 Euro fündig werden. Vergessen Sie dabei die Vorjahresmodelle nicht!
  • Für Video-Fans. Der 4k-Standard hat sich durchgesetzt. Für die Wiedergabe am großen Bildschirm brauchen Sie allerdings ein geeignetes TV-Gerät.

Testkriterien

Die Basisfunktionen werden bei den Kompakt- und den Topmodellen nach den gleichen Kriterien bewertet. Bei den Topmodellen wird mehr Gewicht auf die manuellen Einstellungen und bauartbedingt auf den Objektivwechsel gelegt.

Es werden auch zusätzliche Messungen bzw. Beurteilungen vorgenommen: Empfindlichkeit für Reflexionen (Streulicht), die Farbtreue und das Bildrauschen bei wenig Licht (11 Lux) und manuelle Einstellungen der Kamera: RAW, ISO 6400, größte Blende, manueller Fokus und manueller Weißabgleich und Selbstauslöser. 
Daher setzen sich die Gruppenurteile unterschiedlich zusammen und sind daher nicht direkt vergleichbar.

Bildqualität im Automatikmodus: 50 %
Kameraeistellungen sind im Auslieferungszustand.
Für die Beurteilung der Bildqualität im Sehtest wird eine Wohnzimmerszene mit einer Beleuchtung von 140 Lux herangezogen. Die Kamera steht in zwei Meter Entfernung, wird in der Automatik-Einstellung, ohne Blitz und mit Selbstauslöser betrieben.

Beurteilt werden die Ergebnisse von fünf Experten hinsichtlich Schärfe, Farbtreue, Belichtung generell, Zeichnung sehr heller und sehr dunkler Passagen (Überstrahlung bzw. „Absaufen“), Rauschen bzw. Körnigkeit sowie Darstellung der Hauttöne und naturgetreue Wiedergabe von Oberflächentexturen (konturiert oder verwaschen …).
Beurteilung einer Außenaufnahme bei 8.000 Lux.

Die Auflösung wird außerdem aus Messung der MDF (Modulation-Transfer-Funktion) bei den Empfindlichkeiten ISO 100 bis ISO 3200 im Weitwinkel- und Telebereich (soweit vorhanden) bestimmt und die Farbtreue anhand von Testbildern ermittelt.

Die Beurteilung verschiedener Bilder von diversen Szenen: Porträts im Gegenlicht, Landschaft, Stillleben, Konversations-Szene im Wohnzimmer erfolgt durch fünf Experten.

Das Verhalten bei wenig Licht, des Autofokus und die Wirksamkeit des Verwacklungsschutzes bzw. Bildstabilisators werden gemessen.

Objektiv: Die Verzeichnung (tonnenförmig, kissenförmig) wird gemessen und bewertet. Die Farbwiedergabe (bzw. die Abweichung vom Original) wird ebenfalls gemessen.

Bei Makroaufnahmen wird die minimale formatfüllend abgebildete Objektbreite bestimmt und angegeben, ebenso die minimale Bildfläche in cm² angegeben. Auch wird die tatsächliche minimale (Weitwinkel) und maximale (Tele) Brennweite gemessen.
Blitz: In einem Prüfraum wird die Blitzausleuchtung für 1 m, 3 m und 5 m Entfernung ermittelt und die automatische Anpassung der Belichtungssteuerung beurteilt.

Monitor und Sucher: 10 %
Die Abweichungen des aufgenommenen Bildes vom Monitorbild werden in der Tele- und Weitwinkeleinstellung bei optischem Sucher ermittelt.

Die Ablesbarkeit des Monitors bei hellem und geringem Umgebungslicht wird bewertet, dies bei Aufnahme und Wiedergabe. Auch Video-Schwenks werden aufgenommen und wiedergegeben. Die Auflösung des Monitor-Displays wird mit einem Testbild ermittelt. Der elektronische Sucher wird in ähnlicher Weise getestet und bewertet. 

Videoaufnahmen: 10 %
Es wird dieselbe Szene wie beim Sehtest der Fotos herangezogen – allerdings bei 3.500 Lux und 11 Lux Beleuchtungsstärke – und nach denselben Kriterien beurteilt. Für die Beurteilung werden Aufnahmen im Automatikmodus mit der besten wählbaren Auflösung in HD und UHD-Auflösung gemacht.

Die subjektive Beurteilung von zwei selbst aufgenommenen Szenen (Innenraum, Außenaufnahme) und einem Kameraschwenk erfolgt durch eine Gruppe von Testpersonen. In einem Hörtest wird der aufgenommene Ton bewertet.

Handhabung: 30 %
Von einer Gruppe von fünf Testpersonen werden die Bedienungsanleitung, die Bedienelemente (Einschalter, Auslöser), Sucher, Monitor, die Menüführung, die Hilfestellungen, die Funktion des Zooms, des Autofokus und der manuellen Einstellmöglichkeiten sowie der Akkuwechsel beurteilt.

Die Einschaltdauer für Foto- und Video-Betrieb, die Bildfolgezeit (diverse Bildserien), die Auslöseverzögerung bei verschiedenen Entfernungen und Lichtsituationen werden gemessen.

Auch die Wasserdichtheit wird bei so deklarierten Kameras überprüft und ein Falltest durchgeführt.

Testplakette

Achten Sie beim Kauf auf die KONSUMENT-Testplakette.

Unternehmen, deren Produkte von uns mit "gut“ oder "sehr gut“ beurteilt wurden, haben die Möglichkeit, eine Testplakette zu erwerben. Deren Nutzung ist zeitlich begrenzt, und unsere strengen Richtlinien sind einzuhalten. Laut einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen Umfrage vom Juli 2019 verbinden Verbraucher mit der KONSUMENT-Testplakette in erster Linie, dass das entsprechende Produkt durch ein objektives Testverfahren geprüft wurde (41,3 %), eine hohe Qualität aufweist (40,1 %) und ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis bietet (33,9 %).

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Anmerkung und Tipp

Bei den spiegellosen Kameras sind, wie auch von Ihnen angemerkt, neue Bajonettanschlüsse vorhanden, da ja die Schärfeebene im Vergleich mit einer Spiegelreflexkamera anders ist. Man braucht aber nicht unbedingt neue Objektive kaufen, wenn man von einer gleichen Marke ausgeht. Ich habe mir vor 2 Jahren eine Sony Alpha 7 gekauft und mit einem dazu passenden Adapter kann man die „alten“ Sony- aber auch die Minolta-Objektive der Autofokus-Reflexkamera-Serie einwandfrei weiter benützen. Es müssen natürlich Objektive sein, welche für Vollformat Kameras geeignet sind. Auch Canon und Nikon haben solche Adapter, soweit mir bekannt ist. Dieser Adapter ist nicht allzu teuer und hilft sparen, denn spezielle Objektive sind doch sehr teuer.

Alfred Fierlinger
Pasching
(aus KONSUMENT 2/2019)

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